„Vielen Dank für die Blumen“ – 10 Dinge, zu denen ich mich am Muttertag selbst beglückwünsche

Ihr Lieben, wir hoffen, Ihr habt heute einen schönen Tag! Kolumnistin Caroline Rosales (sie hat vor Kurzem das dritte Kind bekommen) gratuliert ich hier mal selbst zum Muttertag:

  1. Herzlichen Glückwunsch, dass Du auch an diesem schönen Muttertag die Nerven behalten wirst, wenn deine Kinder versuchen, Dir den Tag zu versüßen. Das heißt, Dich im Bett mit kochend heißem Kaffee verbrühen werden, die Aufback-Croissants nur noch Kohle und die Bastelarbeiten aus Ton oder Filz, nun ja, Geschmackssache sind. 
  2. Ich danke Dir, dass Du auch dann noch geduldig bleiben wirst, wenn die guten Muttertagsvorsätze Deiner Kinder bereits um 9.30 Uhr wieder verflogen sind und Du die Spülmaschine wie gewohnt gelangweilt selbst ausräumst. 
  3. Ich danke Dir, dass Du daraufhin in der Lage bist, Deiner gesunden Wut Ausdruck zu verleihen und dem Papi sagst, dass er jetzt seinen *** her bewegen soll, weil Du sonst auf Totalverweigerungsmodus wechselst. Sofort. Und für immer. 
  4. Ich danke Dir, dass Du mittlerweile die Gelassenheit besitzt, Duschen zu gehen, auch wenn Dich dabei, das Baby in seiner Wippe durch die Scheibe der Duschkabine wütend und mitleidig anschaut. 
  5. Ich gratuliere Dir, dass Du als Mutter von drei Kindern mittlerweile gelernt hast, Dir auch mal Zeit für Dich zu nehmen. Das gelingt Dir tatsächlich jeden Tag von 21 bis 21.13 Uhr. 
  6. Ich bewundere Dich, wie Du Deinen Liebsten in den vergangenen Tagen auf subtile Art klargemacht hast, dass Du findest, dass „Aqua Allegoria Orange“ von Guerlain atemberaubend duftet, aber als Muttertagsgeschenk sicherlich zu teuer ist. 
  7. Ich ziehe den Hut vor Dir, dass Du einfach weghören kannst, wenn Dich eine der Mütter vor der Schule mal wieder fragt, wo Dein zwei Monate altes Baby ist und ob man so ein kleines Kind schon mit der Großmutter alleine lassen sollte. 
  8. Ich finde es großartig, mit welcher Souveränität Du Deinen Kindern Trockenobst und zuckerfreie Gummibärchen als „böse Süßigkeiten“ verkaufst. 
  9. Einen Beifall verdienst Du auch für Deine Stringenz unter dem Jammern Deiner älteren Kinder immer Deine Filme im Fernsehen durchzusetzen. Fazit: Wer die Entertainment-Box zahlt, hält die Fernbedienung. 
  10. Ich freue mich immer wieder zu sehen, wie Du nach Wochen der Isolation, seelisch unbeschädigt geblieben bist. Selbstlob hat sicherlich dazu beigetragen. 

Über Caroline Rosales:  Caro war früher mal die Stadt-Mama bei Stadtlandmama, heute schreibt sie Bücher, ist bei FUNKE Redakteurin und Autorin bei ZEIT Online, der NZZ und der NEUEN PRESSE in Österreich. 


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