Meine Tochter ist so ängstlich. Wer weiß Rat?

Mein Name ist Lilli und ich habe eine 6-jährige Tochter. Sie ist sehr ängstlich, traut sich ganz viele Sachen nicht. Ich würde sie gerne unterstützen und bin auf der Suche nach Büchern zu dem Thema Mutig-sein. Toll wäre, wenn es ein Mädchen in der Hauptrolle ist. Außerdem suche ich Bücher zum Schulstart -also wie ist es, eingeschult zu werden. Denn auch davor hat meine Tochter etwas Bammel….

Ich freue mich über Buchtipps und auch sonst über Eure Erfahrungen, wie man ängstliche Kinder stärken kann.

Foto: Pixabay


13 comments

  1. Hallo, ich habe ebenfalls eine Tochter, die ängstlich war. Die Schule hat ihr einen riesigen Schub an Selbstbewusstsein gegeben. Des Weiteren spiegeln uns die Kinder oft in vielen Dingen. Deshalb ist es umso wichtiger, selber bewusst und selbstbewusst voran zu gehen und ihr zu zeigen, dass es ok ist Fehler zu machen und auch Angst zu haben. Man darf diese Gefühle nicht wegdrücken sondern es ist Teil des Lebens und gehört zum Spiel des Lebens dazu. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es die einfach machen lassen und sich mit ihr über das Ergebnis freuen auch wenn es weit weg von den Erwartungen ist. Nur so kann man ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen. Bücher helfen da wenig. Und nicht so viel über die Schule reden, lass sie mal machen. Hab vertrauen in dich und dein Kind.

  2. Mein Sohn ist auch eher ängstlich, wollte letztes Jahr nicht in die Schule, weil er sich vor dem Unbekannten gefürchtet hat. Ich habe ihn dann in der letzten Ferienwoche schon in die Ferienbetreuung der OGS geschickt, damit er die schon mal kennen lernt. Da hat er sich sehr wohl gefühlt. Zur Schule geht aus unserer Siedlung eine ganze Kindergruppe. Ich habe meinen Sohn am Anfang in der Gruppe begleitet und ihn selbst bestimmen lassen, wann er alleine mitgeht. Das hat dann auch etwa bis zu den Herbstferien gedauert und mittlerweile geht er alleine zur Schule und zurück, da die Kinder aus der Siedlung aufgrund des Wechselunterricht an unterschiedlichen Tagen Schule haben. Auch das war die eigene Entscheidung meines Sohnes, ich habe ihm gesagt, dass ich ihm das zutraue, ihn aber auch gerne begleite, wenn er das möchte. Ich lasse ihn das Tempo bestimmen. Z.b. würde ich ihn schon mal eine halbe Stunde alleine Zuhause lassen, um zum Bäcker zu gehen, dass möchte er noch nicht, deshalb überrede ich ihn auch nicht. Für mich ist es wichtig, ihm immer wieder zu sagen, was ich ihm zutraue, aber mich auch auf seine eigene Entscheidung zu verlassen.

  3. Für dich zum lesen: „Mein wunderbares schüchternes Kind“
    Bei meinem Sohn hab ich festgestellt, dass Bücher ihn wenig motivieren, selbst mutiger zu werden, ich mag gerne „Trau dich Koalabär“, allerdings muss ich die Seite, wo der Baum umfällt für meinen Sohn immer überblättern…

    1. Wir haben gute Erfahrungen mit „Trau dich Koalabär“ gemacht. Da war unser Kind noch nicht ganz 3 Jahre alt und hat sich neuen sozialen Situationen komplett verschlossen. Auch Unbekannten „Hallo“ sagen, auf neue Kinder zugehen … Wir haben mit ihm das Buch gelesen und besprochen, dass es ganz normal ist, am Anfang etwas schüchtern zu sein und vielleicht sogar Angst zu haben. Wenn er aber versucht, sich zu trauen („Wie Kimi Koala“), dann kann er sich die Situation in Ruhe anschauen, bis er alle Personen kennt und auch Spaß hat.

      Jeden Erfolg in solchen sozialen Situationen haben wir danach besprochen und gewürdigt. Auch die kleinen Erfolge: „Du hattest ein wenig Angst, aber hast dich wie Kimi Koala getraut und der Kassiererin ‚Hallo‘ gesagt. Und sie war dann so nett zu dir – toll, oder?!

      Heute (2 Jahre später) ist in den meisten sozialen Situationen nichts mehr von Schüchternheit zu merken. Klar, er ist älter geworden (jetzt 5 Jahre), aber er hat auch gelernt, mit diesem Unwohlsein umzugehen und es zu überwinden. Ich sage dann meistens immer noch „toll, wie Kimi Koala“ und er verdreht die Augen – aber ich merke, dass er sich auch jetzt noch über die positive Bestätigung freut.

      Vielleicht hilft euch das Buch und gezielte kleine Übungen euch auch? Also kleine (aber kontrollierbare) Situationen, wo sie für ihre Verhältnisse mutig sein muss und positive Erfahrungen sammeln kann? Beispielsweise musste mein Sohn dann beim Bäcker seine Brezel selbst bestellen, wenn er eine wollte. Ich habe vorher besprochen, was er wie sagen kann. Und nachher viel, viel gelobt. 😉

  4. Hallo!
    Meine Tochter ist 7 Jahre alt und eher mutig. Sie hat aber einen guten Freund der eher schüchtern und ängstlich ist. Seit ein paar Wochen erleben die beiden öfter kleine Abenteuer zusammen (alleine einen Teil des Schulweges gegen, alleine zum Bäcker gehen, etc).
    Die Eltern des Freundes haben mir berichtet, dass diese Erlebnisse ihrem Sohn sehr gut tun und er daran wächst. Letzte Woche hatte er dann sogar den Mut ein Stück ganz alleine zu gehen.
    Vielleicht gibt es in eurem Freundeskreis auch jemanden der deine Tochter ein wenig unterstützen kann.
    Liebe Grüße

    1. Ich denke auch, dass Selbstwirksamkeit erleben und Abenteuer ohne Eltern bestreiten mehr bringt als die Lektüre von Büchern.

    1. Ich kann zwar keine Tipps geben, aber in mit meinem Sohn in der gleichen Situation. Er kommt dieses Jahr auch in die Schule. Während sich andere Kinder freuen, ist bei ihm viel Skepsis und Angst.
      Wenn gewünscht, könnt ihr meine Emailadresse gerne an die Mama weitergeben, vielleicht möchte sie sich gerne austauschen.

    1. Bei uns gibt es von der Caritas so Kurse: „Mutig werden mit Til Tiger“

      Vielleicht gibt es so was auch in eurer Stadt?

      Lg san

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