Meine Freundin, die Kuh – von einer ganz besonderen Tierliebe

Ihr Lieben, als wir bei Facebook nach den Hobbys eurer Kinder fragten, meldete sich auch Jeannette. Sie schickte ein Foto ihrer zehnjährigen Tochter und schrieb dazu: „Unser Kind ist am liebsten bei ihrer Kuh“. Da mussten wir natürlich direkt mal genauer nachhaken und siehe da, sie schrieb uns dieses kleine Textchen.

„Hallo, das hier ist ihre Hanni… Hanni ist eine Kuh. Seit zwei Jahren ist unsere Tochter Lena täglich bei ihr. Angefangen hat alles an der dazugehörigen Milchtankstelle. Wir haben dort anfangs zweimal in der Woche Milch geholt.

Irgendwann stand dort Hanni, erst ein paar Tage alt, ein Kälbchen, und es war um Lena geschehen… seitdem ist sie jeden Tag zu ihr reingekrochen.

Eigentlich war Hanni mal als Fleischkuh gedacht, aber irgendwann fragte der Bauer, ob er sie als Mutterkuh behalten. soll bis sie von alleine nicht mehr kann…

Die Begeisterung war natürlich riesig. Eigentlich bin ich immer nur mit meiner Tochter hin, weil sie selbst sagte, dass es der einzige Ort ist, an dem sie richtig abschalten kann.

Lena ist nämlich hochbegabt, war lange unterfordert und hat Angstzustände entwickelt.

Jetzt ist sie an einer neuen Schule und trotzdem fährt jeden Tag einer von uns mit ihr zu ihrer Hanni. Das ist das Wichtigste für sie, dass sie das jeden Tag schafft – egal wann, aber sie muss hin. Mittwochs und sonntags darf sie mit dem Bauern sogar mit melken.

Lena hat sogar Bettwäsche, auf der ganz groß ihre Hanni drauf ist und auf der Mappe und Federtasche (neben Stephen Hawking) und auf Shirts. Eine Mini-Hanni steht auch zu Hause, da habe ich ihr ein Schleich-Kälbchen so bemalt.

Viele halten uns für verrückt, weil wir täglich mit ihr zu ihrer Hanni fahren oder jemanden organisieren, der sie bringt, aber ich weiß, wofür ich das alles mache…

Ein Leben ohne Hanni ist für Lena einfach nicht mehr vorstellbar. Es ist wirklich eine ganz besondere Freundschaft.“


6 comments

  1. Ich habe auch ein Kälbchen, sie heißt Luna und ich bin auch jeden Tag bei ihr, es ist meine einzige Freundin, da mich die anderen alle für verrückt halten, ich bin froh das ich nt die einzige bin die eine Kuh als aller beste freundin habe, ich verbringe mit Luna immer total viel Zeit, und ich habe ein T-Shirt und ein Federmäppchen und auch eine selbst bemalte schleich Kuh die aussieht wie Luna 🐮

  2. Eine berührende Geschichte, welche hoffentlich ein Leben lang andauert. Beide, die Kleine und die Kuh haben sich gefunden und wissen, dass sie sich auf die Andere verlassen können.
    Für beide eine Freundschaft fürs Leben.
    Kühe sind halt sensible Wesen und erkennen Menschen, die gut zu ihnen sind.
    Da ich selbst Rinder habe, weiß ich, dass man sich das Vertrauen als Mensch bei ihnen auch erarbeiten muss.
    Ein langes Erinnerungsvermögen haben Kühe ebenfalls, das habe ich bei einer Milchkuh festgestellt, die nach 3 Monaten wieder auf mich zukam und ihre Streicheleinheiten einforderte. Seitdem war ich nicht mehr dort, ich weiß was mit ihr geschieht, wenn sie nicht mehr kann.

    1. Super Bericht,danke . Kann der kleinen Lena vollkommen nachempfinden wie sicher und geliebt sie sich fühlt. So sicher das sie runterfahren und entspannen kann. Klasse.auch sehr lieb vom Bauern dieses Kalb nicht der Fleischindustrie zuzuführen. Die Energien die Tiere den Menschen übermitteln sind alle vollkommen ehrlich, jede Begegnung ist klar, und ohne Hintergedanken. Sowas kann kein Mensch einem anderem geben. Die Spezies Mensch ist eben anders gestrickt mit seinen Plänen, Gedanken, und Meinungen. Ein Tier, egal ob Kuh, Hund, Katze oder Maus , lebt im hier und jetzt , legt klar jedes Gefühl offen , isst wenn es hungrig ist, schläft wenn es müde ist. Lebt eben. So wie die unverdorbenen Kinderseelen. Leider verliert sich dies mit zunehmendem Alter, wir müssen uns an selbstauferlegte Pläne , Unterricht, Gesetze und So weiter halten. Wir amputieren den freien Geist, um dann nicht von der Gesellschaft abgestempelt ,oder gar ausgeschlossen zu werden.Wir zwingen uns, zwingen ander unterwerfen und werden unterworfen und verpassen dabei das Leben einfach zu leben. Nur wenige schaffen es, die unverdorbene Kinderseele zu behalten. Die sie dann aber vor allen anderen schützen müssen , um nicht abgestempelt ausgeschlossen zu werden.
      Lena, bitte schütze dich vor den Mühlen die da vor dir liegen. Bewahre deinen echten Gefühle , die Liebe und Freundschaft zu Hanni. Eines Tages wirst du es vielleicht schaffen , nicht in das Laufrad der Gesellschaft gezwungen zu werden und wirst deinen Traum leben. Das Leben Leben. Wie auch immer dein Traum sein wird. …..

  3. Hey 🙂 Ich bin gerade so gerührt. Ich kann total nachvollziehen, was Lena für Hanni empfindet. Kühe sind so wunderbare Tiere. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und meine Kuh hieß Lucky. Ich habe sie und all ihre Nachfahren heiß und innig geliebt. Sie waren mir mehr Freund als mancher Mensch …
    Wie schön zu hören, dass es auch anderen so geht.
    LG an die zwei, Gesa.

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