Kann der Nikolaus wegen Corona überhaupt kommen?

Ich habe da mal eine Frage in die Runde…

Mein großer Sohn ist sieben Jahre und war gestern Abend ganz traurig. Er erzählte, er habe geträumt, dass der Nikolaus und der Weihnachtsmann dieses Jahr nicht kommen könnten – wegen Corona. Das wären ja alte Männer und für sie wäre das Virus ja besonders gefährlich. Und außerdem dürfe man noch gerade nicht so viele Menschen treffen, Kontaktbeschränkungen und so.

Ich war dann auch richtig traurig und habe versucht, ihm Mut zu machen, dass das schon klappen wird. Aber so richtig konnte ich ihm seine Sorgen nicht nehmen.

Wie geht es Euren Kindern? Wie gehen sie damit um, dass Laternenläufe nicht stattfinden, Weihnachten vielleicht ganz anders wird als bisher? Wie redet Ihr mit Euren Kindern darüber? Danke für Eure Tipps.


10 comments

  1. Ich sehe das auch so. Christkind, Nikolaus etc sind Engel bzw besondere Figure und die sind- das weiss jedes Kind- unsterblich. Und ja, bei uns kommen die sowieso jedes Jahr nachts und heimlich.wir sind jedes Jahr gespannt on wir einen Blick auf das Christkind erhaschen können, aber bisher war es immer grade weg…

  2. Wir haben vorsichtshalber einen Weihnachtselfen bei uns einziehen lassen. Der unterstützt Weihnachtsmann und Co. und übernimmt zur Not die Aufgaben, wenn beide nicht kommen können 😉 Ursprünglich war es als witzige Idee geplant, aber durch ähnliche Fragen der Kinder haben wir spontan den „Ersatz“ und Leben gerufen.

  3. Ich bin ohnehin so gestrickt, dass ich meinen Kindern die ungeschminkte Wahrheit über alle Dinge erzähle (ja auch über die unangenehmen, gefährlichen, schrecklichen oder verbotenen Dinge).

    Meine Frau und ich haben unseren Kindern von Anfang an gesagt, dass der Weihnachtsmann und der Osterhase Symbolfiguren sind, die in unseren Vorstellungen existieren, genauso wie Micky Maus oder Superman.
    Wir haben ihnen auch gesagt, dass der Nikolaus, der in den Kindergarten kommt, ein normaler Mann ist, der sich zum Gedenken an den St. Nikolaus so verkleidet hat. Sie wissen auch, dass es letztlich wir Eltern sind, die die Ostergeschenke verstecken und den Stiefel vor der Tür voll machen.
    Natürlich tun wir an den entsprechenden Tagen dann trotzdem so, als ob der Nikolaus oder der Osterhase da gewesen wären, aber die Kinder wissen, dass das einfach ein schönes Spiel ist.

    Vielleicht wäre es an der Zeit, Dein Kind dazu auch aufzuklären? Dein Kind ist sieben Jahre alt und verträgt die Wahrheit.

    Du könntest z.B. sagen: „Da der Weihnachtsmann eine erfundene Figur ist, kann ihm keine Krankheit der Welt etwas anhaben und natürlich wird Papa sich für Dich gerne den weißen Bart anziehen.“

    Dann feiert Ihr ein besinnliches Weihnachten im Kreis der eigenen Familie mit einem tollen Weihnachtsbaum, Kerzen und vielen Geschenken und geht meinetwegen mit den zwei oder drei besten Freunden Eures Kindes draußen Laternelaufen. Ich denke, die Kinder werden am Wenigsten vermissen, es sei denn man suggeriert ihnen als Erwachsener, dass irgendwas fehlt.

      1. In meiner Welt sind Kinder neugierige Menschen am Anfang ihres Lebens, die die Wahrheit über die Dinge erfahren wollen und keine frommen Lügen.

        Warum sollte ich meinen Kindern über irgendwelche Dinge die Unwahrheit erzählen? Weil das ja „ach so süüüüß“ ist? Um die vielgepriesene „kindliche Unschuld“ zu bewahren? Oder aus Tradition, weil man das immer so gemacht hat?

  4. Laternenumzug und das Singen bei den Nachbarn fällt bei uns tatsächlich im Wesentlichen aus. Aber es gibt trotzdem einen Weckmann und die Laternen werden der Familie vorgeführt.

    Unsere Maus ist noch zu klein zu verstehen, was Corona für einen alten Mann bedeuten könnte daher ist in diesem zur Zeit so dahinplätschernden Herbst die Weihnachtszeit mein großer Lichtblick. Die Maus wird es zum ersten so richtig mitbekommen, mit Adventskalender, Nikolaus, Plätzchen und Co. Ich freu mich wahnsinnig drauf – wenn auch in viel kleinerem Kreis als sonst.

  5. Ich mach da mit meinen Kindern gar kein so großes Fass auf…Laternenlauf gibt’s leider nicht? Gehen wir halt mit den Nachbarskindern mit Abstand auf dem Feld Laterne laufen. Macht auch viel Spaß. Kinderturnen gibt’s leider gerade nicht? Gehen wir halt noch öfter auf den Spielplatz und verabreden uns da mit einem Kinderturnkind. Hallenbad geht nicht? Schimpfen wir halt drüber und spielen „Mensch, ärgere dich nicht“.
    Ich find das alles viel, viel blöder und trauriger als meine Kinder. Die tun mir total leid – aber sie sind gar nicht wirklich so unglücklich über das Ausfallende. Kinder sind fast immer Weltmeister im Akzeptieren.(Außer man hat einen Becher in der falschen Farbe auf den Tisch gestellt;) Man muss da, denk ich, schon aufpassen, dass man nicht seine eigene Genervtheit, Enttäuschung, Angst (oder was auch immer) auf die Kinder projiziert.

  6. Hallo 🙂 Das ist doch ganz einfach:) Ich meine, wenn jemand kein Corona-Problem hat, dann die beiden (und der Osterhase:)
    Der Nikolaus läuft draußen rum, es sieht ihn niemand, niemand begegnet ihm, er kommt heimlich meistens nachts – ist also überhaupt kein Risiko dabei! Das Christkind fliegt, da begegnet es auch Niemandem. Dein Sohn braucht sich also keine Sorgen zu machen, dass die das nicht auf die Reihe kriegen!Vielleicht kann der Nikolaus ja auch gar kein Corona kriegen???
    Ansonsten denke ich, dass Weihnachten ja nicht soo anders sein muss als in den letzten Jahren, oder? Als Kernfamilie kann man ja den Heiligabend genauso gestalten wie sonst auch (evtl. ohne Kirche?). Oma&Opa kommen trotzdem, die wollen das und das respektiere ich. Andere Verwandte/ Freunde treffen wir in kleinen Gruppen auf der Terrasse am Stehtisch auf einen Kaffee oder einen Glühwein und ein Grillwürstchen.
    Seh ich das zu easy?

    1. Ich bin da ganz bei dir! Außerdem erzählen wir den Kindern, dass der Osterhase, der Nikolaus, der Weihnachtsmann und die Zahnfee immun gegen Corona sind 😉

  7. Hallo!

    An der Grundschule meiner Tochter wurden trotzdem Laternen gebastelt. Morgen dürfen sie – mit Abstand und Maske – auf den Schulhof während des Unterrichts damit „laufen“. Es wird die Martinsgeschichte erzählt und im Klassenraum gibt es Weckmänner (Stutenkerl). Auch gibt es die hier verbreitete St.-Martins-Tüte. Es ist zwar nicht wie jedes Jahr, aber ganz ohne wollte man die Kids nicht lassen!
    Auch am Gymnasium meines Sohnes haben alle, die wollten, eine Fackel gemacht. Heute gibts dafür eine kleine Überraschung vom St. Martin.
    Erzähl deinem Sohn einfach, dass der Nikolaus und der Weihnachtsmann ja Wesen mit magischen Kräften sind. Sie kann das Virus nicht so leicht umhauen. Sie können dieses Jahr eventuell nicht zu Großauftritten in Schulen oder Vereinen, denn sie möchten sich auch an die Regeln halten. Aber, da sie niemand sieht, wenn sie die Stiefel füllen oder die Geschenke unter dem Baum legen – halten sie sich an Kontaktbeschränkungen.

    Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.

    Liebe Grüße und genieße – trotz der schweren Zeit – die Adventszeit

    Nadine

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