Brief an meine Zwillinge: So hab ich eure Geburt erlebt

Zwillinge

Ihr Lieben, die Geburten der eigenen Kinder sind mit nichts vergleichar, kein Erlebnis der Welt wird da rankommen. Und deswegen hat sich meine Freundin und Kollegin Andrea an ein Buch gesetzt, für das sie 30 Mütter und Väter hat Briefe schreiben lassen. Persönliche Briefe an ihre Kinder. Über ihre Geburt.

Es heißt: Die Geschichte deiner Geburt: Mein Brief für dich! Und IHR KÖNNT DREI EXEMPLARE GEWINNEN. Bitte kommentiert dafür einfach unter diesem Blogbeitrag, warum ihr es gern hättet!

Und jetzt zurück zum Thema: Nicht nur ich, sondern auch einige Leserinnen von Stadt Land Mama haben sich auf diese Weise verewigt, denn wir hatten einen Aufruf der Autorin geteilt. Heute möchte ich euch gern meine Geschichte zeigen. Die Geschichte der Geburt meiner Zwillinge – als Brief an die Zwei. Was für eine emotionale Reise in die Vergangenheit…

Die Geschichte deiner Geburt: Mein Brief für dich!

Glück hoch zwei: Jungsi und Bungsi* (48 & 49 cm, 2880 & 3020 Gramm)

Ihr lieben Zwei, ihr fragt euch vielleicht, warum ich euch heute und hier so komische Namen gebe, weil ihr das vermutlich gar nicht mehr erinnert. Aber immer wenn eure große, zwei Jahre ältere Schwester in den Kindergarten ging und ihr dabei wart, dann nannte euch ihre Erzieherin so. „Ach, guten Morgen, Jungsi und Bungsi!“ Ihr wart als eineiige Zwillingsjungs einfach wie bunte Hunde, man kannte euch in unserem Berliner Kiez, man mochte euch.

Und man kannte auch meinen Bauch, den ich am Ende meiner Schwangerschaft mit euch vor mir herschob. Ich konnte schon längst nicht mehr viele Meter zu Fuß gehen, also schwang ich mich mit dickem Bauch immer aufs Fahrrad, was wirklich merkwürdig und lustig ausgesehen haben muss so kurz vor der Entbindung

Am Tag eurer Geburt fuhr ich noch selbst in die Klinik

Am Morgen des 25. September tauschte ich das Fahrrad ausnahmsweise einmal gegen das Auto aus, denn ich musste zum Vorsorgetermin in die Klinik, in der ich euch bekommen wollte. Die Große hatte ich im Geburtshaus entbinden wollen und war dann doch in einem Krankenhaus gelandet, das mir nicht gefiel. Also suchte ich mir für eure Geburt eine Klinik aus, die mir von vorn bis hinten zusagte, aber eben etwas weiter entfernt, am anderen Ende der Stadt lag.

Der Tag war unglaublich sonnig, ich klemmte mich mit dem dicken Bauch hinter den Lenker. Es war ein Donnerstag, genau zwei Wochen vor eurem errechneten Entbindungstermin. Ich brachte bereits 82 Kilogramm auf die Waage, der Unterschied war zu den sonst üblichen 57 schon enorm. Die Rippen unter der Brust fühlten sich taub an, der Bauch war kurz vor dem Platzen. Und ihr? Ihr wolltet natürlich Fußball spielen – wie heute noch. Der eine nach links, der andere nach rechts. Selbst Passanten konnten eure Bewegungen sehen, wenn ich etwas Enges trug. Wie waren wir da nur hingekommen?

Foto: Charles Yunck

Zu Beginn der Schwangerschaft konnte ich echt nicht glauben, dass ihr zu zweit unterwegs wart. Ich hielt, nur anderthalb Jahre nach dem ersten Kind, einen positiven Test in der Hand und verspürte das dringende Bedürfnis, mit dem ersten Ultraschall nicht bis zur zehnten Woche zu warten. „Ich möchte einfach sehen, ob da ein Frosch drin ist“, hatte ich einer Freundin noch mitgeteilt. Ob ich da schon was ahnte?

Zwillinge? Beim Ultraschall kippte ich fast von der Liege

„Einen Ultraschall vor der zehnten Woche müssen Sie aber selbst bezahlen“, unkte die Ärztin, und ich dachte: „Na und? Ich will mein Baby sehen…“ Ich freute mich so darauf und darüber. Und dann schallte sie. Und war lange still. Und schallte hin. Und schallte her. Und fragte, ob ich das wohl auch sähe. „Hier ist eins und hier ist noch eins“, sagte sie. „Sie erwarten Zwillinge! Sie müssen den Ultraschall also nicht selbst zahlen.“ Ab diesem Moment galt ich als frischgebackene Risikoschwangere. Bei zwei Babys im Bauch ist das aber ganz normal.

Die Sprechstundenhilfe öffnete die Tür und rief zu Kolleginnen und ins Wartezimmer: „Ui, hier sind Zwillinge unterwegs!“ Ich war perplex. „K-k-kann ich kurz meinen Mann anrufen?“Ganz ehrlich, hätte ich nicht schon auf dem Gynstuhl gelegen, wäre ich wohl umgekippt. Ich zog mich also wie in Trance an, und versuchte, euren Vater zu erreichen. Das musste ich draußen vor der Tür tun, da in der Praxis striktes Handyverbot herrschte. „Kannst du dich setzen?“, stotterte ich. „Nee, bin grad auf dem Weg zu einer Pressekonferenz, was gibt’s denn? „ES SIND ZWEI!“, schwappte es aus mir heraus. „Und beide gesund?“, fragte der Herr statt aus den Latschen zu kippen. Wie cool kann man sein?

Ich dagegen klingelte kurz darauf erstmal Sturm bei der Lieblingsnachbarin und bekam auf den Schreck etwas Warmes zu trinken. Am Nachmittag informierte ich meine Eltern, euren Opa und eure Oma, einzeln per Telefon. Mein Bruder hatte Geburtstag, ihm konnte ich es persönlich erzählen, als er am Nachmittag bei uns vorbeikam.

Zwillingsschwangerschaft: Die Sorgen der anderen – Wollt ihr mir alle Angst machen?

Meine Mutter, die schon wieder spürte, dass ihr Töchterchen im 600 Kilometer entfernten Berlin vermutlich bald einen Realitätsschock erleiden würde, kaufte sich vorsichtshalber ein Bahnticket für den nächsten Tag. Sie kam goldrichtig, denn auf die Anfangseuphorie folgten die Sorgen: Würde ich das packen mit zwei Babys? Hatte nicht eure große Schwester schon so viel geschrien in der Anfangszeit? Und was würde es für sie überhaupt bedeuten, gleich zwei kleine Geschwister zu bekommen, obwohl sie selbst noch so jung war?

Dazu kamen die Unkenrufe der Allwissenden. „Uh, Zwillinge. So starten ja ganz viele Schwangerschaften und enden dann doch nur mit einem Kind.“ Bitte was? Das ging bis zur Hälfte der Schwangerschaft so weiter, danach kamen die nächsten Paniker: „Schau dir am besten schon mal eine Frühchenstation an. Zwillinge kommen ja doch meist auf die Neonatologie…“

Nun saß ich da also zwei Wochen vor dem Entbindungstermin im Auto auf dem Weg in die Klinik. Ich war ganz bei mir, ganz ruhig, dachte an all die Zweifler und freute mich, ihnen mit euch das Gegenteil beweisen zu können. Frühchen würdet ihr jedenfalls schon mal nicht mehr werden. So viel war klar. Ha! Erst einen Tag zuvor war meine Mutter noch leicht genervt abgereist. „Die kommen ja eh noch nicht“, hatte sie gesagt und wollte erst wieder in einen Zug steigen, wenn die Wehen begannen, um sich dann um unsere kleine Große zu kümmern. Doch an diesem Tag kam alles anders.

Einleitung in der 38. Schwangerschaftswoche: Endlich die Zwillinge kennenlernen

Die Untersuchung verlief so, dass die betreuende Ärztin mir sagte, wir sollten mal über eine Einleitung nachdenken, ihr Zwei hättet nämlich bereits jeweils drei Kilo auf den Rippen, und in den letzten zwei Wochen könne sich eure Versorgung im Mutterleib verschlechtern. Ich, die ich eh seit Wochen wartete, weil ja alle gesagt hatten, dass ihr vermutlich kämet; ich, die ich mich wirklich kaum noch bewegen konnte vor lauter Bauch und die so unfassbar neugierig darauf war, euch zwei kleinen Herren endlich, endlich kennenzulernen, sagte zu. Okay, dann eben eine Einleitung. „Wie wäre es denn nächste Woche, dann sind wir im Oktober, dem Monat, für den sie auch ausgerechnet sind“, schlug ich vor. Doch die Ärztin hatte andere Pläne: „Äh, nein. Wir dachten eher an heute oder morgen!“

Uff!

Eine Einleitung könne bis zu fünf Tage dauern, erklärte mir die Ärztin. Und ich dachte, okay, dann lieber heute. Dann bleibe ich direkt hier, denn wenn ich jetzt noch heimfahre und weiß, dass es morgen losgeht, werde ich doch eh die ganze Nacht vor Aufregung nicht schlafen können. Ich informierte euren Vater, dass es jetzt losginge. Und ich rief meine Mutter an, sie könne sich nun doch wieder in den Zug setzen, nachdem sie tags zuvor erst die Hauptstadt verlassen hatte.

Die Geburt der Zwillinge beginnt: Alle entspannt

Gegen 11 Uhr wurde mir also ein Vaginalzäpfchen verabreicht (nicht schreien vor Ekel, bitte, ihr Zwei, so schlimm ist das gar nicht!), das die ersten Wehen in Gang bringen sollte. Zunächst tat sich aber gar nichts, Papa und ich spazierten noch durch den Klinikpark und durften schließlich in dem Zimmer, das wir später beziehen sollten, ein Mittagessen zu uns nehmen. Es gab Geschnetzeltes. Es schmeckte himmlisch und ich war wie auf Wolken. Bald würde ich euch, meine Babys, endlich kennenlernen. Papa hingegen brachte kaum einen Bissen runter. Ihr kennt ihn ja und wisst, wie nervös er also gewesen sein muss. Besser für mich, so konnte ich auch seine Portion noch in mich reinschaufeln, ich hatte solchen Hunger! Und ich wusste in diesem Augenblick ja auch noch nicht, dass ich viereinhalb Stunden später bereits eine waschechte Dreifachmutter sein würde und ich mir das mit dem Essen vor der Narkose vielleicht besser hätte sparen sollen… 

Ich bekam ein weiteres wehenförderndes Mittel, meine Werte sahen gut aus, man erkannte schon leichte Kontraktionen auf dem CTG, ich spürte sie aber noch nicht. Das sollte sich mit der zweiten Gabe ändern. Doch vorher verabschiedete ich erstmal euren Papa. Der vermutete, es würde noch Jahre dauern bis die Geburt losginge, und wollte eure große Schwester deshalb von der Kita abholen und meine Mutter empfangen. Klar, unsere Kleine wusste ja noch gar nichts davon, dass ihre Mama im Krankenhaus lag, um euch auf die Welt zu bringen und in die Arme zu schließen. Wir hatten sie morgens zur Kita gebracht, bevor ich zur Untersuchung gefahren war.

Geburtseinleitung: Eingeleitete Wehen fühlen sich anders an als natürliche Wehen

Mittlerweile spürte ich die Wehen, sie kamen in Stößen. Bei meiner ersten Geburt mit natürlichen Wehen war die Richtung jedoch eine andere. Drückten sie damals noch nach unten, hatte ich nun das Gefühl, sie sprengten mir die Rippen unter der Brust. Als das Gefühl zu krass wurde, klingelte ich die Hebamme heran. „Ist es schon mal passiert, dass jemandem unter der Geburt die Rippen brechen?“, fragte ich, weil ich wirklich das Gefühl hatte, meine Knochen würden dem Druck nicht mehr lange standhalten. „Ja, durchaus. Das kann passieren“, sagte sie. Da machste nix, dachte ich. Augen zu und durch! Die Abstände wurden kürzer und plötzlich wurde es wuselig um mich herum. Die Herztöne von dir, Bungsi, waren auffällig geworden.

Hattest du vielleicht einfach noch keinen Bock auf die Geburt? Ihr lagt schließlich so herrlich gemütlich zusammen – und wäret wohl noch über den Termin gegangen, wenn wir euch gelassen hätten, so jedenfalls meine Vermutung.

Ich stand nun unter Beobachtung, Bungsis Herztöne wurden nicht besser, ich geriet aber nicht in Panik, sondern war die Ruhe selbst. Ich vertraute euch beiden Knilchen – und darauf, dass alles gut werden würde. Als aber auch die Herztöne von Jungsi schlechter wurden, kam die wirklich einfühlsame Hebamme zu mir und erklärte mir die Lage. „Frau Harmann, wir wissen, wie sehr Sie sich eine natürliche Geburt wünschen, aber so, wie es jetzt gerade aussieht, wird es für Sie doch wieder auf eine Schnittentbindung hinauslaufen.“

Also doch ein Kaiserschnitt: Dann aber bitte als Schönheits-OP!

Ich reagierte unerwartet für das Pflegepersonal, brach weder in Tränen noch in Panik aus, sondern sagte zwischen dem Veratmen der Rippenstoß-Wehen nur: „Wissen Sie was, wenn das so ist, dann ist das so. Aber dann ist das für mich eine Schönheits-OP.“ Alle lachten. Und ich mit. Denn bei meiner ersten Geburt hatten sie mich nicht nur in Vollnarkose gelegt, so dass weder ich noch der Vater geistig oder physisch anwesend sein konnten, sie hatten mir auch eine hässliche, schwulstige Narbe hinterlassen, die nicht gut verheilt war und mich wirklich störte. „Abgemacht! Wir geben beim Schnitt unser Bestes“, versprachen sie und schoben mich in den OP-Saal.

Aber Moment, da fehlte ja noch jemand. Wo war eigentlich der werdende Vater geblieben? „Der ist mit Sicherheit längst auf dem Weg hierher“, sagte ich und rief ihn an. Ich erwischte ihn beim Kaffeeklatsch mit meiner Mutter und unserem Töchterchen. „Ähm, es geht los, ich würd dann jetzt gleich entbinden.“ Ach, du Schreck! Ich weiß nicht, wie er durch die Stadt geheizt sein muss, aber ich stellte mir diese Fahrt sehr lustig vor.

Fast hätte der werdende Papa die Geburt verpasst

Ich hatte mich für eine Teilnarkose entschieden und wollte bei eurem ersten Schrei wach sein. Dafür wurde alles vorbereitet, im Kreißsaal herrschte Gewusel, der Anästhesist machte Scherze, was mir sehr guttat, weil ich jetzt doch kurz Muffensausen bekam. Gleich würde man mir eine fette Spritze ins Rückenmark setzen. Ich schreie ja schon bei Akupunkturnadeln…

Dann platzte plötzlich euer Papa in die chaotische Idylle. „Ahhh, da ist er ja, der Vater! „Ooooooooooh, der hat ja noch gar keinen OP-Kittel an! Raus raus!“ Eine herrlich-lustige Situation, auch sehr typisch, und sie nahm ganz viel Druck von mir. Wir hatten so, so, so lange auf euch Zwei gewartet – und nun verpasste Papa fast die Geburt. Aber eben nur fast. Minuten später stand er im OP-Kittel an meiner Seite. Mir wurde die Betäubung in den Rücken gesetzt, vor mir spannte man ein grünes Laken auf, alles so wie im Film. Hello Hollywood, gleich sehe ich meine Babys!

Dann ruckelte man an mir, ich merkte das. Kurz darauf spürte ich etwas, dass ich so noch nie erfahren hatte und auch wohl nie wieder spüren werde: Plötzlich ließ die wahnsinnige Spannung der Haut und des Bauches nach. Es war wie ein Durchatmen des ganzen Körpers, ich fühlte mich wie auf Wolken. Und dann hörten wir den ersten Schrei! Das erste Baby war da. Jungsi! Du, der du auch bei einer natürlichen Geburt zuerst gekommen wärest, weil dein Kopf schon ganz fest im Becken gelegen hatte. Man hielt dich. Man streckte dich über das grüne Laken in unsere Richtung. Wir durften dich sehen.

Die Geburt meiner Zwillinge: Die schönsten Momente meines Lebens

Schon kam der nächste Schrei. Das nächste Kind. Ich konnte meinen Unterkörper nicht bewegen, mein Gesicht aber schon. Da warst du ja schon, Bungsi! Du wurdest mir ins Gesicht gedrückt, warst ganz warm und nass und hattest eine Stimme wie ein Engel. Es war der schönste Moment in meinem Leben.

Die erste Geburt konnte ich nicht bewusst miterleben, was mich lange danach noch beschäftigte. Nun aber war ich hautnah dabei. Ich durfte – zusammen mit eurem Papa – die ersten Lebensmomente von euch, unseren unfassbaren eineiigen Zwillingsjungs miterleben. Nichts kam jemals an dieses Glücksgefühl ran, die Stimmung war unglaublich! So freudig und freundlich und surreal.

Meine Entbindungsärztin gratulierte uns noch während ich zugenäht wurde. Der Papa erzählte, sie habe ihre blutigen Metzgerhandschuhe dafür in die Höhe gereckt. Ich jedoch bekam davon nichts mit. Ich schwebte. Ich befand mich in einem nie dagewesenen Glücksfilm!

Dann kam die Hebamme in den OP und erzählte, Papa habe sich drüben im Nebenzimmer schon entblößt. „Hoffentlich nicht ganz!“ erwiderte ich und brachte alle zum Lachen. Schließlich wurde auch ich in den Nebenraum geschoben – und da saß er: euer Papa mit nacktem Oberkörper und euch zwei kerngesunden kleinen Kerlchen auf der Brust. Ihr machtet Geräusche, die ich noch nie gehört hatte, die süßesten Schmatzgeräusche ever. Ich war wie auf Drogen, komplett euphorisiert! Einen von euch beiden durfte ich in den Arm nehmen und konnte gleichzeitig den anderen beobachten, anschauen, mich verlieben.

Ich weiß nicht, wie lange wir da glücksbetrunken saßen und staunten, bis wir irgendwann fragten, was ihr beiden denn wohl wiegt, wie groß ihr seid. „Das können wir gern mal prüfen“, sagten sie. Jungsi, du warst 48 Zentimeter groß und 2880 Gramm schwer, und Bungsi, du hattest 49 Zentimeter und 3020 Gramm. Anschließend duften wir die Verwandtschaft informieren, es war wie im Traum. Unglaublich schön und unvergesslich.

Eure Geburt versöhnte mich mit meinem ersten Erlebnis, weil in eurem Fall auch das Wochenbett so wunderbar war, weil die Menschen in diesem Krankenhaus mich wertschätzten und anerkannten, weil immer wieder jemand reinkam und fragte, ob alles okay sei, ob ich noch Wasser bräuchte bei all dem Stillen, ich sei ja quasi ein Weltwunder, ein Naturtalent, dass ich gleich zwei Kinder auf einmal satt bekommen könnte.

Ich heilte so schnell wie nie, konnte bereits am Tag nach der OP die ersten Schritte wagen, was nach der ersten Geburt undenkbar gewesen war. Und die Narbe? Es war tatsächlich eine Schönheits-OP geworden. Heute ist noch ein hautfarbener Streifen erkennbar, nur wer davon weiß, kann diese Linie sehen. Die Ärzte gaben ihr Bestes für mein Bestes. Für meine Familie und meine neugeborenen Kinder, euch, die ihr heute bereits zwölf Jahres alt seid und vermutlich die Augen verdreht vor so viel Kitsch. Aber das dürft ihr auch, ihr beiden. Weil Großwerden eben auch zum Muttersein dazugehört.

So schön, dass es euch gibt,

eure Mama


29 comments

  1. Ich war beim Lesen total gerührt und auch ein bisschen aufgeregt, als wäre ich bei der Geburt dabei gewesen. Deine Kinder werden Deinen Brief, wenn sie erwachsen sind, sehr zu schätzen wissen.
    Über das Buch würde ich mich riesig freuen, da mein Mann und ich vorgestern erfahren haben, dass wir Großeltern werden. Es wäre soooo ein schönes Geschenk für unsere Schwiegertochter!
    Liebe Grüße annette

  2. Ich finde es interessant, wie Eltern die Geburt ihrer Kinder erlebt haben, deswegen würde ich mich über das Buch sehr freuen.

  3. Liebe Lisa,
    du hast 2 wunderbaren kleinen Menschen das Leben geschenkt und es ist völlig egal ob natürlich oder durch Kaiserschnitt… Dein Geburtsbericht bestätigt dass jede Geburt einzigartig ist… Ich freu mich für dich dass du für dich das so in Erinnerung hast… Ich habe eine Tochter… Sie wurde 2014 geboren… Auf natürlichem Weg… Aber die Geburt war nicht schön und ich hätte mir im Nachhinein einen Kaiserschnitt gewünscht…. Wenn ich ein 2. Kind bekommen hätte, hätte ich mich unter den Umständen sehr viel eher für einen Kaiserschnitt entschieden… Das ist genau so gleichwertig wie eine normale Entbindung… Ich versteh nicht warum wir uns diesen Druck machen… Hauptsache es geht uns und unserem Kind gut… Das ist doch wirklich wichtig und nicht ob natürlich entbunden oder mit oder ohne pda… Auch das Thema stillen… Jede Frau fällt ihre eigene Entscheidung und kein Mensch hat sich da einzumischen… Wichtig ist nur daß es det Familie gut geht und das ist absolut individuell.. Da gibt’s kein Patentrezept… Liebe Grüße Steffi

  4. Ich würde mich auch sehr über das Buch freuen. Meine Zwillinge sind super entspannt per Kaiserschnitt geholt worden. Jeden Moment habe ich genossen und dies auch aufgeschrieben. Ich würde gerne mehr tolle Berichte lesen.

  5. Ich erzähle meinen Kindern ihre Geburtsgeschichte immer am Vorabend des Geburtstags und möchte diese gerne aufschreiben. Würde mich über das Buch freuen, um mich inspirieren zu lassen.

  6. Ich finde Geburtsgeschichten einfach toll,jedes mal beeindruckt was ein Körper da leistet & jede Geschichte hat ihre eigenen „Highlights“
    Würde mich sehr über das Buch freuen!

  7. Sehr schön geschrieben, so voller Liebe und sehr lebendig – einfach wunderbar und ein tolles Geschenk für die Jungs.
    Ich wünschte, ich könnte so gut schreiben. Vielleicht wage ich mal einen Versuch für meine Tochter. Jetzt in der zweiten Schwangerschaft muss ich viel an ihre Geburt denken; allerdings läuft die zweite Schwangerschaft eher nebenher; ist halt was anderes, wenn man mit dem ersten Kind schon viel eingespannter ist. Über das Buch würde ich mich natürlich auch sehr freuen, dann kann ich mich noch mehr auf die zweite Geburt gedanklich vorbereiten. Liebe Grüße, Elisabeth

  8. Wie schön! Ich bin Hebamme und liebe jede einzelne Geburtsgeschichte. Diese mag ich so gerne, weil sie zeigt, dass auch ein Kaiserschnitt ein wunderschönes Erlebnis sein kann, wenn alle wertschätzend miteinander umgehen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Ich würde mich sehr über das Buch freuen!

  9. Hallo Lisa! Ui, da kommen Erinnerungen auf. Unser zweites Kind steht gerade in den Startlöchern. Da käme so ein Buch wie gerufen! 🙂 Lilly

  10. Wow da kommen einem die Tränen. So schön geschrieben, meine Jungs werden im Oktober 8 Jahre und ich würde mich freuen das Buch zu gewinnen. Ich liebe es so schöne intime Momente zu lesen. Meine Geburt war auch sehr unerwartet aber mit Neo. LG Maike

  11. Ich liebe Geburtsberichte! Und auch wenn sie alle so unterschiedlich sind, so erinnern mich all die Emotionen auch immer an die Geburt meiner Tochter

  12. Na wenn die alle so emotional und toll geschrieben sind, hätte ich das Buch gerne, um weiter in Erinnerungen an meine Geburten zu schwelgen und ein paar (Freuden-)tränchen zu vergießen.

  13. Ich finde es total faszinierend wie andere Mamas die Geburt erlebt haben. ❤️
    Über einen Gewinn würde ich mich sehr freuen!
    Guten Start in die neue Woche!

    1. Eine wundervolle, herzerwärmende Geschichte.
      Es wäre wundervoll, dieses Buch zu gewinnen.
      Ich selbst hatte 3 Geburten, eine davon still. Es war die Einzige, bei der ich Schmerzmittel brauchte weil mein Körper voller Traurigkeit statt Glückshormonen war.
      Jede Geburt ist etwas wundervolles, denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

  14. Mir sind hier nach und nach dicke Tränen von den Wangen gekullert. Es klingt nach einer wunderbaren Bauchgeburt. Ich liebe es, Geburtsgeschichten zu lesen. Sie geben mir Kraft und bereiten mich auf mein eigenes Wunder vor. Besonders ein schönes Bauchgeburterlebnis gibt mir Kraft, nachdem meine erste Geburt wie bei der Mama nicht so toll war. Ich würde mich daher riesig über so ein tolles Buch freuen, um mich für die bevorstehende Geburt im September seelisch vorzubereiten <3

  15. Mir kamen eben beim Lesen die Tränen. Vielen Dank für diesen schönen Brief! Manchmal möchte man sich diese besonderen Gefühle der Geburt einfach wieder zurückholen – darum würde ich mich über das Buch sehr freuen!

  16. Wow, ein toller Brief! Und so schön geschrieben. Ja, ich denke, ich sollte vielleicht auch die ganz verschiedenen Geschichten für meine drei Jungs aufschreiben.
    Auf jeden Fall finde ich die Erzählungen über eine Geburt immer wahnsinnig interessant und spannend. Also ich würde mich sehr über das Buch freuen! Danke für die Chance

    1. Ich finde es immer wieder spannend von den verschiedensten Geburten zu hören, man erlebt seine eigenen dann immer nochmal mit.
      Danke dafür!

  17. Danke, dass Du Eure wunderschöne Geburt mit uns teilst. Ich freue mich von Herzen, dass die zweite Geburt die Wunden der ersten Geburt etwas „geheilt“ haben. Eine schönere Narbe begleitet Dich äußerlich, innerlich tragen Dich diese unvergesslichen Erinnerungen ❤️

  18. Die Geburten meiner beiden Jungs waren die emotionalsten Momente meines Lebens, einfach überwältigend! Über das Buch würde ich mich riesig freuen, da mich Geschichten wie diese immer wieder an diese wunderschönen Momente erinnern.

    1. An die Geburt unserer Mädels denke ich auch sehr gerne zurück. Nachdem ich mich monatelang auf Frühchen eingestellt habe, mussten die beiden dann in der 39.Woche doch noch eingeleitet werden. Ich bin auch immer mit dem Fahrrad zur Kita gefahren die Große abholen, weil ich nicht mehr weit laufen konnte😂Als endlich beide gesund da waren, war unsere Welt perfekt. Jetzt werden sie schon acht und sorgen für ordentlich Wirbel.

  19. Was für eine tolle Idee mit dem Buch über die Geburtsgeschichten… das würde ich wirklich sehr gerne lesen und um meine eigenen Berichte ergänzen. LG Julia

  20. Ich würde mich sehr über das Buch freuen, da ich mit Freude und Stolz auf meine drei Geburten zurückblicke und jede ein einzigartiges Erlebnis war.

  21. So schön die Idee für ein Buch, und deine geburtsgeschichte toll geschrieben. Sollte ich für meine Tochter vielleicht auch machen.

  22. Wow! So schön geschrieben!
    Schon lange habe ich mir vorgenommen, die Geburten meiner Jungs mal ausführlich für sie aufzuschreiben, aber irgendwie ist es dabei geblieben.
    Das Buch würde mir sicherlich einen Anschub geben!

  23. So eine schöne Geschichte, liebe Lisa. Ich liebe Geburtsberichte, weil sie so faszinierend unterschiedlich, voller Emotionen und immer wieder spannend sind. Es ist einfach jedes Mal ein Wunder. Daher ist ein Buch voller Geburtsberichte sicher etwas ganz besonderes.

  24. Liebe Lisa, danke, dass du dieses Geburtserlebnis mit uns teilst. Weil ich ein Tränchen verdrücken musste und wohl selber nicht noch einmal eine Geburt erleben werde, würde ich mich über das Buch freuen!
    Viele Grüße Maria

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