Zeitenwende: Wie ich die Ferien mit den Kindern zu schätzen lernte

Ihr Lieben, es gibt da dieses Foto, dass alljährlich geteilt wird, wenn die Schulferien wieder zu Ende sind. Es zeigt eine Mutter, die jubelt, während ihre vier Kinder dumm aus der Wäsche gucken, weil die Schule nun wieder losgeht.

Es gab Zeiten, da hab ich dieses Bild auch gern geteilt, weil es meinem Gemütszustand so herrlich zusammenfasste. Puh, endlich wieder geregelter Alltag, endlich wieder Schule, ein paar Stunden zum Arbeiten oder für den Haushalt oder für sich selbst… Denn die Kinder standen ja auch in den Ferien früh auf und wenn sie dann spätestens um 10 Uhr zum ersten Mal mit einem "Laaaaangweilig" um die Ecke kamen oder mit heftigsten Geschwisterstreitereien, dann fragte man sich manchmal schon, wie man den Tag noch rumkriegen sollte.

Mittlerweile aber sind die Kinder so groß (zwei Drittklässler, eine Fünftklässlerin), dass sie morgens lange schlafen, wenn man sie lässt. Dass sie die Ferien zu schätzen wissen. Dass sie Bock haben, mal herumzuliegen und Hörspiele zu hören, sich mit Freunden zu verabreden oder ihr Zimmer umzuräumen. Es ist so herrlich entspannt – vor allem auch, weil die ganzen Hobbytermine wegfallen. Ich fühle mich grad so… ungehetzt.

Wir müssen morgens nicht die Kinder aus dem Tiefschlaf reißen, wir müssen nicht abends akribisch auf die richtige Zubettgeh-Zeit achten, wir müssen nicht schlechte Launen durch doofe Mathearbeiten auffangen, wir müssen uns nicht bei den Hausaufgaben anmeckern lassen, weil wir das doch alles eh falsch aussprechen im Englischen, wir müssen nicht die vielen Sportsachen waschen, nicht pünktlich beim Training sein, nicht rechtzeitig das Abendessen auf dem Tisch haben, damit der Zeitplan auch funktioniert… Hach.

Ich freue mich, dass wir noch eine Woche lang in den Tag reinleben dürfen, dass wir uns morgens überlegen können, ob wir den Tag im Schlafanzug verbringen oder rausgehen, um im ersten Schnee Schlitten zu fahren. Ja, die Ferien! Die werden irgendwann auch für die Eltern so richtig schön – zumindest, wenn sie selbst auch Urlaub bekommen haben. Freut euch drauf!

 

Zum Weiterlesen: Wenn die Kinder jünger sind, läuft es oft eher so, wie Katharina es im Sommer erlebte – mit ordentlich Streitereien.


1 comment

  1. Du sprichst mir aus der Seele
    Du sprichst mir aus der Seele, meine Zwillinge sind 6 und dieses Jahr haben wir die ersten wirklich entspannten Ferien gehabt. Sie können sich selbst beschäftigen, sie lassen mich morgens auch mal schlafen und machen sich ihr Müsli selbst und sind ganz leise dabei. Einfach nur herrlich!
    Ja, und kein Fußball und keine Hausaufgaben und keine Wäscheberge, die dringend gewaschen werden müssen.
    Genießt weiter Eure Ferien!!!