Schlaf, Mama, Schlaf

compi

Liebe Caro, na? Konntest Du trotz krankem Kind mal wieder nicht die Finger von der Tastatur lassen und musstest mal „nur mal ganz kurz“ bei Facebook reinschauen und Deine aktuelle Lage kundtun? Wunderbar. So weiß ich wenigstens, dass Du für heute durch ein fieberndes Kind schachmatt bist und ich mal endlich Zeit habe, Dir auf einen Deiner vielen Beiträge der letzten Tage zu antworten. Puh – schweiß-wisch-von-der-Stirn.

Noch besser ist aber, dass Du ein Foto von Deinem Rechner samt Kind an die Pinnwand gepappt hast, so dass ich Euch endlich endlich mal das Wunder-Bastelwerk meines Sohnes vorführen kann. Er hat nämlich jetzt auch einen COMPUTA! Oder eher gesagt: Ein ganzes Büro. Mir Ordnern, einer alten Tastatur mit ausgeschnittenem Smartphone-Bildschirm. Fehlt eigentlich nur noch, dass er zu bloggen begi…NEIN. Er verkauft Bahnfahrkarten. Mit Stempeln und Geld und Kasse und UNHEIMLICH viel Büroarbeit. Stressiger Job halt. 

Nun gut, nachdem meine (natürlich nicht ernst gemeinten) Schlafmethoden-Vorschläge (dieser und dieser) von gestern GAR nicht gut ankamen (eine Leserin fand es sogar „voll daneben“), werde ich mich Deinen Ausführungen zum Thema Schlaf heute mal als Erstes widmen.

Schlaf ist nämlich leider ein wunder Punkt in meinem Leben, seit ich Kinder habe. Oder eher gesagt: Schlafmangel. Und ich glaube, egal ob Französin oder Deutsche: Augenringe hat einfach jede Mutter mal. Das also als faktischer Beginn.

Den Schlafmangel durch die erste Zeit mit den Zwillingen habe ich leider noch immer nicht wieder aufgeholt und bin dadurch dauermüde. Vielleicht ist es das einfach genetisch bedingt, denn wenn Du schreibst: „Wer schmiert sich schon nachts ein Brot, wenn er Hunger hat?“, dann muss ich mal hektisch mit dem Finger schnipsen und „Meine Mutter“ in den Klassenraum rufen. Die steht nämlich tatsächlich fast jede Nacht auf und schmiert sich ein Brot, bevorzugt mit Nutella. Und mein Vater sagt immer: „Ich werde auch jede Nacht wach, wieso sollten Kinder das nicht tun? Ich schrei halt nicht, wenn ich aufwache, das ist der einzige Unterschied.“

Bin ich also familiär vorbelastet, wenn ich erzähle, dass meine Tochter erst mit einem Jahr anfing, ab uns zu mal durchzuschlafen? Und wenn ich erzähle, dass die Zwillinge sogar erst mit zwei zum ersten Mal beide gleichzeitig durchschliefen? Und wenn ich erzähle, dass sie das heut leider oft nicht mehr tun? Im Moment ist es so, dass ich, wenn ich Glück habe, einmal in der Woche durchschlafe.

Aber weißt Du, was mich tröstet? Dass ich mir immer vor Augen halte, dass mein Kind nicht ruft, weil es mich ärgern will, sondern dass es ruft, weil es mich braucht. Und dann will ich für es da sein. Egal ob tags oder nachts. Auch wenn ich dann am nächsten Tag wie ein Zombie am Schreibtisch sitze. Genauso wie heute:

 

 

 


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