Pssst, nicht stören, ich vereinbare gerade…

Mit Kindern erlebt man das pralle Leben? Aber hallo! Warum Katharina letzte Woche mehr bei Stadt Land Mama gemacht hat als ich, das lest Ihr hier: Das war meine Woche im Schnelldurchlauf. Ein kleiner kurzer Einblick:
 
  • Am Montag war ich arbeiten, holte auf dem Rückweg die Kinder ab (auf dem Weg direkt) und ging um halb vier zum Zahnarzt (mit Bohren) um danach die Jungs zum Training zu fahren.
  • Am Dienstag war ich arbeiten und habe danach noch weiter für einen anderen Auftraggeber gearbeitet, weil am Mittwoch einige Abgaben anstanden. Dann eine Stunde zu Hause, die Kinder gedrückt und schließlich ausgegangen, in Köln, es war so schön. Viel zu lange nicht mehr gemacht. Alte Schulfreunde getroffen, herzlich gelacht. Bis spät wach gewesen.
  • Am Mittwoch ging ich arbeiten, holte die Kinder ab, brachte das eine Kind zum Kumpel, holte die Freundin meiner Tochter ab, brachte die zwei Mädchen zu uns nach Hause um mit dem anderen Sohn einen Freund abzuholen, um die beiden zu einem Kindergeburtstag zu bringen. Dann setzte ich mich wieder an den Schreibtisch, weil noch so viele Rechnungen drauf rumlagen. Am Abend begann mein Kleinster nach dem Abendessen, sich zu übergeben.
  • Am Donnerstag starb überraschend unsere Ziege nach einer Nacht, in der ich sieben Mal den Spuckeimer halten durfte und der Mann – natürlich – auf Dienstreise war. Ich sagte dem Büro ich käme nicht, ich käme dann am Freitag rein, der Tag an dem ich eigentlich mal kurz durchatmen wollte. Bisschen HomeOffice, bisschen Haushalt, bisschen krankes Kind trösten, bisschen Ziege verabschieden, dann Jungs-Training – nur für einen.
  • Am Freitag bin ich ins Büro, danach Kinder holen, die Tochter zur Leichathletik und dann, dann zog eine syrische Familie bei uns zu Hause ein. Eine Flüchtlingsfamilie, die endlich mal Ruhe brauchte, nach Wochen in der Turnhalle mit 200 anderen. Vater, Mutter, Kind. Mit denen wir uns mit Händen und Füßen verständigen – und mit ganz viel Lächeln und Herzlichkeit. Was das mit uns allen gemacht hat und immer noch macht, erzähle ich nochmal, wenn ich es schaffe, kurz aus dem Hamsterrad rauszuhüpfen. Jetzt, am Montatgmorgen sitze ich erstmal wieder im Büro nach einem langen Morgen, mit drei Kinder fertig machen, mich fertig machen, Kinder zur Schule bringen (während der Papa unsere Gast-Familie zu einem Behörden-Termin brachte). Wieder nach Hause, merken, dass die Tochter etwas vergessen hat. Wieder zur Schule und dann zur Arbeit. Jetzt: Kaffee. Kollegen. Kreativsein.

Das soll hier keine Beschwerde sein. Ich wollte einfach mal nur aufschreiben, was in einer Woche so alles los sein kann. Erklären, warum ich gerade manchmal nicht ans Handy gehe. Und warum Katharina in der letzten Woche hier die Stellung gehalten hat. Das Leben hält einfach manchmal spannende Phasen bereit, mit Euphorie, mit Stress, mit Niedergeschlagenheit, mit Unverständnis, mit Freude. Immer wechselnd. Euch allen einen guten Start in die Woche!


3 comments

  1. Hey Lisa! Das ist er wohl der
    Hey Lisa! Das ist er wohl der alltägliche Wahnsinn. Bei uns ist es oft ähnlich oder auch ganz genauso 🙂 Ich kenne es nicht anders. Nur dass wir über die Jahre gemerkt haben, dass ich das nicht alleine stemmen kann und mein Mann nun seit einem halben Jahr seine Arbeitsstunden ein klitzekleinbisschen reduziert hat und so im Alltag mehr mitmischt als bei Euch!
    Dass in Eurem offenen Haus eine Flüchtlingsfamilie untergekommen ist, finde ich toll. Du hast ja schon hin und wieder von Eurem offenen Haus berichtet. Vorstellen kann ich mir dass alles trotzdem nicht so recht 😉
    VG von Anni.

  2. Wow….
    mir wird ganz schwindelig.Hut ab vor Deiner Energie!!! Ich fühl mich mit zwei Kindern und Doktorarbeit schon oft überfordert….sehr mutig und toll auch die Aufnahme der syrischen Familie!

  3. Ich finde es ganz, ganz toll
    Ich finde es ganz, ganz toll und mutig, dass ihr trotz Sprachbarriere eine Flüchtlingsfamilie bei euch aufgenommen habt! Richtig toll!