Neue Serie: Und Ihr so? Heute bei: KAI

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Ihr Lieben, als wir Euch nach Themen gefragt haben, die Euch wirklich interessieren würden, da sagten viele von Euch, dass sie gern mehr über verschiedene Familien lesen würden. Wie machen das andere, wie klappt es in Patchworkfamilien, wo wohnt es sich besser, auf dem Land oder in der Stadt. Den Auftakt zur Serie macht heute Kai. Viel Spaß!

Wer seid Ihr? Wir sind eine Hamburger Patchwork-Familie mit den Eltern Steffi (44) und Kai (43) und den Kindern Nanette (18), Kilian (17) und Mika (2,5)

Was heißt für Euch Heimat?

Steffi und alle drei Kinder sind in Hamburg geboren, ich selbst wohne seit 1999 in der schönsten Stadt der Welt, wurde in Lübeck geboren. Aber Hamburg ist für mich zur Heimat geworden. Und wenn ich mal unterwegs war, komme immer supergern wieder zurück. Wer nach einigen Tagen die Autobahn Richtung Stadt fährt und links den Hafen und rechts die Köhlbrandbrücke sieht und sich daran erfreut, der weiss, wovon ich rede.

Wie wohnt Ihr?

Wir wohnen am Stadtrand von Hamburg in einer tollen Eigentumswohnung mitten in einer Spielstraße. Wenn wir wollen, sind wir mit der U-Bahn in 20 Minuten am Jungfernstieg. Uns fehlt das Café in Laufweite, ansonsten haben wir einen schönen Garten und eine große Terrasse. Das reicht zum Sonne tanken und Grillen im Sommer. Zur Einschulung unserer Kleinen würden wir aber gern wieder zentraler wohnen.

Wie hat sich Eure Wohnsituation verändert seit Ihr Kinder habt?

Steffi und die großen Kinder wohnen schon länger in dieser Wohnung. Ich bin vor knapp 10 Jahren dazugezogen. Für die Kleine ist es Heimat. Es war die ganze Zeit über die perfekte Lösung für uns.

Was tut Ihr vormittags?

Die große Tochter ist schon ausgezogen und macht Abi, der Sohn wohnt noch zuhause und ist ebenfalls in der Schule. Die Kleine ist seit Ihrem ersten Geburtstag in der KiTa. Steffi ist selbstständig und betreibt die beiden Online-Shops adventman.de und geschenkman.de. Sie ist jeden Tag von 8.30 bis 15:30 Uhr im Büro und holt Mika dann von der KiTa ab, außer die Großeltern übernehmen den Nachmittag. Dann wird länger gearbeitet, denn die Zeit reicht nie. Ich selbst bin auch selbstständig und arbeite freiberuflich als Projektleiter bei einer großen Hamburger Werbeagentur. Außerdem betreibe ich mit meinem Kumpel Mark das Väter-Magazin daddylicious.de – darum kümmere ich mich an dem fünften Tag der Woche. Und eigentlich auch jeden Abend, wenn die Mädels schlafen. Wenn es saisonbedingt bei Adventman viel zu tun gibt, sitzen meine Frau und ich auch oft gemeinsam bis in die Nacht am Rechner und arbeiten.

Und nachmittags?

Der Nachmittag ist jeden Tag anders, mal trifft Steffi sich zusammen mit Mika mit der großen Tochter, manchmal holen die Großeltern die Kleine von der KiTa. Freitag nachmittag mach ich etwas mit der Kleinen und Steffi arbeitet länger. Dann gehen wir zu einem Ponyhof oder fahren zum Flughafen und beobachten Flugzeuge. Einen Kurs oder festes Sportprogramm gibt es bisher nicht, aber wir stehen auf der Warteliste einer Sportgruppe. Bei mir selbst kommt der Sport leider auch zu kurz. Aber das ist hoffentlich nur eine Phase…

Vereinbarkeit: Wie glücklich seid Ihr mit der Situation?

An sich haben wir ein für uns passendes Modell gefunden. September bis November ist es aufgrund des Adventskalender-Geschäftes immer eine sehr aufreibende Zeit. Steffi hat kaum Zeit für die Familie und am Ende sind davon alle immer etwas durch den Wind. Aber die Saison haben wir ja nun gerade durch. Wir haben eine großartige Familie und die Großeltern krempeln in der Zeit ihren Alltag einmal um, um die Kleine durchgängig zu betreuen. Ohne diesen Rückhalt, wäre so ein Shop wie Adventman mit kleinem Kind nicht zu betreiben. Auch die großen Kinder kriegen in der Phase wenig Zeit ab, aber stehen trotzdem voll dahinter. Ich persönlich würde gern noch mehr Zeit mit der Kleinen verbringen, hab ja aber durch die 4-Tage-Woche sogar bessere Möglichkeiten als die meisten anderen Väter. Aber ich vermiss sie schon oft tagsüber.

Was bedeutet Gleichberechtigung für Dich?

Wir leben ein Modell, bei dem wir beide viel arbeiten und beide versuchen, soviel Zeit wie nur möglich mit der Familie zu verbringen. Steffi schmeisst neben dem Job auch noch den kompletten Haushalt, da wünscht sie sich bestimmt etwas mehr Entlastung durch mich und auch durch die großen Kinder.  

Was ist etwas, mit dem Du nie gerechnet hast bevor Du Mutter/Vater wurdest?

Mh, das Gefühl an sich, welches ein eigenes Kind auslöst. Das tägliche Glück, das Vermissen, die Sorge, die bedingungslose Liebe, der Mundgeruch, den man liebt, den Kackekrümel, den man mit der Hand aufsammelt… es gibt täglich viele Momente, die man sich vorher nicht hätte ausmalen können.

Inwiefern würdet Ihr Euer Leben optimieren, wenn Ihr könntet?

Dieses Jahr waren wir gar nicht im Urlaub. Da haben wir massiv Nachholbedarf. Gern auch mit der ganzen Familie. So richtig oft kommt man im Alltag ja bewusst gar nicht mehr zusammen. Aber auch die Romantik bleibt bei drei Kindern und der Selbstständigkeit auf der Strecke. Unser letztes Candle Light Dinner ist lange her. Aber bald ist wieder Zeit für gute Vorsätze…

Was ist Euch als Familie wirklich wichtig?

Ich halte es für das Wichtigste, dass alle gesund und glücklich sind. Dann ergibt sich der Rest von ganz allein. Wir verbringen gern Zeit miteinander, können ernsthaft und intensiv diskutieren, aber auch mal eine Runde Buzz an der Konsole zocken. Die großen Kinder lieben ihre kleine Schwester und andersherum und so sind wir – trotz Patchwork – zu einer tollen Familie geworden. Das ist nicht selbstverständlich und alle haben Ihren Teil dazu beigetragen. Steffi und ich kommen selbst aus großen Familien und pflegen auch zu unseren Eltern und Geschwistern intensiven Kontakt. Diesen generationsübergreifenden Zusammenhalt geben wir auch an unsere Kinder weiter.

 

Und diese tollen Websiten macht Kai: 

http://www.daddylicious.de/

https://www.adventman.de/

 

 


4 comments

    1. Yoga-Beitrag
      Liebe Conny, der Beitrag ist etwas nach unten gerutscht. Scroll Dich mal etwas abwärts. Komischerweise kann ich den Beitrag nicht verlinken. Sorry.

      Liebe Grüße,
      Lisa

  1. Ganz toll..
    ..eure neue Serie!
    Interessant wie andere den Alltag managen.
    Und es gibt tatsächlich viele Parallelen:)