Die halbe Welt hat sich gefragt, was daran so interessant sein soll. Tja, vielleicht ist es gerade bei uns speziell so, weil William und Kate auch 1982 geboren wurden, genau wie Caro und ich. Da ist also schon mal zumindest das Alter. Da ist aber natürlich auch die Faszination des Normalen, das künstlich in die Höhe gepuscht wird, von blauem Blut ist die Rede, von Her Royal Highness und so weiter. Dabei ist Kate einfach ganz normal augewachsen wie wir alle.
Auch spannend ist, dass wir uns natürlich einerseits wünschen, dass sich auch über uns und unsere Babys die ganze Welt so sehr freut, wir aber andererseits denken, au wei, das Kind darf sich nie selbst aussuchen, was es tun wird, es MUSS einfach König werden, komme was wolle. Das ist so schwierig vorzustellen in einer Welt, in der heute allen alles offen zu stehen scheint. Das also zur Faszination.
Stars oder Royals sind ja nun einmal auch dazu da, um uns selbst mit ihnen zu vergleichen und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass bei Kate der Wochenfluss einsetzt und die Heultage und der Milcheinschuss, dann hat das etwas Nah- und Greifbares. Denn Kinderkriegen ist für alle gleich. Die Sorgen, die Verantwortung, die körperliche und seelische Umstellung. Und auch William, der ja ein moderner Vater sein möchte, wird jetzt viel Neues erfahren.
Und weil aus Vätersicht heutzutage noch viel zu wenig erzählt wird, verschenken wir heute das Gedichtband eines Vaters, der über seine Erfahrungen vom Kinderwunsch über die Schwangerschaft bis hin zum Wochenbett und zur Stillzeit reicht. Das Buch heißt BABYPOesie – Gedicht mit Bauchzwerg, verfasst wurde es vom Berliner Vater Arno Wilhelm. Hier ein Auszug:
Babyblues
Ich merk es schon zur Morgenzeit:
Heute ist die Frau geknickt
das Kindchen schreit
der Körper zwickt
Alles zuviel
von Kopf bis Fuß
meine Frau hat den Blues
Ein Tränchen kullert
das Kindchen pullert
wir müssen`s liebevoll umsorgen
fühlt sich wunderbar geborgen
auch wenn Mami leise weint
heut so gar nicht fröhlich scheint
der Hormonhaushalt, er schwankt
heute ist die schöne Frau
am Tiefpunkt angelangt
Ich nehm sie in den Arm
und sage ihr: Nur Mut
Morgen geht´s dir wieder gut
Wer das Buch haben möchte, um es einem Vater zur Geburt zu schenken, um sich selbst in die Papa-Gedankenwelt einzufühlen oder einfach nur so, der darf uns hier in die Kommentare sein schönstes Papa-Erlebnis erzählen. Und William, Du da in England, Du darfst uns das alles sogar auf englisch erzählen und falls Du gewinnst: Wir spendieren Dir das Porto sogar nach England 🙂
3 comments
Gewinner!!!
Liebe LilaZauberhaft! Du hast das Buch gewonnen, die Lostrommel hat entschieden. Herzlichen Glückwunsch, viel Spaß damit und schick uns doch bitte Deine Adresse an rezipient@lisaharmann.de
Papas Wehmütigkeit
Hallo!
Da möchte ich gern mitmachen, einer meiner beste Freunde wird nämlich bald ein berliner Papi.
Das passt doch!
Papa-Erlebnisse, vor Allem schöne, gibt es hier viele.
Mich hat aber ein Satz vom Wochenende ganz berührt.
Mein Mann ist eigentlich derjenige der froh ist, dass der Sohn ‚endlich‘ groß wird und man ihn besser versteht und spielen kann.
Am Wochenende weinte der Sohn nachts und Papa kam
‚Willst du in meinem Bett schlafen?‘
Ich sagte zu ihm, dass wir doch versuchen wollten, dass der Sohn in seinem Bett bleibt.
Da sagte er: Um das zu lernen hat er doch noch 16 Jahre Zeit. Jetzt ist er noch klein und braucht mich.
Das hat mein Herz zum Schmelzen gebracht und es war so ein verliebter Moment.
Hormongesteuert wie ich im
Hormongesteuert wie ich im Moment bin habe ich bei der Meldung des royalen Nachwuchses heute morgen im Auto erstmal ein paar Tränchen vergossen – und mir dann ganz ähnliche Gedanken gemacht. Wir beschweren und über unpassende Besuche von Familie und Arbeitskollegen – wie muss es den beiden dann erst gehen. Ich hoffe, dass sie sich irgendwie ein kleines Stück heile private Familienwelt für sich bewahren können….und bin froh, dass ich dann doch nie Prinzessin geworden bin 😉