Leserfrage: Wann und wie habt Ihr Eure Kinder aufgeklärt?

"Ich heiße Julia und bekomme in zehn Wochen mein zweites Kind. Unsere erste Tochter ist fünf und wirklich begeistert davon, eine große Schwester zu werden.

Bisher hatte sie immer gesagt: "Wenn das Baby dann aus Deinem Bauchnabel kommt" – und ich habe dem nicht wiedersprochen. 

Doch jetzt hat sie mich ganz konkret gefragt: Wo kommt das Baby eigentlich raus?

Und: "Wie kommt das Baby da eigentlich rein?"

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht prüde. Aber ich weiß einfach nicht, wieviel ich erzählen soll. Daher wäre ich dankbar für Büchertipps oder Eure Erfahrungen."

 

Foto: Pixabay


10 comments

  1. Es ist zwar schon einige Zeit
    Es ist zwar schon einige Zeit her, dass dieser Beitrag erschienen ist. Dennoch möchte ich euch einen Tipp geben. Wir wurden früher recht früh aufgeklärt und uns hat es nicht geschadet. Das Ganze haben wir auch bei unserem Nachwuchs (wir haben 3 Kinder) fortgesetzt. Dazu hab ich das alte DDR Buch „Vater, Mutter, Kind“ genutzt. Es ist wunderbar bebildert und beschrieben. Damit ging es ohne großen Fragen und Schämen ab.

  2. Wir sind da wohl die Exoten.
    Wir sind da wohl die Exoten. Unsere Große war bei der HG ihres Bruders dabei, sie war zwei. Wir haben immer die Körperteile mit ihrem Namen benannt, also war das auch klar, und das dass Baby durch die Scheide geboren wird hat sie gesehen. Wie ein Baby in den Bauch kommt hat sie noch nicht gefragt, aber wir haben auch schon immer das Buch „Woher die kleinen Kinder kommen“ von Wieso,Weshalb,Warum, im Regal stehen. Das schaut sie auch sehr gerne an, bisher waren aber die Seiten über Babys und Geburt spannender. Bis jetzt sind wir mit unserem Weg gut gefahren, wir werden diese Frage also auch beantworten können.

  3. Aufklärung am lebenden Beispiel
    Was gibt es passenderes, als das Kind quasi mit der Situation aufzuklären? Meine große Tochter war damals noch 3 (aber kuz vor dem 4. Geburtstag), als wir erfahren haben, dass ich wieder schwanger bin. Wir haben es ihr gleich erzählt und ich habe ihr das Buch „Ein Baby in Mamas Bauch“ geschenkt. Das war wirklich super! Schöne Bilder (ich bin aber eh ein Fan von Joëlle Tourlonias) und da ist wirklich seeeeehr detailliert erklärt. Wir haben immer die Abschnitte im Buch gelesen, die sie gerade interessiert haben: Was sind Samen udn Eizelle, wie wird daraus ein Baby, oder wie wächst das Baby im Bauch. Beschrieben wird das ganze anhand einer kleinen Geschichte, auf den einzelnen Seiten sind aber noch Fakten… Also wir fanden es super und Hanna schaut sich auch heute, nach der Geburt, das Buch noch gerne an. Aber ich muss zugeben, manche Beschreibungen habe ich „angepasst“ oder überlesen, das spare ich mir auf, bis sie noch etwas älter ist.
    Viele Grüße,
    Jenny (berggeschwister.de)

  4. Unser Baby
    Ein schönes Buch ist „Unser Baby“ von Wieso, weshalb warum… Das hat unser Großer bekommen, als er Bruder würde mit 2,5. da hat er noch nicht alles verstanden, aber nun schaut es sich die Kleine mit 3 Jahren an und er mit seinen 5 Jahren auch gerne und nun versteht er alles und fragt und hört interessiert zu. Es greift auch Stillen und das Thema Geschwistereifersucht auf, was ja def. auch Thema wird, ist das Geschwisterchen erst einmal da…

  5. Immer raus damit
    Ich habe meiner fünfjährigen Tochter erklärt, dass sie drei Löcher hat eines für das große Geschäft eines für das kleine und eines für die Babys. Sie weiß auch, dass ich meine Periode habe und wo das rauskommt, lässt sich bei kleinen Kindern doch gar nicht vermeiden, außer es wird immer abgeschlossen.
    Die Babies machen Papa und Mama die haben sich ganz fest lieb und kuscheln sich fest aneinander. Das hat ihr gereicht.
    Ich finde mit fünf, darf sie auf jeden Fall wissen das die Babies aus der Scheide kommen! Meine Wissen auch, dass sie mit dem Bauchnabel/ Nabelschnur mit mir verbunden waren und ich sie über den Mutterkuchen versorgt habe. Das Hören sie sehr gerne auch die Dreijährige. Alles Gute!

    1. bitte nennt die dinge beim
      bitte nennt die dinge beim namen – ich finde es etwas befremdlich mit einem mädchen bzw. kindern generell über löcher zu sprechen, anstatt die körperteile beim namen zu nennen.
      ich glaube, dass das gerade bei mädchen sehr wichtig ist und viel zu einem guten körpergefühl, selbstbewusstsein etc. beitragen kann.
      ich habe das gefühl, dass wir eltern uns oft viel zu viele gedanken machen – wenn kinder etwas wissen wollen finde ich, haben sie ein recht auf wahrheit (in kindgerechter form natürlich)

      1. nachdem ich jetzt sehe dass
        nachdem ich jetzt sehe dass auf meinen Kommentar geantwortet wurde. Ich schrieb nicht, dass wir die Körperteile Löcher nennen. Finde ich auch befremdlich wer das denkt. Natürlich benennen wir sie beim Namen. Aber um die verschieden Öffnungen zu erklären musste etwas verständlicheres als After Scheide oder Harnröhre herhalten je nach Alter. Also kommentieren sie doch bitte nicht irgendwelche Behauptungen.

  6. soviel wie das Kind fordert
    Ich kann mich da nur anschließen. Es ist schon viele Jahre her, aber mein Sohn hat auch recht früh gefragt und ich habe ohne „Albernheiten“ in einfacher Sprache erzählt. Ich habe Worte gebraucht, die ich auch für mich gebrauche. Ich habe versucht alles als etwas ganz normales zu beschreiben. Soviel wie er wissen wollte. Die Kinder fragen immer weiter, bis es ihnen reicht. Und dann ist gut bis zum nächsten Mal.
    Ich war alleinerziehend und alle Fragen wurden an mich gestellt. Und ich habe geantwortet. So natürlich wie möglich auch. Hat immer gut funktioniert.

  7. So natürlich wie möglich
    Hallo Julia,
    mein Sohn war 2 als der Kleine kam und wir waren ehrlich, aber so richtig interessiert hat es ihn dann doch nicht. Wir hatten das Buch „Mama hat ein sei gelegt“, das sagt wie es ist, -aber veralbert es auch ein bisschen, so ist es nicht so theoretisch.
    Unser Großer hat sich erst jetzt mit 5 wirklich nochmal interessiert, weil er im Kiga ein bisschen was aufgeschnappt hat. Da haben wir Peter, Ida und Minimum gelesen, er hat drei Tage gekichert und dann war es wieder erledigt.
    Ich bin da echt für die schonungslose Wahrheit, ohne zu sehr ins Detail zu gehen natürlich und ohne es zu veralbern.

  8. Keine Angst
    Zu viel erzählen kann man eigentlich nicht. Beantworte einfach nur die konkreten Fragen: Wo kommt das Baby raus? Aus der Scheide.
    Was das ist, sollte sie bereits wissen, ansonsten ist es Zeit ihr das zu erklären, also die groben körperl Unterschiede zwischen Mann und Frau.
    Bücher gibt es ganz viele gute, am besten mal im Buchladen stöbern.