Kleidung einfach mieten – Wie geht das? Plus Shopping-Gutschein zugewinnen

Ihr Lieben, wenn es darum geht, den Geldbeutel junger Eltern zu schonen, dann werden wir schnell hellhörig. Wenn das Ganze dann auch noch nachhaltig ist: umso besser. Deswegen stellen wir Euch heute Kilenda vor. Kilenda ist der erste Mietservice für Kinderkleidung in Deutschland, eine Art Online-Kleiderschrank von ganz ganz jungen Gründern. Wer muss nicht dauernd Berge an abgelegten Kinderklamotten ausmisten? Eben! Mit einem Mietservice ist das nicht mehr nötig, dort wählt man einfach immer wieder neue oder fast neue Sachen aus den aktuellen Kollektionen guter Marken. Wir haben den Geschäftsführer von Kilenda, Hendrik Scheuschner, zum Interview gebeten.

Wie kamen Sie auf die Idee, einen Mietservice für Kinderkleidung zu gründen?

Vor drei Jahren wurden bei uns im Freundeskreis viele zur etwa gleichen Zeit Eltern. Unsere Freunde haben sich dann immer wieder beklagt, dass sie ständig neue Anziehsachen für ihre Kinder brauchen und Babybörsen – egal ob online oder offline – ihnen zu aufwändig sind. Da haben sich Patrick und ich gefragt: „Wieso kann man Kinderkleidung eigentlich nicht mieten?“ Nachhaltige Geschäftsmodelle haben uns schon zuvor sehr interessiert. Das hat also gut gepasst und wir probierten aus, ob es funktioniert.

Wo bekommen Sie die Kleidung her, die Sie vermieten?

Wir fahren zweimal im Jahr zu Kindermodemessen. Dort sind so ziemlich alle Marken vertreten, die es in Deutschland gibt. Wir bestellen die Sachen direkt bei den Herstellern, die sie für uns produzieren. Ein halbes bis dreiviertel Jahr später werden sie dann neu und originalverpackt (wie man es auch aus anderen Läden kennt) geliefert und wandern bei uns als Neuware ins Angebot.

Es ist ja wirklich so als Mutter: Entweder die Kinder machen einen Wachstumsschub oder die Jahreszeit ändert sich. Für mich als Dreifachmutter heißt das: Ich bin ein gern gesehener Kunde in Bekleidungsgeschäften, ein Gold-Esel …

Ja, die Kinder schön und passend angezogen zu haben kostet schon ne Stange Geld! Am besten stellt man sich den Kleiderschrank in einem guten Mix zusammen: ein paar Basics von Freunden; ein paar Evergreens, die auch die Tochter nach dem Sohn tragen kann … und dann halt die besonderen, einmaligen Sachen, die perfekt zum Kind passen. Und genau diese Sachen kann man jetzt mieten. Bei uns bekommt man ein schönes Kleid zum Teil für unter 2 Euro im Monat.

Ich würde mich aber vor dem Mieten scheuen, weil meine Kinder ihre Kleidung ziemlich ordentlich strapazieren. Was ist denn, wenn eine Hose kaputtgeht? Oder mein Kind ein Teil unbedingt behalten will?

Das ist bei uns kein Problem. Kinder spielen und entdecken die Welt – das sollen sie auch mit gemieteten Sachen tun können. Wenn mal etwas kaputtgeht, schickt man die Sachen ganz normal zurück und zahlt nichts extra dafür.

Außerdem achten wir beim Einkauf sehr auf langlebige und hochwertige Textilien und hoffen natürlich, dass Eltern die jeweils richtigen Sachen zum richtigen Einsatzzweck nutzen. Sprich eher die Cordura-besetzte Outdoorhose von Finkid für den Waldspaziergang als die Jeans von Steiff mit Teddy drauf. Aber hier haben wir bis jetzt richtig tolle Erfahrungen gemacht und es geht kaum etwas kaputt.

Und klar – manche Lieblingsstücke wachsen einem so ans Herz, dass man sie nicht wieder hergeben möchte. Daran haben wir auch gedacht: Wenn über den Mietpreis der Ladenpreis erreicht ist, geht das Stück automatisch in den Besitz der Eltern über. Das bedeutet, dass Eltern bei uns nie mehr für ein Kleidungsstück bezahlen, als es im Laden kosten würde.

Brauchen Sie da nicht unheimlich viele Mitarbeiter?

Das geht eigentlich. Klar, wir brauchen etwas mehr Personal als der normale Online-Händler. Aber die Prozesse sehen nicht so viel anders aus: kontrollieren, neu verpacken, einlagern. Bei uns kommt das Waschen noch dazu, aber das geht schon.

Im Moment sind wir 15 Leute, die den Kilenda-Laden schmeißen.

Es geht Ihnen also um Nachhaltigkeit. Um was noch?

Ja genau. Ich habe mal Maschinenbau studiert, dort haben wir immer die Formeln gelernt, mit denen man berechnet, wie lang ein Produkt hält. Diese Formeln werden in der Praxis aber eher dazu genutzt, den Zeitpunkt möglichst genau zu berechnen, an dem die Garantie abgelaufen ist. Dann ist es sogar gewünscht, dass das Produkt kaputtgeht, damit der Kunde wieder ein neues kaufen muss.

Ich fand das ätzend und wollte daran etwas ändern. Auf der anderen Seite verstand ich natürlich diese Denkweise, denn Unternehmen funktionieren auf Dauer nur, wenn sie Geld verdienen.

Die Idee mit Kilenda ist die perfekte Antwort darauf: Es ist ein Geschäftsmodell, das an der Wurzel des Problems ansetzt. Mit Kilenda schaffen wir einen Kreislauf, bei dem es darauf ankommt, dass ein Produkt möglichst lange lebt. Ich glaube, wenn wir das richtig durchsetzen können, kann sich einiges zum Positiven verändern: Unser Denken über Produkte und Ressourcen sowie wie Wirtschaft heute funktioniert. Das ist ein guter Grund morgens aufzustehen!

GEWINNSPIEL: Wer will Kilenda selbst mal ausprobieren? Wir verlosen 3 mal 50 Euro- Gutscheine zum Shoppen. Kommentiert einfach, wen oder was Ihr gerne mal vermieten würdet. Das Los entscheidet dann. Viel Glück!

Fotocredits: 4funkyFlavours, Kanz, stocksycom_Jakob, Kilenda
 


30 comments

  1. Das ist mal was Neues!
    Dieser Beitrag hat mich überrascht und begeistert – würde es gerne mal ausprobieren!
    Und mieten müsste ich Zeit, ganz viel Zeit zum Aufräumen der Kinderklamotten im Schrank und dann verschenke ich alles was zu klein ist!

  2. mein ehemann…
    ….würde ich gerne an den Tagen vermieten,an den ich wieder für Ihn unnötig & zuviel Kinderkleidung gekauft habe.

  3. Genial
    Was für eine geniale Geschäftsidee- und längst überfällig! Ich würde unser Auto vermieten, an den Tagen, an denen wir es nicht brauchen.

  4. Interessant…
    Das klingt sehr Interessant!!!Meine Tochter wächst seit gefühlt einem Jahr nicht mehr.Ganz anders mein Sohn…wie Unkraut wächst er!!!Hilfeeee!Ich kaufe schon oft ne Nummer Größer.Der Gutschein wäre toll,ich würde den Shop gerne Testen.Vermieten würde ich gerne mal unseren Saugroboter,damit auch andere mal nicht selber Saugen müssen.Ich selber würde mir gerne mal einen Koh oder einen Reinigungstrupp für einen Monat Mieten…hach wäre das schön 🙂
    Liebe Grüße!!!

  5. hmmm…
    …vermieten würde ich gerne ab und zu mal meine Wäscheberge…bevorzugt an Menschen, die sie dann gewaschen und gebügelt wieder zurückgeben. 😀

    Über einen der Gutscheine würde ich mich sehr freuen, da mein Kleiner gerade aktuell wieder irre gewachsen ist und schon wieder ein größerer Einkauf für den Winter bevorsteht. 🙁

  6. mir fällt nichts ein
    Ganz ehrlich…mir fällt nichts ein. Ich weiß wirklich nicht, was ich gerne vermieten möchte. Liebe Grüße

  7. Meinen Mann…
    … Würde ich manchmal gerne verleihen… Manchmal, weil er mich nervt… Und manchmal, weil er so toll ist, dass das alle mal sehen sollten 🙂

    Und Klamotten für meine Jungs ausleihen- das würde ich sehr gerne mal ausprobieren.

  8. Meinen Thermomix…
    ….würde ich manchmal gerne vermieten, da ich so viel Zeit damit verbringe und Mann und Kind oft sagen, ich soll jetzt endlich aufhören, sie sind pappsatt!

  9. Unseren Garten
    …. würde ich ab und zu auch gerne vermieten. Vor allem momentan, wo so viel Laub aufgesammelt und alles für den Winter hergerichtet werden muss 🙂

  10. Schwangerschaftskleidung
    ….würde ich gerne vermieten. Die ist nicht lange getragen und man braucht sie nur eine begrenzte Zeit. ..

  11. Die Hausaufgaben…
    meiner Zwillingsjungs könnte ich gerne vermieten 😉 Was mich das an Nerven manchmal kostet…
    Und die Schulglocke früh am Morgen. Würden wir von 8:00-9:00 gerne vermieten.

    Wer will nochmal, wer hat noch nicht???

  12. Sofa
    Ich würde gerne mein tolles riesiges Ledersofa vermieten und bis wir es zurück haben, den Platz zum Tanzen und Toben mit den Kindern nutzen.

  13. ich würde eine Spielzeugkiste
    vermieten oder tauschen. Am interessantesten sind eh nur ein paar Favoriten und der Rest nur von kurzer Dauer und wird dann vergessen.

  14. Den ganzen Pröll…
    … den unsere Tochter, als einziges Enkelkind auf beiden Seiten, einziges Urenkelkind, einzige Nichte von vier Onkeln und einziges Kind im Freundeskreis, von allen Seiten ständig geschenkt bekommt. Es ist sehr lieb gemeint, aber leider viel zu viel. Und man kann nichts verschenken, da sonst besagte Verwandte beleidigt sind!

  15. Meinen Wäschekorb…
    …der sich immer wieder rasend schnell und wie von Zauberhand füllt. Könnte ich gerne einige Zeit drauf verzichten.

  16. Unsere Bücher
    möchte ich gern vermieten. Dann können noch viel mehr Menschen von ihnen profitieren. Vermieten würd ich sie am liebsten gegen ein nettes Gespräch, ein Lächeln oder etwas Sonnenschein im grauen November – pro Woche einmal bitte.

  17. Toleranz
    gegenüber allen Partnerschafts- und Familienmodellen. Vielen in unserer Gesellschaft würde nach der Leihe klar sein, dass nichts eklig, verwerflich oder unnormal ist.

  18. Unsere Bücher
    Wir haben keinen Platz mehr in den Regalen. Trotzdem kauft mein Mann immer weiter. Und weggeben für immer geht auch nicht.

  19. Wer sich mal so richtig zoffen möchte…
    …kann gerne unsere fiese Nachbarin ausgeliehen haben. Sie hasst Kinder(-„Lärm“)und sorgt im Sommer für regelmäßigen Streit im Gemeinschaftsgarten. Zum Glück hält der Rest des Hauses zusammen und sie hat keine Chance 🙂
    Also, wer möchte?

  20. Neles Kommentar
    ueber ihren Chef fand ich super lustig. Meinen Chef wuerde ich sogar als Dauerleihgabe zur Verfuegung stellen.„„„„„„„„

  21. Manchmal würd ich gern meine
    Manchmal würd ich gern meine große Tochter vermieten. Sie befindet sich grad in der Vorschulpupertät und mit Baby oft eine nervliche Herausforderung.

  22. Meine Tragetücher
    Ich habe soo viele im Schrank, die kann ich gar nicht so oft tragen wie ich möchte. Und verkaufen mag ich sie auch nicht 😉

  23. Unseren Fuhrpark! Bei 2x
    Unseren Fuhrpark! Bei 2x Bobbycars, RutschEnte,Wutsch und Traktor ist das gar kein Problem!

  24. Meinen Schokihunger…
    würde ich gerne vermieten 😉 Und im ernst: mir fällt nix scchlaues ein, was man vermieten könnte. Ich verleihe oder verschenke Sachen. Aber vermieten…hmm, ne.
    LG von Annika.

  25. An manchen Tagen…
    …würde ich meinen jüngeren Sohn gern vermieten… Nein, im Ernst: ich würde gern mal ab und zu etwas „Schickeres“ für meine Kinder mieten. Beide spielen total gern draußen, werden dreckig und daher haben wir überwiegend robuste Kleidung. Wenn es dann doch mal schicker sein soll, für Feiern oder so, muss ich für diese eine Gelegenheit etwas kaufen, was beim nächsten Mal nicht mehr passt… Und Steiff -Sachen finde ich entzückend, aber zu teuer… 🙂 Mieten würde ich die gern mal!

  26. den sprühregen…
    … der uns hier in Hamburg zur zeit ständig heimsucht, den braucht echt kein mensch. Irgendjemand bedarf!?!