Ist mein Kind (10 Monate) zu klein für die Kita?

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Mann, Lisa, so eine schöne Sch**** mit der Hose. Ausgerechnet eine von deinen geilen ausgewaschenen Berlin-Style-Röhren-Jeans! Im A****

Was willst’n jetzt machen? Dir bei Moni’s Klamottenkiste gleich neben der Dorfschänke ne‘ 501-Levis als Ersatz kaufen? Naja, Homeshopping wird’s hoffentlich richten…

Denn viel lieber will ich zu einem anderen Thema kommen, dass du ganz beiläufig mit angeschnitten hast. Die Eingewöhnung in der Kita. Bei mir im Mama-Freundeskreis gerade ein ganz heiß diskutiertes Thema. Und ich sag‘ dir warum:

Schau mal auf das Foto, das ich gepostet habe. Das bin ich mit meinem süßen Sohn wie wir in trauter Zweisamkeit spielen. Tja, und wie soll ich sagen: Seit vier Wochen gehen er und ich getrennte Wege. Wochentags vormittags. Für vier Stunden.

Ja, ganz richtig: Der kleine Mann geht mit seinen zehn Monaten schon wie ein ganz Großer in die Kita! Dort steht sein Reisebett, liegt sein Schlafsack für den Mittagsschlaf und seine kleine blaue Trinkflasche für Milch morgens und Tee mittags.

Na, musstest du beim letzten Satz jetzt kurz schlucken wie die meisten meiner Mama-Spielplatz-Bekannten? Hier in Prenzlauer Berg kommt nämlich Kita unter einem Jahr einer Menschenrechtsverletzung gleich. Ja, naja, fast. Denn ständig blicke ich in leicht irritierte Gesichter, die auf meine Kita-Story Sätze erwidern wie:

„Aber nur halbtags, oder?“

„Musst Du denn echt schon wieder arbeiten?“

„Also jetzt fünf Tage die Woche? Echt?“

Tja, ich kenn’s halt anders. Als Halb-Französin sehe ich alle meine Cousinen und Freundinnen, die ihr Kind mit spätestens vier Monaten (!) zur Tagesmutter oder zu Crèche (frz. Krippe) bringen.

Auch die US-Autorin Pamela Druckerman, die als Amerikanierin in Paris ein Buch über die Weisheit der französischen Mütter geschrieben hat, gibt irgendwann nach und bringt ihre sechs Monate alte Tochter in so eine Einrichtung.

Viele empfinden die Krippe sogar als ein Vorteil für ihre Kinder: Neulich traf ich ein japanisches Pärchen mit ihrer 11-Monate-alten Tochter in der U-Bahn. Die Kleine lief überall herum. „Wow, und das mit 11 Monaten“, lobte ich. „Tja, das ist weil sie in London in eine Nusery geht“, erwiderte der junge Vater mit stolz geschwollener Brust.

Und was ist mit dir, Lisa? Wie stehst du denn zu dem Thema als dreifache Mutter?

Hier geht´s zu Lisas Antwort…