Gleichberechtigung nach dem Weight Watchers-Prinzip. Nichts für mich….

urlaubzuhaus
Hey Caro,
ich grüß Dich in die Provence. Wir waren in diesen Osterferien nicht weg, weil die Flüge einfach zu teuer waren, aber auch zu Hause kann man es sich ja gut gehen lassen, besonders, wenn man auf dem Land lebt. Gell? Wir hatten jedenfalls tolle Ostertage! Zu Deinen Urlaubs-Empfehlungen muss ich sagen: Wow, aber wer soll sich das denn leisten können, mal eben mit dem Flugzeug nach Paris, dann in so einen Ferienparadies-Club mit Kinderbetreuung? Hm. Das geht halt schon echt ins Geld, von daher hätte ich mich mehr über kinderfreundliche Hostels oder Campinganlagen gefreut, vielleicht können unsere Leser da ja noch ein bisschen nachliefern. Ein paar supertolle Kommentare stehen ja schon unter dem Text. Weitere Tipps nehmen wir aber weiter gern an.
Nun, ich habe das Glück, dass mein Mann diese zwei Wochen auch frei hat. Das ist wunderbar. Und nebenbei natürlich auch immer eine Beziehungsprobe. Denn wir können unsere Kinder nicht von 9 bis 15 Uhr abgeben, sondern leben so richtig mit ihnen. Da braucht es Absprachen, damit jeder mal ab und zu und zwischendurch auf seine Kosten kommt. Und da gibt es unterschwellig natürlich ab und zu auch diese Aufrechnung: Also ich hab heute drei Waschmschinen gemacht und das gesamte Untergeschoss gestaubsaugt, wie wär´s, wenn Du dann jetzt mal wenigstens… und so weiter. Kennt Ihr sicherlich alle.
Und weil ich mich ja sehr gern in Elternblogs herumtummele, weiß ich auch, dass Eltern mit diesen Dingen sehr unterschiedlich umgehen. Während wir sagen: Ach, am Ende wird es schon alles passen und jeder seinen Teil zur Erziehungs- und Hausarbeit beigetragen haben, regeln andere das akribisch und per Strich- bzw. Punkteliste. Mit jeder Tätigkeit also, kann die Mutter oder der Vater Punkte sammeln, die aufgeschrieben werden und am Ende des Monats wird dann geschaut, wie gleichberechtigt alles gelaufen ist. Also quasi das Prinzip der Weight Watchers. Jede Speise hat eine Punktzahl und am man darf eine gewisse Höchstgrenze pro Tag nicht überschreiten.
Da ich aber von Diäten für mich nichts halte, weil ich zu wenig Spaß an diesem Jojo-Effekt habe (sobald die Diät beendet ist, nimmt man noch mehr wieder zu. Ich finde also: Lieber die ganze Ernährung überdenken uns insgesamt weniger und gesünder essen statt einfach mal zwei Wochen gar nichts zu essen. Das gilt aber nur für mich, ich möchte mir da kein Urteil über andere erlauben), wäre diese Punkteliste für die Gleichberechtigung überhaupt nichts für mich. Da bliebe mir vor lauter Zählerei und Gleichmacherei doch zu sehr der Spaß an der Beziehung auf der Strecke („Ich finde Staubsaugen sollte zwei Punkt wert sein.“ „Und ich finde bügeln viel schlimmer, da hätt ich gern drei“….). Jetzt interessiert mich also gerade sehr: Wie regelt Ihr das denn mit der Gleichberechtigung – besonders im Haushalt?

8 comments

  1. Gibt es ein Wort Gleichzufriedenheit?
    bei und ging es nie um Gleichberegtigkeit, weil wir völlig verschieden sind, falls jeder eine hälfte der Haushaltausgaben erfühlen sollte, hätten wir beide totallen Streß gehabt.
    Mein Mann macht große Einkäufe und putzt das Bad(ich mag es nicht). Ich koche (für mich ruhig kochen ist echte Entspannung) und räume auf. Die Tochter hilft dabei. Waschmaschine wäscht. Bügeln wir nicht, ausnameweise nur festliche Kleider.
    das wichtigste, dass wir einander helfen und reinspringen, wenn andere müde ist oder Zeit für wichtige Projekt(oder Aussschlafen) braucht.

  2. @Suse
    …habe gerade Euren Blog entdeckt und gleich mal meinem Mann gezeigt! Faszinierend! Fand er auch! Das Blöde ist, denke ich am 50/50-Konzept, dass es aus Jobgründen wie bei meinem Mann nicht jeder machen kann…
    Aber ich werde Euch lesen und mehr herausfinden. Mögt Ihr mir mal Euren E-Mail-Kontakt schicken. Hab was für Euch…

  3. Gleichberechtigung
    Mein Mann und ich wir teilen ohne es abzu sprechen lles auf, jeder macht alles mit. Ich stelle den Müll bereit, er bringt ihn runter. Ich ziehe morgens unser Kind an, wir bringen es weg, es sei denn ich hab Frühdienst. Dann macht er es allein. Haushalt bleibt meist an mir hängen, dafür verwöhnt er mich. Wenn er Frei hat schreib ich ihm eine Liste, was er tun soll im Haushalt und er macht es dann. Typische Rollenverteilung gibt es da bei uns nicht, wir sind beide Gleich berechtigt alles zu tun.

  4. jeder nach seinen Vorlieben
    Mein Mann kocht supergern-ich nicht so.
    Wäsche zusammenlegen und einsortieren entspannt mich-mein Mann weiß nicht mal in welchem Schieber die Kleidchen unserer Töchter sind.
    Einkaufen in Supermärkten stresst mich-mein Mann stöbert dort gern herum.
    Spühlmaschine ausräumen langweilt uns beide-wir haben es an die Töchter delegiert.
    Wischen und Saugen ist mir irgendwie wichtig-meinem Mann stört 5 kg Sand in der Wohnung überhaupt nicht.
    Staub wischen-mögen wir alle nicht,machen wir auch nicht.
    Bügeln-finden wir völlig sinnlos,machen wir auch nicht.
    Wäsche waschen und vorher etwas sortieren-übernehmen unsere Mädels ab und zu.
    Bad putzen- machen die Mädels nebenbei wenn sie in der Wanne sitzen und spritzen.
    Waschbecken putzen-finde ich total bescheuert,putzt sich von selbst.

  5. Den obigen Kommentar…
    … zu WW kann ich nur unterstreichen, aber darum ging’s eigentlich im Kern der Sache nicht ;-). Tja, seit ich mit meinem Mann zusammen bin (knapp 9 Jahre) haben wir es mit allem in etwa so gehalten: Geld zusammen geschmissen und beide davon gelebt – egal wer wieviel dazu beigetragen hat. Bevor wir Kinder hatten, habe ich den Haushalt größtensteils übernommen, war für mich völlig ok. Seit die Kindern da sind macht jeder etwas (seit Kurzen haben wir sogar einen Wochenplan – kann ich jedem nur empfehlen 🙂 !!!), aber ich schon noch den Großteil. Ich find’s echt schwer (und für mich nicht sinnig) alles aufzurechnen wer wann wie was gemacht hast. So ein Mensch bin ich einfach nicht. Wir nehmen uns beide unsere „Auszeiten“, wir springen beide für den anderen ein, wenn der mal etwas Erholung braucht UND wir machen 1 Mal im Monat etwas nur zu ZWEIT :-). Bei uns klappt das richtig gut, aber natürlich nur, weil wir das beide so mögen und eben keine Menschen sind die in einer Beziehung eine „Gerechtigkeitswaage“ brauchen. Ich glaube aber, dass es eben auch Menschen gibt, denen so etwas sehr hilft und dann ist so eine Art Punktesystem ganz nützlich. Also wie immer: jeder so wie er mag :-). Letztenendes geht es ja einfach immer darum, dass sich alle wohl fühlen.

  6. nach Gefühl
    Mein Freund und ich sind gerade beide in Elternzeit und teilen uns die Baby- und Hausarbeit nach Gefühl auf. Ich bin ein Morgenmensch und habe kein Problem damit, früh aufzustehen sobald unser Kleiner (1 Jahr alt) kräht, während mein Freund noch ne Runde schläft. Dafür bin ich abends krass müde, da kocht mein Freund und steckt den Kleinen ins Bett. Tagsüber kümmern wir uns abwechselnd und irgendwie kommts hin. Ich muss dazusagen, dass wir glücklicherweise eine Putzhilfe haben, so dass es zu dem Thema keine Diskussionen gibt, und bügeln tun wir irgendwie gar nicht…

  7. weight watchers
    …wobei man gerade bei weight watchers von einer gesunden und ausgeglichenen ernährungsumstellung spricht ohne jojo, es ist eben keine diät, wo dinge verboten oder vermieden werden müssen. wenn allerdings euer punkteplan für mehr gleichberechtigung im alltag sorgt, dann wunderbar – hat nur leider nix mit ww zu tun. viel erfolg weiterhin.