„Gemeinsam stärker“: Die Pubertät klopft an – wie wir das als Mutter und Tochter erleben

Ihr Lieben, erinnert ihr euch noch an eure eigene Pubertät? An Geschwister, die plötzlich unendlich nervten? An Eltern, die einfach total peinlich waren? An das Größerwerden, obwohl man doch noch so viel Schutz braucht wie ein Kind? Nun, hier gibt es im Leben unserer Tochter, fast 11, jedenfalls einen kleinen Bruder, der sagt „Musik kann ich fließend“ und der wirklich ununterbrochen singt.

Er singt beim Malen, er singt beim Spielen und er singt auch noch, wenn man dreimal gesagt hat, dass die große Schwester gleich explodiert, wenn er noch ein einziges Mal Bruno Mars anstimmt. Oder einen anderen Ohrwurm. „Nicht mal zu Hause darf ich singen, wenn ich´s schon in der Schule nicht darf“, sagt er dann, während hinter ihm die Türen geknallt werden. Des Dramas letzter Akt? Mitnichten.

Das geht hier gerade dauernd so. Und ich kann sie alle so gut verstehen. Den Kleinen, der sich in seinem eigenen Zuhause nicht einschränken will, weil er doch schon in der Schule immer ermahnt wird, dass er nicht dauernd singen soll. Und die Große, die gerade mit so vielem anderen beschäftigt ist und bei der jeder Ton des Bruders offenbar direkt ins Gehirn geht und es vom Wachsen abhält.

Wir schaffen das gemeinsam. Das sage ich ihr manchmal. Weil ich mich selbst noch gut erinnere, wie genervt ich sein konnte. Weil ich mich selbst gern mit meinem Bruder in die Haare kriegte. Ich versuche also jetzt, viel abzufedern. Ich sage, komm wir machen draußen Hausaufgaben, dann kann der Kleine drinnen singen.

Ich versuche, Wutsituationen vorzubeugen. Als neulich ein Besuchskind im Auto nicht aufhörte, in ihren Haaren zu wuscheln (sie hasst Haare wuscheln) habe ich auch einfach mal eine Vollbremsung hingelegt und gesagt: Stopp, so nicht. Nicht bei ihr. Nicht jetzt gerade. Das ist explosiv und ihr lasst sie jetzt in Frieden, sonst gibt’s gleich Lavaschwemme aus dem Vulkan. Wir kommen so ganz gut durch den Alltag, bislang. Aber wir gestalten das eben auch bewusst.

Ich habe uns jetzt zum Beispiel zum Anfang der Sommerferien ein Wochenende Urlaub gebucht. Nur für sie und mich, ein Mutter-Tochter-Wochenende. Ein schönes Hotel, ein Ort den wir mögen und an dem keiner singt. Wir planen jetzt gemeinsam, was wir unternehmen und allein die Vorbereitungen setzen unser Verhältnis auf eine neue Ebene. Wir quatschen wieder mehr, wo mich doch vieles sonst einfach nichts mehr anzugehen hat. Ich respektiere das.

Und sie erkennt sich wieder, wenn mir plötzlich ein altes Tagebuch in die Hand fällt und sie sich durch die Seiten liest. Sie grinst dann. Mutter-Tochter-Gemeinsamkeiten. Hihi, Mama war ja auch mal jünger. Und lustig, dass sie jetzt wieder mit ihren Eltern und ihrem Bruder unter einem Dach wohnt, wo die doch damals auch manchmal unerträglich waren 😉

Ob ihr eigener Bruder irgendwann wohl auch aufhört zu singen? Es ist ein Tasten, ein Vor- und zurückgehen, es ist eine sensible Zeit, aber eine schöne. Weil aus dem kleinen Mädchen jetzt ein großes wird, weil wir uns mittlerweile nicht nur die Schuhgröße, sondern auch die ersten Schuhe teilen, weil wir uns rein größentechnisch bald auf Augenhöhe bewegen können. Ich genieße diese Entwicklung, weil sie unser Verhältnis so lebendig hält. Im Grunde, kann uns beiden keiner was. Zumindest, solange niemand singt.

 

Dieser Beitrag ist Teil der „Mehr Mut zum Ich“-Kampagne von Dove. Und Ihr könnt auch ein tolles Mutter-Tochter-Wochenende gewinnen, wenn Ihr mögt! Ihr habt die Chance auf einen von 15 Reisegutscheinen im Wert von je 500,- Euro. Teilt dazu einfach euren schönsten Mutter-Tochter-Wir-Moment in der Bildergalerie von mehrmutzumich.de. Mit etwas Glück gewinnt ihr das tolle Reisebudget.

Hintergrund: Seit 2011 setzen sich Dove und ROSSMANN mit der Spendenaktion „Mehr Mut zum Ich“ für starke Mütter &  Töchter ein. Denn die Pubertät ist sowohl für Mütter als auch für Töchter eine herausfordernde Zeit und eine neue Erfahrung, in der beide sich gegenseitig stärken und miteinander – aber auch aneinander – wachsen können. In diesem Jahr läuft die Spendenaktion vom 19.06. bis zum 09.07.2017. Im Spendenzeitraum werden für jedes bei ROSSMANN gekaufte Dove Produkt 10 Cent an das Deutsche Kinderhilfswerk gespendet – 2016 konnten so ganze 200.000 € gespendet werden, ein toller Erfolg!

Zum Weiterlesen:

Starke Mütter, starke Töchter – wie wir die Pubertät angehen

Beginnende Pubertät – wie war das eigentlich damals bei Dir, Lisa?

 


2 comments

  1. Toller Artikel schöner Moment
    Oh ja Es geht auch hier los und am schlimmsten hat es den Papa erwischt…..der kommt gar nicht mehr damit klar nicht mehr der Held ohne Umhang zu sein. Das kleine Mädchen wird gross.
    Letzte Woche sagte sie zu mir “ Mutti
    bist ätzend aber ich will immer mit dir zusammen leben auch im Himmel. ..“

  2. Was ein schöner Artikel!
    Meine Tochter wird erst vier. Aber Dank Deines Artikels sehe ich der Pubertät erstmals nicht nur mit Respekt, sondern auch mit einem Schmunzeln entgegen 🙂
    Ich erkenne schon jetzt viel von mir in meiner Tochter wieder, das wird sicherlich keine leichte Zeit. Aber Deine Tipps und das Mutter-Tochter-Wochenende werde ich mir merken.
    Danke für Euren tollen Blog!