Ihr Lieben, heute veröffentlichen wir mit Maikes Text den letzten Teil unserer Mini-Serie zum Thema Abtreibung und wir möchten Euch an dieser Stelle DANKE sagen. DANKE für Eure verständnisvollen Worte, DANKE für die vielen lieben Worte, die Ihr an unsere Schreiberinnen gerichtet haben. Seid Euch gewiss: Sie lesen hier mit und sind sehr angetan. Wenn Ihr Ideen habt, zu welchem anderen Thema Ihr gern einmal eine Mini-Serie hier lesen würdet – zum Beispiel zum Thema Mama-Burnout und Mutter-Kind-Kur-Erfahrungen (wäre doch spannend, oder?) – dann meldet Euch gern bei uns. Heute erzählt uns Maike ihre Erfahrungen.
Eins vorweg: Ich bin nicht religiös, meine Eltern sind Atheisten und meine Mutter hat recht offen (auch schon mit 18,19) mit mir über die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs gesprochen und es als unter Umständen notwendige Option vermittelt. Natürlich hat sie mit mir ebenso offen über Verhütungsmittel gesprochen…
Ich liebe Kinder, ich hatte jüngere Geschwister, habe mit 15 angefangen zu babysitten, und mir war IMMER klar, dass ich Kinder wollte. Am liebsten drei oder sogar vier! Heute, zwölf Jahre nach dem Abbruch, habe ich zwei, die ich über alles liebe…ob es mehr werden, mal sehen. 😉
Ich war knapp 25 Jahre alt, als ich ungeplant schwanger wurde. Ich war Single und hatte wechselnde Affären – ich wusste, dass keiner dieser Männer auch nur ansatzweise „der Richtige“ war. Wie gesagt, ich wollte Kinder, aber nicht so… sondern mit einem Mann, mit dem das Kind aus unserer Liebe entstehen würde.
Außerdem wusste ich ebenfalls, dass mein Studium und der damit verbundene Berufsweg mich nicht glücklich machte und machen würde…ich hatte schon eine grobe Ahnung, in welche Richtung es gehen sollte, meine Fühler dahin ausgestreckt und sogar schon eine Zusage für ein Praktikum bekommen.
Und dann war ich schwanger. Tja – ehrlich gesagt, Schwangerschaftsabbruch war für mich die einzige Option damals. So habe ich auch die Mittel ganz klar und gezielt dazu genutzt, bin zu ProFamilia zur Beratung, dann zu einem Arzt, der ambulante Abtreibungen durchgeführt hat…
Eine sehr gute Freundin hat mich zu dem Termin begleitet. Es war kurz und relativ schmerzlos, ich war erleichtert, als es vorbei war, natürlich war es trotzdem schwer, ich wollte nicht auf den Ultraschall schauen bei der Untersuchung vorher…
Alle Gedanken dazu, die ich später in meinen Schwangerschaften natürlich hatte, wie „wie weit ist es jetzt entwickelt“ etc., habe ich komplett verdrängt und mich einfach nicht damit beschäftigt.
Auch später, die Überlegung, wie alt es jetzt wäre etc. – ausgeblendet.
Davon, dass ich das gemacht habe, wissen nicht viele, weil es immer noch so ein Tabu ist – und auch, weil ich keine Lust auf Diskussionen dazu hatte. Einige wenige Freundinnen, mein heutiger Mann und meine Geschwister. Meinen Eltern habe ich es nicht erzählt. Nicht, weil sie die „Tat“ an sich verurteilt hätten, im Gegenteil, ich bin sicher, sie fänden meine damalige Entscheidung richtig – sondern weil ich nicht wollte, dass sie von meinen Affären erfahren.
Vielleicht klingt das jetzt alles sehr egoistisch und gefühllos? Vielleicht werde ich dafür verurteilt. Ich habe kein schlechtes Gewissen und die ganze Ideologisierung dahinter wie „es ist Mord“ etc., finde ich Quatsch.
Ja, man entscheidet sich, ein Leben nicht weiterentwickeln zu lassen. Ja, diese Entscheidung sollte nicht leichtfertig gefällt werden. Aber: Man beeinflusst damit so viel, wenn man ein ungewünschtes Kind bekommt – sein eigenes Leben und das des Kindes… und natürlich sollte man alles dafür tun, NICHT schwanger zu werden, wenn man es nicht möchte. Aber, wenn es denn schon passiert ist – finde ich es eine gute Errungenschaft unserer Gesellschaft und unserer Demokratie, dass man eine Wahl hat. Für meinen Lebensweg war das so genau richtig.
Ein Kind zu bekommen erfordert viel Liebe, viel Bereitschaft, Hingabe, auch „Aufgabe“ von bestimmten Dingen gewissermaßen, Verantwortung. Ich wusste das alles sehr genau aus meiner eigenen Familie und Kindheit und mir war bewusst, dass ich das zu dem Zeitpunkt so überhaupt nicht hätte geben können. Daher war ich nicht bereit dafür und bereue es deshalb auch nicht.
Lisa Harmann war schon immer neugierig in alle Richtungen. Sie arbeitet als Journalistin, Autorin und Bloggerin, hat drei Kinder und lebt im Bergischen bei Köln.
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Abtreibung Ich selbst habe auch abgetrieben. Es ist bereits 13 Jahre her. Hab heute zwei wundervolle Kinder. Damals wollte ich das Kind nicht behalten, da ich in einer on-off Beziehung mit meinem damaligen Partner hatte. Es war für mich 100 % klar, ich wusste Tief in mir es ist nicht mein Weg. Damals war ich 19. Klingt egoistisch für die Abtreibungsgegner aber da müssen die selbst damit klar kommen. Heute denke ich auch, das ich das Baby behalten hätte. Ich fülle mich Dumm das ich unregelmäßig verhütet habe. Die Entscheidung damals füllt sich dennoch bis heute richtig an. ich gehe zu Zeit durch die Verarbeitungsphase durch und dachte kürzlich das ich sogar gläubig bin und in die Kirche gehen sollte. Ich lernte vor einigen Jahren Gläubige kennen und ich sags euch ein schlechtes Gewissen bzw. mit Fincer zeigen können die alle gut. Die Balken in eigenen Augen übersehen die mit so einer Euphorie. Fazit alle Artikel im Internet sind auf dieser Basis entstanden. eine zweite Chance verdient jeder. Ich sage nur mein Körper, mein Leben, meine Zukunft. Jede Frau darf entscheiden. Für mich war es damals auch ein Embryo und kein fertiger Mensch, ich habe sogar jedes Mal die Ultraschallbilder angesehen. Sorry wenn ich egressive rüber komme aber eins habe ich gelernt nicht mit dem Finger zeigen. Sorry für meine Fehler
Hallo Kristina, wie weiter oben geschrieben, meine Sicht ist anders.
Das mit der Adoption, Babyklappe ist eine Spekulation und wer sich darüber gefreut hätte. Ich kann mir vorstellen, dass Fehlgeburten furchtbar sind, das tut mir sehr leid für Dich.
Ich finde allerdings die Parallele von unerfülltem Kinderwunsch immer sehr schwierig, das klingt wie „ich kann kein Kind kriegen und die wird „einfach mal so“ schwanger, das ist ungerecht“. Ja, das ist auch vielleicht ungerecht. Aber dennoch kann man nicht verlangen, dass eine Person ein Kind kriegt, weil eine andere keins kriegen kann. Da sehe ich keine Logik dahinter, sorry.
Bequemlichkeit: das ist so ein unterschobener Vorwurf „wenn Du Dich genug anstrengst, kriegst Du das schon hin mit einem Kind.“. Ja, vielleicht. Aber der Zeitpunkt war nicht der Richtige. Warum wird das so dermaßen verurteilt? Wenn Du ein Kind hast, weißt Du das doch, was es für eine Verantwortung ist. Warum muss man sich dieser Verantwortung zwingend immer stellen, wenn die Verhütung versagt hat? Nur weil „man dann selbst schuld ist“? Oder weswegen genau? Wer stellt da die Maßstäbe?
Viele Grüße, Maike
.. Mir geht es wie Gabi.. obwohl ich nicht gläubig bin, ist und bleibt eine Abtreibung für mich eine Tötung. Das mag auch daran liegen, dass ich ebenfalls bereits eine Fehlgeburt hatte.. vielleicht sieht man dadurch klarer, dass das eben ein Leben ist, was in einem heranwächst. Ich habe zum Glück mittlerweile eine gesunde kleine Tochter, kenne aber auch so viele leidvolle Geschichten unerfüllter Kinderwünsche, dass ich eine Abtreibung wie in diesem Fall nicht nachvollziehen kann. Was wäre mit Adoption, Babyklappe? Irgendjemand hätte sich sicher über diesen kleinen Menschen sehr gefreut.. Mich macht das sehr traurig.. und es klingt ein wenig nach Abtreibung aus Bequemlichkeit..
… Ok, es war ihre/deine Entscheidung. Und es ist nun vergangen, es kann nicht rückgängig gemacht werden. Aber kann dem Artikel nicht noch etwas ergänzt werden? Ich finde es klingt so leichtfertig, wie oben schon Jmd kommentierte, so mal eben zwischendurch halt Abgetrieben… Das finde ich schade.
So eine Entscheidung sollte nicht leichtfertig geschehen ( hat die Autorin wohl auch nicht), jedoch wirkt der Artikel auf mich, fast wie Werbung. So einfach und schnell… ohne Schmerzen….
Schade
Hallo Mareike, ich wollte hier an dieser Stelle meine Geschichte beschreiben. Den Ablauf, den Hergang. Wie ich es erlebt habe. Ja, es war relativ schmerzfrei und es ging auch schnell. Wieso soll ich das anders darstellen? Und wie leichtfertig oder wie tiefgründig eine Entscheidung herbeigeführt wurde, wieso muss das immer so beurteilt werden? Ich habe beschrieben, dass es für mich persönlich keine so große moralische Entscheidung war in dem Sinne, dass ich mich schuldig gefühlt habe oder so. Muss man das zwingend? Muss man ein Embryo als fertigen Menschen betrachten, den man tötet? Ich habe als erwachsene Person eine Entscheidung getroffen, für mein Leben, für UNSER Leben. Denn es wäre ein gemeinsames gewesen, natürlich. Welches ich in dem Alter, in der Lebenssituation nicht wollte.
Über die ethischen Grundlagen ab wann ein wirkliches Leben beginnt oder ab wann man Zellen als ein Individuum betrachtet, kann man lange und viel diskutieren.
Viele Grüße, Maike
Die Ursache der Abtreibung ist auch der Mutter zu großen Teilen anzulasten. Allen Ernstes einen Schwangerschaftsabbruch als Lösung einer ungewollten Schwangerschaft zu präsentieren…. dafür gibt es keine Erklärung.
Ich lag mit meiner Fehlgeburt in der 11. Woche im gleichen Raum mit Abtreibungsmüttern. Wie skurril das ist kann nur jemand bewerten der soetwas selbst erlebt hat…. und trotzdem wünsche ich es keinem!
Dieser Artikel macht mich unglaublich wütend und ich überlege diesen Blog zu verlassen. Denn die Autorinnen haben auch eine moralische Verantwortung. Und wenn eine Abtreibung so dargestellt wird, wie schon weiter oben treffend formuliert, zwischen Shopping und Latte Macchiato, dann frag ich mich ernsthaft ob die junge Dame wirklich weiß was sie da getan hat… sie hätte auf dem Ultraschall hinsehen MÜSSEN. Denn meiner persönlichen Meinung nach bleibt die Beendigung von Leben Mord, egal wann!
Und da wir hier in einem christlichen Land leben sei gesagt dass Gott das ebenso sieht.
Hallo Gabi, also ich weiß nicht, was Dein Vorschlag zur Lösung einer ungewollten Schwangerschaft wäre, statt ein Schwangerschaftsabbruch? Selbstmord? Das gab es früher nämlich…so als Beispiel.
Das kann ich mir vorstellen und habe Verständnis dafür, dass es skurril ist, mit einer Fehlgeburt mit Frauen gemeinsam in einem Raum zu liegen, die abgetrieben haben. Die gleich als „Abtreibungsmütter“ zu bezeichnen, finde ich gemein – Du willst schließlich nicht als „Fehlgeburtsmutter“ bezeichnet werden, oder?
Die Darstellung „zwischen Shopping und Latte macchiato“ ist eine Hineininterpretation in meine Beschreibung.
Und, wenn man hinsehen muss? Meinst Du, dann entscheidet man sich um? Und wenn nicht?
Warum genau macht es Dich so wütend? Ich vermute mal, das sagt mehr über Dich als über mich/den Artikel aus. Findest Du es ungerecht, wenn jemand abtreibt, und Du zugleich eine Fehlgeburt hattest? Das hat aber nichts mit gerechter Verteilung zu tun. Das ist wie „der hat Geld, ich nicht“.
Das ganze ist dann doch etwas komplexer.
Deiner Meinung nach ist es Mord. Meiner Meinung nach nicht. Ein christliches Land, in dem man/frau Gottseidank nicht christlich sein muss. Oder, nicht die Religion teilen muss, um andere Werte zu teilen.
Viele Grüße, Maike
Ja… …ja. Ich bin eine Fehlgeburtsmutti und du eine Abtreibungsmutter. Das ist keine Beleidigung sondern Realität.
Und falls es dich doch interessiert (davon gehe ich jetzt mal gutgläubig aus): ich habe es gut verkraftet und verarbeitet. Auch wenn du es am liebsten nicht wahrhaben willst um deine eigene Situation irgendwie zu rechtfertigen.
Und die Tatsache dass du jeden Kommentar, der ansatzweise Kritik äußert, postwendend zu entkräften suchst, spricht meiner Meinung nach auch nur für dein schlechtes Gewissen.
Wer Auto fährt, MUSS auf die Straße schauen. Wer Maschinen steuert MUSS das Umfeld im Blick haben.
Warum? Um Leben nicht in Gefahr zu bringen.
Darum sage ich auch dass du hättest hinsehen MÜSSEN, dann hättest du das Herzchen schlagen sehen…
Wie du dann entschieden hättest ist deine persönliche Entscheidung und trotzdem muss man mir der Erinnerung leben.
Ich kann nur hoffen dass du deine Kinder besser aufklärst als deine Mutter. Damit diese sinnlose Spirale irgendwann durchbrochen wird.
Schön… dass Du mir so Dinge unterstellst wie „falls es Dich doch interessiert“ bzw. „was ich am liebsten nicht wahrhaben will“, ohne auch nur ansatzweise mich zu kennen. Was will ich nicht wahrhaben? Dass Du Deine Fehlgeburt gut verkraftet hast? Wie kommst Du auf diese Schlussfolgerung, daraus was ich geschrieben habe?
Ich rechtfertige nicht. Ich diskutiere, frage nach, auf faire Weise, was man von Dir und anderen Kommentatorinnen nicht behaupten kann.
Und was wäre gewesen, wenn ich hätte hinsehen MÜSSEN und mich trotzdem nicht umentschieden hätte? Das wäre doch nur für solche „Muttis“ wie Dich ein Beweis für meine Herzlosigkeit. Weißt Du, über andere Leute zu urteilen im Internet, und überhaupt im Nachhinein ist besonders leicht.
Welche sinnlose Spirale meinst Du genau?
Schlusstrich Ich beende diese Diskussion jetzt.
Es ist zu offensichtlich dass Du keine Kritik, Denkanstöße oder andere Meinungen vertragen kannst. Warum wird sonst jeder Post schlagartig beantwortet und das mit persönlichen Angriffen?
Was hast du mit deinem Bericht auf diesem Blog bezwecken wollen?
Positive Kritik, Applaus und Befürworter?
Gibt es wahrscheinlich auch. Umgekehrt musst du auch mit anderen Meinungen leben können. Andernfalls hättest du dir die Mühe für deinen Artikel sparen können.
Klar du wirst jetzt nochmal deinen Senf unter meine Antwort klatschen. Alles andere würde mich überraschen. Ich werde darauf nicht mehr antworten und wünsche dir für deine Familie alles Gute und Glück!
Ps: vielleicht gibt es doch noch eine zweite Chance für jedes Leben… ich hab dann ne Antwort parat. … ich hoffe du auch…
Hallo Gabi, ein letztes Mal: wo Du aus meinen Antworten persönliche Angriffe herausliest, weiß ich nicht.
Ich antworte auf Deine Fragen. Zum Teil mit Gegenfragen, die Du wiederum nicht beantwortest.
Was ich bezwecken wollte? Ich wollte einen ehrlichen Bericht schreiben, darüber wie es ist, eine Abtreibung hinter sich zu haben, ohne Moralkeule und ohne religiöse Einfärbung und ja, auch ohne Reue. Denn das ist möglich, auch ohne dass man ein schlechter Mensch ist. Das will vielleicht so nicht in Deinen Kopf.
Ich wünsche Dir auch alles Gute – das PS verstehe ich nicht so ganz, mit der zweiten Chance und der Antwort, aber egal. 🙂
Warum wird so oft erwartet… … dass sich jemand für etwas schämt oder schlecht fühlt? (Ich bemerke diese Einstellung auch teilweise bei mir…) Ist es nicht viel besser, wenn man mit gewissen Themen/Taten seinen Frieden schließt und gesund weiterleben kann!? Ich finde schon… sonst wird man doch irgendwann krank und geht zu grunde. Dann lieber Dinge verarbeiten, das positive daran sehen und weiter leben. Mit Verantwortung… für sich, sein Leben und seine lieben…
Danke für diese Mini-Serie Hallo liebe Maike! Vielen Dank für Deine offenen Schilderungen und vielen Dank an die Stadt Land Mamas für diese tolle Mini-Serie. Ich habe mich gerade letztens sehr über den Titel eines alternativen Magazins geärgert: „Die Schande der Abtreibung“… Ich habe selbst nicht abgetrieben, aber ich finde es ultra wichtig, dass jede Frau ihre ganz persönliche Entscheidung treffen kann und auf dem Weg dahin verständnisvoll unterstützt wird. Wie das gehen kann, zeigen Eure Berichte. Ich werde einen Leserbrief an das alternative Magazin schreiben und ihr seid eine echte Inspiration. Danke!!! 🙂 Sandra
Vielen Dank für den Mut, hier Vielen Dank für den Mut, hier solche Themen zu besprechen.
Prinzipiell bin ich der Meinung, es gibt nie den richtigen Zeitpunkt für ein Kind und wenn es da ist, wird es meist zum größten Glück des Lebens.
Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass es hundertprozentig eine Entscheidung der Frau sein muss, ein Kind zu bekommen oder nicht. Das ist eine ganz wichtige persönliche Freiheit. Niemals würde ich jemanden dafür verurteilen. Und sämtliche Versuche, mit unsäglichen Begriffen und Argumentationen Schuld zu verteilen steht niemandem zu.
Alles Gute für alle 3 Frauen, die hier so ehrlich berichtet haben.
Hallo.
Hallo.
Menschen sind unterschiedlich und so ist es auch sehr individuell, wie sie mit dem Beenden einer Schwangerschaft (und somit narürlich auch mit dem Beenden eines sich entwickelnden Lebens, was sonst) klar kommen. Ich kann von mir sagen, dass ich froh bin, nie abgetrieben zu haben (habe drei Kinder, und die kamen alle nicht zum perfekten Zeitpunkt, aber dieses Perfektions-Dogma finde ich eh ätzend), war irgendwie nie eine Option für mich. Mit 26 hab ich mein erstes Kind bekommen und das hätte ich auch, wenn es nur eine flüchtige Affäre gewesen wäre.
Was ich aber zu der Diskussion noch anmerken wollte: ich finde es falsch und übergriffig, für das Kind zu sagen, dass es besser sei, nicht geboren zu werden. Ich meine: hej, wenn das Kind die Entscheidung hätte, würde es sagen: nö, ich werd lieber abgetrieben!? Dass es besser ist für die Mutter, den Vater und vll noch andere, nicht mit der Existenz eines (unerwünschten) Kindes behelligt zu werden: klar. Aber für das Kind selbst-besser, nicht zu leben? Das finde ich anmaßend und ist ein Pseudo-Argument, hinter dem frau sich gut verstecken kann.
Ich finde es vollkommen in Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn sich Menschen gegen ein Kind entscheiden. Erst recht wenn der Erzeuger unbekannt ist und sowieso, wenn verhütet wurde.
Nicht verstehen kann ich Frauen die ohne darüber nachzudenken mehrmals ungeschützten Verkehr mit Männern haben mit denen sie kein Kind wollen.
Wer weiß was er im Leben will und dann ungewollt schwanger wird, der soll bitte auch danach handeln dürfen.
Liebe Grüße
Nicole
… Es ist Maikes Körper, ihr Leben und ihre Entscheidung! Es ist gut, dass es im Notfall die Möglichkeit eines Abbruchs gibt. Wir Mütter sollten mehr Verständnis füreinander aufbringen. Wir alle wissen, wie sehr ein Kind das ganze Leben verändert und es gibt eben Situationen, in denen frau dazu nicht bereit ist. Und das ist mehr als legitim! Keine Frau, da bin ich mir sicher, macht einen Abbruch ‚mal so nebenbei’… Danke für die ehrlichen und berührenden Berichte!
Alternativen Irgendwie hat sich noch diese Erzählung leicht wütend zurück gelassen. Sicherlich gibt es viele gute Gründe für Abtreibung, ich bin kein genereller Gegner von Abtreibung. Aber die Leichtfertigkeit einer 25-jährigen Studentin gehören für mich nicht auf diese Liste. Es gibt viele andere Möglichkeiten ein unerwünschtes Kind nicht in sein eigenes Leben zu lassen. Die Beendigung des aufkommenden Lebens eines Kindes das nichts für die Sorglosigkeit seiner Erzeuger kann ist die schlechteste Option. Es gibt genug Paare die fürsorgliche Eltern für dieses Kind geworden wären, hätte es leben dürfen.
es geht ein bisschen weiter als diese ersten Gedanken.
Ein Kind auszutragen und zu gebären ist nicht mal eben so erledigt. Ebenso das Kind dann einfach abzugeben – und für immer zu hoffen, dass es tatsächlich besser aufgehoben ist. Denn die Sicherheit dafür gibt es nicht.
Und – für das Kind auch möglicherweise irgendwann ein höchst belastender Moment, in die Situation zu kommen, zu hinterfragen..wer bin ich eigentlich und warum wurde ich nicht gewollt.
Ich verstehe den ersten Gedanken, aber das ist eben eventuell nicht so einfach durchzuführen, wie du dir das vorstellst.
Verständlich Dies ist eine Geschichte, die zu einem großen Teil nachvollziehen kann. Ich war selber nie in dieser Situation – zum Glück -, hatte in dem Alter eine sehr lange (Fern-)Beziehung, war mitten im Studium und hätte bei einer Schwangerschaft (wahrscheinlich) ähnlich gehandelt. Ganz einfach, weil ich mich nicht in der Lage gesehen hätte, ein Kind richtig und angemessen versorgen und erziehen zu können. Und ich finde, auch das hat etwas mit Verantwortung und Verantwortung übernehmen zu tun.
Wie es anders gehen kann sehe und erlebe ich (leider) regelmäßig: Mein Mann hat ein Kind, das ungeplant am Ende einer Beziehung entstanden ist. Er hat sich trotzdem sehr um sie und das Kind bemüht und kümmert sich auch heute noch ganz toll. Die Mutter sagt, sie hätte nie Kinder gewollt und das merkt man leider auch häufig. Und mal ganz ehrlich: Für uns wäre auch vieles leichter ohne dieses Kind.
Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass man mit einem unerfüllten Kinderwunsch oder nach einer Fehlgeburt dies schwer erträgt. Und auch ich hätte gerne ein eigenes Kind, aber ich kann eben auch Maike verstehen und alles nachvollziehen.
Die ehrlichste Geschichte bisher und die beste. Ich habe mich wiedererkannt und in jedem Punkt wiedergefunden. Danke für diesen Text!
Unverständlich Ich stimme dir da voll und ganz zu „Traurig“. Ich bin genauso wütend. Für mich persönlich (!!!!) ist es eine Art „Mord“. Ich habe mein Baby Anfang August in der 10ten Woche verloren. Es ist gestorben! Das Herz hat geschlagen aber ich habe es verloren! Ich finde es ein wenig taktlos zu sagen, dass die ganze Ideologisierung dahinter Quatsch ist.
Für mich hört sich speziell dieser Artikel so an, als könne eine Abtreibung zwischen einem Shoppingtag und einem Latte Macchiato ganz fix erfolgen und zur Belohnung gibt es ein paar neue Schuhe. Mit 25 sollte man meiner Meinung nach auch so reif sein, dass man sich nicht jedes Wochenende einen neuen Mann mit ins Bett nimmt oder aber wenigstens anständig verhütet. Natürlich gibt es immer Situationen im Leben, wo eine Schwangerschaft ungewollt passiert. In diesem Fall ist meiner Meinung nach die Schwangerschaft einfach aus Schlampigkeit in puncto Verhütung entstanden. So etwas kann ich einfach nicht nachvollziehen. Das es ihr peinlich ist, kann man immerhin daraus ableiten, dass sie es nichtmal ihren Eltern sagte oder aufs Ultraschallgerät schaute!
Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung.
Dieser Artikel ist mir in meiner jetzigen Situation sehr übel aufgestoßen und stößt auf absolutes Unverständnis meinerseits.Ich weiß nicht, wie ich ihn aufgenommen hätte, wenn ich noch keine Fehlgeburt hätte mitmachen müssen. Aber vom Schreibstil bzw von dem was ich herauslese, wird es von ihr sehr „flapsig“ hingenommen.
Und übrigens: Ich bin zwar katholisch, aber in keinster Weise religös. Aber heisst das, dass ich jetzt Abtreiben darf, weil ich eben nicht religiös bin …
Sehr schwarz weiß gedacht Ich finde es etwas übertrieben. Du bist verständlicherweise etwas emotionaler mit dem Thema, aber Maise hat in ihrer Situation für sie vollkommen richtig gehandelt. Kinder zu bekommen bedeutet Verantwortung und ja auch bis zu einem gewissen Sinne Selbstaufgabe. Das wissen wir alle die Kinder haben! Das konnte sie in dem Augenblick nicht gewährleisten und daher das Kind nicht bekommen. Ich finde es schlimm, das hier von Mord und Flapsigkeit gesprochen wird. Wir Frauen sollten uns nicht ständig zerfleischen und fertigmachen. Abtreibung sollte kein Tabu sein dürfen. In vielen armen Ländern dieser Welt wären Frauen dankbar für diese Möglichkeit. Tausende sterben (junge bis sehr junge) Frauen stehen bei den Geburten ungewollter Kinder. Unsere weiblichen Vorfahren haben damals dafür gekämpft, dass es uns Frauen diese Möglichkeit gewährt wird ungewollte Kinder nicht zu bekommen. Danke dafür.
Also um noch einmal Also um noch einmal klarzustellen … Ich habe ganz deutlich in meinem Post gekennzeichnet, dass es für mich PERSÖNLICH Mord ist. Sonst nichts. Aber auch hier ist es wie bei Millionen anderen Themen … „Ein Thema! 1000 Meinungen“. Genau wie du sagst, dass du es übertrieben findest, wie ich reagiere, sage ich, dass es für mich persönlich genau so ist.
Wenn du meinen Post genauer gelesen hättest, wäre dir mit Sicherheit auch aufgefallen, dass ich geschrieben habe, das ich den Artikel vom Schreibstil her sehr flapsig finde bzw wie sie es hinnimmt. Wobei geschriebenes natürlich immernoch anders zu bewerten ist, als persönliche Gespräche
Natürlich bedeutet es, Verantwortung zu übernehmen wenn man Kinder bekommt. Aber nicht zu verhüten hat für mich viel mit Verantwortungslosigkeit zu tun! Vor allem wenn man schon Mitte 20 ist.
Ich sagte ja auch, dass es immer Situationen im Leben gibt ungewollt schwanger zu sein. Pille nicht gewirkt etc pp … Aber hier ging es mir speziell darum, dass es so zu lesen ist, als hätte sie jedes Wochenende einen anderen abgeschleppt und Verhütung steht hinten dran – das die Konsequenz daraus ein Kind sein kann, muss einem mit 25 klar sein. Schließlich war es ihr ja auch peinlich, sonst hätte sie ja mit den Eltern darüber gesprochen.
Leben und leben lassen. Ich wollte sie nicht an den Pranger stellen. Aber wenn ich einen Artikel über solch ein sensibles Thema veröffentliche, dann kann ich doch nicht davon ausgehen, nur Applaus zu bekommen!? Es gibt halt immer zwei Seiten im Leben
Hallo MissX, ich antworte Dir Hallo MissX, ich antworte Dir mal. Angesichts Deiner Geschichte kann ich Deine Reaktion gut nachvollziehen. Über die Verhütung (oder von Dir vermutete Nicht-Verhütung) habe ich kein Wort geschrieben in meinem Bericht. Ich hatte verhütet, es ist aber doch passiert – und möchte damit die Verantwortungslosigkeit quasi zurückweisen. 🙂 Auch das „jedes Wochenende einen abgeschleppt“ interpretierst Du hinein. Wechselnde Affären bedeuten auch vielleicht, dass ich einfach keinen festen Partner hatte. Dass es sich vielleicht flapsig anhört, kann ich auch verstehen, ich habe aber recht bewusst die Ausführungen relativ knapp gehalten – auch weil es in meinen Erinnerungen einfach so ist, vielleicht verdrängt und gewisse Dinge dann doch noch MEIN Privatleben sind.
Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, nur Applaus zu bekommen bzw. überhaupt Applaus zu bekommen. Darum geht es ja auch nicht. Es geht um Erlebnisberichte rund um das Thema.
Vielleicht war der Ausdruck „Quatsch“ etwas verletzend, das gebe ich zu.
Viele Grüße, Maike
Hallo Meike
Hallo Meike
Ich finde es wirklich toll, dass du dich persönlich zu Wort meldest.
Meine Interpretationen in deinen Artikel in puncto Verhütung bzw keine Verhütung tun mir leid. Das habe ich dann wirklich falsch aufgenommen.
VG und alles Gute X
Gast Mir geht dieses Thema auch deshalb sehr nahe weil auch ich einmal an diesen Punkt war – Anfang 20, Zuhause rausgeflogen, am Party machen, schlechter Freund, in der Ausbildung und schwanger. Ich habe mir aber gesagt dass ich dafür gerade stehen muss und habe das Kind behalten, es konnte ja nichts dafür….
Noch während der Schwangerschaft lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, habe meine Ausbildung fertig gemacht, geheiratet, mehrere Kinderwunschbehandlung, etc….
Damit meine ich – es kann auch positiv verlaufen – nur mitunter halt mit ein paar Kurven.
Verständnis Ich finde es schade, dass Berichte dieser Art sehr schnell zu Verurteilungen führen. Aus meiner Familie ist mir das Thema „unerfüllter Kinderwunsch“ bekannt und kann verstehen, dass es als ungerecht erlebt wird, wenn man selbst nicht das Glück einer gesunden Schwangerschaft haben kann.
Gleichzeitig habe ich beruflich viel mit Frauen zu tun, die zu sehr sehr ungünstigen Zeitpunkten im Leben Kinder bekommen habe und sehe, wie alle darunter leiden – die Frauen, die Kinder, Pflegefamilien – besonders die Kinder, die aufgrund turbulenter Kindheit früh in Therapien landen. Daher finde ich es mutig und ja, auch manchmal notwendig, diese Entscheidung zu treffen. Die Verfasserin des Beitrags erlebe ich auch nicht als unreflektiert und „zu leichtfertig“.
Ganz ehrlich – als ich mit Ganz ehrlich – als ich mit dem Artikel durch war – habe ich gezittert und war wütend! Die ganzen Artikel davor – will ich gar nichts sagen, dass hat noch gepasst. Aber hier! Das einzige was bei mir beim Lesen ankommt ist: Eine Abtreibung ist einfach und entspannt geht schnell und gar nicht schlimm – also ganz easy wenn man mal eben beim Spaß haben schwanger werden kann. Ja so was auch, dass man da schwanger werden kann! Dann mal schnell ab zum Onkel Doktor. Ich denke die Autorin wird das jetzt nicht so explizit gemeint haben. Aber so kommt es bei mir rüber!
Für wahrscheinlich jeden der halbwegs gläubig ist und/ oder Kinderwunsch oder eine Fehlgeburt hatte, ist so ein Bericht ein Schlag in den Magen!
Und zum Thema Quatsch – man sollte jeden seine Meinung lassen – für mich ist eine Abtreibung immer die Beendigung eines Lebens!!
Ich finde es sehr wichtig und auch gut das es die Möglichkeit zur Abtreibung gibt, aber manchmal habe ich das Gefühl das es einem zu einfach gemacht wird und es zu einer normalen „Behandlung “ verkommt….
Toll Dass auch diese Einstellung in der Serie vertreten ist. Jede Frau ist unterschiedlich. Danke für diesen Beitrag
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Abtreibung
Ich selbst habe auch abgetrieben. Es ist bereits 13 Jahre her. Hab heute zwei wundervolle Kinder. Damals wollte ich das Kind nicht behalten, da ich in einer on-off Beziehung mit meinem damaligen Partner hatte. Es war für mich 100 % klar, ich wusste Tief in mir es ist nicht mein Weg. Damals war ich 19. Klingt egoistisch für die Abtreibungsgegner aber da müssen die selbst damit klar kommen. Heute denke ich auch, das ich das Baby behalten hätte. Ich fülle mich Dumm das ich unregelmäßig verhütet habe. Die Entscheidung damals füllt sich dennoch bis heute richtig an. ich gehe zu Zeit durch die Verarbeitungsphase durch und dachte kürzlich das ich sogar gläubig bin und in die Kirche gehen sollte. Ich lernte vor einigen Jahren Gläubige kennen und ich sags euch ein schlechtes Gewissen bzw. mit Fincer zeigen können die alle gut. Die Balken in eigenen Augen übersehen die mit so einer Euphorie. Fazit alle Artikel im Internet sind auf dieser Basis entstanden. eine zweite Chance verdient jeder. Ich sage nur mein Körper, mein Leben, meine Zukunft. Jede Frau darf entscheiden. Für mich war es damals auch ein Embryo und kein fertiger Mensch, ich habe sogar jedes Mal die Ultraschallbilder angesehen. Sorry wenn ich egressive rüber komme aber eins habe ich gelernt nicht mit dem Finger zeigen. Sorry für meine Fehler
Hallo Kristina,
wie weiter oben geschrieben, meine Sicht ist anders.
Das mit der Adoption, Babyklappe ist eine Spekulation und wer sich darüber gefreut hätte. Ich kann mir vorstellen, dass Fehlgeburten furchtbar sind, das tut mir sehr leid für Dich.
Ich finde allerdings die Parallele von unerfülltem Kinderwunsch immer sehr schwierig, das klingt wie „ich kann kein Kind kriegen und die wird „einfach mal so“ schwanger, das ist ungerecht“. Ja, das ist auch vielleicht ungerecht. Aber dennoch kann man nicht verlangen, dass eine Person ein Kind kriegt, weil eine andere keins kriegen kann. Da sehe ich keine Logik dahinter, sorry.
Bequemlichkeit: das ist so ein unterschobener Vorwurf „wenn Du Dich genug anstrengst, kriegst Du das schon hin mit einem Kind.“. Ja, vielleicht. Aber der Zeitpunkt war nicht der Richtige. Warum wird das so dermaßen verurteilt? Wenn Du ein Kind hast, weißt Du das doch, was es für eine Verantwortung ist. Warum muss man sich dieser Verantwortung zwingend immer stellen, wenn die Verhütung versagt hat? Nur weil „man dann selbst schuld ist“? Oder weswegen genau? Wer stellt da die Maßstäbe?
Viele Grüße, Maike
..
Mir geht es wie Gabi.. obwohl ich nicht gläubig bin, ist und bleibt eine Abtreibung für mich eine Tötung. Das mag auch daran liegen, dass ich ebenfalls bereits eine Fehlgeburt hatte.. vielleicht sieht man dadurch klarer, dass das eben ein Leben ist, was in einem heranwächst. Ich habe zum Glück mittlerweile eine gesunde kleine Tochter, kenne aber auch so viele leidvolle Geschichten unerfüllter Kinderwünsche, dass ich eine Abtreibung wie in diesem Fall nicht nachvollziehen kann. Was wäre mit Adoption, Babyklappe? Irgendjemand hätte sich sicher über diesen kleinen Menschen sehr gefreut.. Mich macht das sehr traurig.. und es klingt ein wenig nach Abtreibung aus Bequemlichkeit..
…
Ok, es war ihre/deine Entscheidung. Und es ist nun vergangen, es kann nicht rückgängig gemacht werden. Aber kann dem Artikel nicht noch etwas ergänzt werden? Ich finde es klingt so leichtfertig, wie oben schon Jmd kommentierte, so mal eben zwischendurch halt Abgetrieben… Das finde ich schade.
So eine Entscheidung sollte nicht leichtfertig geschehen ( hat die Autorin wohl auch nicht), jedoch wirkt der Artikel auf mich, fast wie Werbung. So einfach und schnell… ohne Schmerzen….
Schade
Hallo
Mareike, ich wollte hier an dieser Stelle meine Geschichte beschreiben. Den Ablauf, den Hergang. Wie ich es erlebt habe. Ja, es war relativ schmerzfrei und es ging auch schnell. Wieso soll ich das anders darstellen? Und wie leichtfertig oder wie tiefgründig eine Entscheidung herbeigeführt wurde, wieso muss das immer so beurteilt werden? Ich habe beschrieben, dass es für mich persönlich keine so große moralische Entscheidung war in dem Sinne, dass ich mich schuldig gefühlt habe oder so. Muss man das zwingend? Muss man ein Embryo als fertigen Menschen betrachten, den man tötet? Ich habe als erwachsene Person eine Entscheidung getroffen, für mein Leben, für UNSER Leben. Denn es wäre ein gemeinsames gewesen, natürlich. Welches ich in dem Alter, in der Lebenssituation nicht wollte.
Über die ethischen Grundlagen ab wann ein wirkliches Leben beginnt oder ab wann man Zellen als ein Individuum betrachtet, kann man lange und viel diskutieren.
Viele Grüße, Maike
Die Ursache
der Abtreibung ist auch der Mutter zu großen Teilen anzulasten. Allen Ernstes einen Schwangerschaftsabbruch als Lösung einer ungewollten Schwangerschaft zu präsentieren…. dafür gibt es keine Erklärung.
Ich lag mit meiner Fehlgeburt in der 11. Woche im gleichen Raum mit Abtreibungsmüttern. Wie skurril das ist kann nur jemand bewerten der soetwas selbst erlebt hat…. und trotzdem wünsche ich es keinem!
Dieser Artikel macht mich unglaublich wütend und ich überlege diesen Blog zu verlassen. Denn die Autorinnen haben auch eine moralische Verantwortung. Und wenn eine Abtreibung so dargestellt wird, wie schon weiter oben treffend formuliert, zwischen Shopping und Latte Macchiato, dann frag ich mich ernsthaft ob die junge Dame wirklich weiß was sie da getan hat… sie hätte auf dem Ultraschall hinsehen MÜSSEN. Denn meiner persönlichen Meinung nach bleibt die Beendigung von Leben Mord, egal wann!
Und da wir hier in einem christlichen Land leben sei gesagt dass Gott das ebenso sieht.
Hallo Gabi,
also ich weiß nicht, was Dein Vorschlag zur Lösung einer ungewollten Schwangerschaft wäre, statt ein Schwangerschaftsabbruch? Selbstmord? Das gab es früher nämlich…so als Beispiel.
Das kann ich mir vorstellen und habe Verständnis dafür, dass es skurril ist, mit einer Fehlgeburt mit Frauen gemeinsam in einem Raum zu liegen, die abgetrieben haben. Die gleich als „Abtreibungsmütter“ zu bezeichnen, finde ich gemein – Du willst schließlich nicht als „Fehlgeburtsmutter“ bezeichnet werden, oder?
Die Darstellung „zwischen Shopping und Latte macchiato“ ist eine Hineininterpretation in meine Beschreibung.
Und, wenn man hinsehen muss? Meinst Du, dann entscheidet man sich um? Und wenn nicht?
Warum genau macht es Dich so wütend? Ich vermute mal, das sagt mehr über Dich als über mich/den Artikel aus. Findest Du es ungerecht, wenn jemand abtreibt, und Du zugleich eine Fehlgeburt hattest? Das hat aber nichts mit gerechter Verteilung zu tun. Das ist wie „der hat Geld, ich nicht“.
Das ganze ist dann doch etwas komplexer.
Deiner Meinung nach ist es Mord. Meiner Meinung nach nicht. Ein christliches Land, in dem man/frau Gottseidank nicht christlich sein muss. Oder, nicht die Religion teilen muss, um andere Werte zu teilen.
Viele Grüße, Maike
Ja…
…ja. Ich bin eine Fehlgeburtsmutti und du eine Abtreibungsmutter. Das ist keine Beleidigung sondern Realität.
Und falls es dich doch interessiert (davon gehe ich jetzt mal gutgläubig aus): ich habe es gut verkraftet und verarbeitet. Auch wenn du es am liebsten nicht wahrhaben willst um deine eigene Situation irgendwie zu rechtfertigen.
Und die Tatsache dass du jeden Kommentar, der ansatzweise Kritik äußert, postwendend zu entkräften suchst, spricht meiner Meinung nach auch nur für dein schlechtes Gewissen.
Wer Auto fährt, MUSS auf die Straße schauen. Wer Maschinen steuert MUSS das Umfeld im Blick haben.
Warum? Um Leben nicht in Gefahr zu bringen.
Darum sage ich auch dass du hättest hinsehen MÜSSEN, dann hättest du das Herzchen schlagen sehen…
Wie du dann entschieden hättest ist deine persönliche Entscheidung und trotzdem muss man mir der Erinnerung leben.
Ich kann nur hoffen dass du deine Kinder besser aufklärst als deine Mutter. Damit diese sinnlose Spirale irgendwann durchbrochen wird.
Schön…
dass Du mir so Dinge unterstellst wie „falls es Dich doch interessiert“ bzw. „was ich am liebsten nicht wahrhaben will“, ohne auch nur ansatzweise mich zu kennen. Was will ich nicht wahrhaben? Dass Du Deine Fehlgeburt gut verkraftet hast? Wie kommst Du auf diese Schlussfolgerung, daraus was ich geschrieben habe?
Ich rechtfertige nicht. Ich diskutiere, frage nach, auf faire Weise, was man von Dir und anderen Kommentatorinnen nicht behaupten kann.
Und was wäre gewesen, wenn ich hätte hinsehen MÜSSEN und mich trotzdem nicht umentschieden hätte? Das wäre doch nur für solche „Muttis“ wie Dich ein Beweis für meine Herzlosigkeit. Weißt Du, über andere Leute zu urteilen im Internet, und überhaupt im Nachhinein ist besonders leicht.
Welche sinnlose Spirale meinst Du genau?
Schlusstrich
Ich beende diese Diskussion jetzt.
Es ist zu offensichtlich dass Du keine Kritik, Denkanstöße oder andere Meinungen vertragen kannst. Warum wird sonst jeder Post schlagartig beantwortet und das mit persönlichen Angriffen?
Was hast du mit deinem Bericht auf diesem Blog bezwecken wollen?
Positive Kritik, Applaus und Befürworter?
Gibt es wahrscheinlich auch. Umgekehrt musst du auch mit anderen Meinungen leben können. Andernfalls hättest du dir die Mühe für deinen Artikel sparen können.
Klar du wirst jetzt nochmal deinen Senf unter meine Antwort klatschen. Alles andere würde mich überraschen. Ich werde darauf nicht mehr antworten und wünsche dir für deine Familie alles Gute und Glück!
Ps: vielleicht gibt es doch noch eine zweite Chance für jedes Leben… ich hab dann ne Antwort parat. … ich hoffe du auch…
Hallo
Gabi, ein letztes Mal: wo Du aus meinen Antworten persönliche Angriffe herausliest, weiß ich nicht.
Ich antworte auf Deine Fragen. Zum Teil mit Gegenfragen, die Du wiederum nicht beantwortest.
Was ich bezwecken wollte? Ich wollte einen ehrlichen Bericht schreiben, darüber wie es ist, eine Abtreibung hinter sich zu haben, ohne Moralkeule und ohne religiöse Einfärbung und ja, auch ohne Reue. Denn das ist möglich, auch ohne dass man ein schlechter Mensch ist. Das will vielleicht so nicht in Deinen Kopf.
Ich wünsche Dir auch alles Gute – das PS verstehe ich nicht so ganz, mit der zweiten Chance und der Antwort, aber egal. 🙂
Warum wird so oft erwartet…
… dass sich jemand für etwas schämt oder schlecht fühlt? (Ich bemerke diese Einstellung auch teilweise bei mir…) Ist es nicht viel besser, wenn man mit gewissen Themen/Taten seinen Frieden schließt und gesund weiterleben kann!? Ich finde schon… sonst wird man doch irgendwann krank und geht zu grunde. Dann lieber Dinge verarbeiten, das positive daran sehen und weiter leben. Mit Verantwortung… für sich, sein Leben und seine lieben…
Danke für diese Mini-Serie
Hallo liebe Maike! Vielen Dank für Deine offenen Schilderungen und vielen Dank an die Stadt Land Mamas für diese tolle Mini-Serie. Ich habe mich gerade letztens sehr über den Titel eines alternativen Magazins geärgert: „Die Schande der Abtreibung“… Ich habe selbst nicht abgetrieben, aber ich finde es ultra wichtig, dass jede Frau ihre ganz persönliche Entscheidung treffen kann und auf dem Weg dahin verständnisvoll unterstützt wird. Wie das gehen kann, zeigen Eure Berichte. Ich werde einen Leserbrief an das alternative Magazin schreiben und ihr seid eine echte Inspiration. Danke!!! 🙂 Sandra
Vielen Dank für den Mut, hier
Vielen Dank für den Mut, hier solche Themen zu besprechen.
Prinzipiell bin ich der Meinung, es gibt nie den richtigen Zeitpunkt für ein Kind und wenn es da ist, wird es meist zum größten Glück des Lebens.
Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass es hundertprozentig eine Entscheidung der Frau sein muss, ein Kind zu bekommen oder nicht. Das ist eine ganz wichtige persönliche Freiheit. Niemals würde ich jemanden dafür verurteilen. Und sämtliche Versuche, mit unsäglichen Begriffen und Argumentationen Schuld zu verteilen steht niemandem zu.
Alles Gute für alle 3 Frauen, die hier so ehrlich berichtet haben.
Hallo.
Hallo.
Menschen sind unterschiedlich und so ist es auch sehr individuell, wie sie mit dem Beenden einer Schwangerschaft (und somit narürlich auch mit dem Beenden eines sich entwickelnden Lebens, was sonst) klar kommen. Ich kann von mir sagen, dass ich froh bin, nie abgetrieben zu haben (habe drei Kinder, und die kamen alle nicht zum perfekten Zeitpunkt, aber dieses Perfektions-Dogma finde ich eh ätzend), war irgendwie nie eine Option für mich. Mit 26 hab ich mein erstes Kind bekommen und das hätte ich auch, wenn es nur eine flüchtige Affäre gewesen wäre.
Was ich aber zu der Diskussion noch anmerken wollte: ich finde es falsch und übergriffig, für das Kind zu sagen, dass es besser sei, nicht geboren zu werden. Ich meine: hej, wenn das Kind die Entscheidung hätte, würde es sagen: nö, ich werd lieber abgetrieben!? Dass es besser ist für die Mutter, den Vater und vll noch andere, nicht mit der Existenz eines (unerwünschten) Kindes behelligt zu werden: klar. Aber für das Kind selbst-besser, nicht zu leben? Das finde ich anmaßend und ist ein Pseudo-Argument, hinter dem frau sich gut verstecken kann.
Ich finde es vollkommen in
Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn sich Menschen gegen ein Kind entscheiden. Erst recht wenn der Erzeuger unbekannt ist und sowieso, wenn verhütet wurde.
Nicht verstehen kann ich Frauen die ohne darüber nachzudenken mehrmals ungeschützten Verkehr mit Männern haben mit denen sie kein Kind wollen.
Wer weiß was er im Leben will und dann ungewollt schwanger wird, der soll bitte auch danach handeln dürfen.
Liebe Grüße
Nicole
…
Es ist Maikes Körper, ihr Leben und ihre Entscheidung! Es ist gut, dass es im Notfall die Möglichkeit eines Abbruchs gibt. Wir Mütter sollten mehr Verständnis füreinander aufbringen. Wir alle wissen, wie sehr ein Kind das ganze Leben verändert und es gibt eben Situationen, in denen frau dazu nicht bereit ist. Und das ist mehr als legitim! Keine Frau, da bin ich mir sicher, macht einen Abbruch ‚mal so nebenbei’… Danke für die ehrlichen und berührenden Berichte!
Alternativen
Irgendwie hat sich noch diese Erzählung leicht wütend zurück gelassen. Sicherlich gibt es viele gute Gründe für Abtreibung, ich bin kein genereller Gegner von Abtreibung. Aber die Leichtfertigkeit einer 25-jährigen Studentin gehören für mich nicht auf diese Liste. Es gibt viele andere Möglichkeiten ein unerwünschtes Kind nicht in sein eigenes Leben zu lassen. Die Beendigung des aufkommenden Lebens eines Kindes das nichts für die Sorglosigkeit seiner Erzeuger kann ist die schlechteste Option. Es gibt genug Paare die fürsorgliche Eltern für dieses Kind geworden wären, hätte es leben dürfen.
es geht ein bisschen weiter
als diese ersten Gedanken.
Ein Kind auszutragen und zu gebären ist nicht mal eben so erledigt. Ebenso das Kind dann einfach abzugeben – und für immer zu hoffen, dass es tatsächlich besser aufgehoben ist. Denn die Sicherheit dafür gibt es nicht.
Und – für das Kind auch möglicherweise irgendwann ein höchst belastender Moment, in die Situation zu kommen, zu hinterfragen..wer bin ich eigentlich und warum wurde ich nicht gewollt.
Ich verstehe den ersten Gedanken, aber das ist eben eventuell nicht so einfach durchzuführen, wie du dir das vorstellst.
Verständlich
Dies ist eine Geschichte, die zu einem großen Teil nachvollziehen kann. Ich war selber nie in dieser Situation – zum Glück -, hatte in dem Alter eine sehr lange (Fern-)Beziehung, war mitten im Studium und hätte bei einer Schwangerschaft (wahrscheinlich) ähnlich gehandelt. Ganz einfach, weil ich mich nicht in der Lage gesehen hätte, ein Kind richtig und angemessen versorgen und erziehen zu können. Und ich finde, auch das hat etwas mit Verantwortung und Verantwortung übernehmen zu tun.
Wie es anders gehen kann sehe und erlebe ich (leider) regelmäßig: Mein Mann hat ein Kind, das ungeplant am Ende einer Beziehung entstanden ist. Er hat sich trotzdem sehr um sie und das Kind bemüht und kümmert sich auch heute noch ganz toll. Die Mutter sagt, sie hätte nie Kinder gewollt und das merkt man leider auch häufig. Und mal ganz ehrlich: Für uns wäre auch vieles leichter ohne dieses Kind.
Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass man mit einem unerfüllten Kinderwunsch oder nach einer Fehlgeburt dies schwer erträgt. Und auch ich hätte gerne ein eigenes Kind, aber ich kann eben auch Maike verstehen und alles nachvollziehen.
Die ehrlichste Geschichte bisher
und die beste. Ich habe mich wiedererkannt und in jedem Punkt wiedergefunden. Danke für diesen Text!
Unverständlich
Ich stimme dir da voll und ganz zu „Traurig“. Ich bin genauso wütend. Für mich persönlich (!!!!) ist es eine Art „Mord“. Ich habe mein Baby Anfang August in der 10ten Woche verloren. Es ist gestorben! Das Herz hat geschlagen aber ich habe es verloren! Ich finde es ein wenig taktlos zu sagen, dass die ganze Ideologisierung dahinter Quatsch ist.
Für mich hört sich speziell dieser Artikel so an, als könne eine Abtreibung zwischen einem Shoppingtag und einem Latte Macchiato ganz fix erfolgen und zur Belohnung gibt es ein paar neue Schuhe. Mit 25 sollte man meiner Meinung nach auch so reif sein, dass man sich nicht jedes Wochenende einen neuen Mann mit ins Bett nimmt oder aber wenigstens anständig verhütet. Natürlich gibt es immer Situationen im Leben, wo eine Schwangerschaft ungewollt passiert. In diesem Fall ist meiner Meinung nach die Schwangerschaft einfach aus Schlampigkeit in puncto Verhütung entstanden. So etwas kann ich einfach nicht nachvollziehen. Das es ihr peinlich ist, kann man immerhin daraus ableiten, dass sie es nichtmal ihren Eltern sagte oder aufs Ultraschallgerät schaute!
Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung.
Dieser Artikel ist mir in meiner jetzigen Situation sehr übel aufgestoßen und stößt auf absolutes Unverständnis meinerseits.Ich weiß nicht, wie ich ihn aufgenommen hätte, wenn ich noch keine Fehlgeburt hätte mitmachen müssen. Aber vom Schreibstil bzw von dem was ich herauslese, wird es von ihr sehr „flapsig“ hingenommen.
Und übrigens: Ich bin zwar katholisch, aber in keinster Weise religös. Aber heisst das, dass ich jetzt Abtreiben darf, weil ich eben nicht religiös bin …
Sehr schwarz weiß gedacht
Ich finde es etwas übertrieben. Du bist verständlicherweise etwas emotionaler mit dem Thema, aber Maise hat in ihrer Situation für sie vollkommen richtig gehandelt. Kinder zu bekommen bedeutet Verantwortung und ja auch bis zu einem gewissen Sinne Selbstaufgabe. Das wissen wir alle die Kinder haben! Das konnte sie in dem Augenblick nicht gewährleisten und daher das Kind nicht bekommen. Ich finde es schlimm, das hier von Mord und Flapsigkeit gesprochen wird. Wir Frauen sollten uns nicht ständig zerfleischen und fertigmachen. Abtreibung sollte kein Tabu sein dürfen. In vielen armen Ländern dieser Welt wären Frauen dankbar für diese Möglichkeit. Tausende sterben (junge bis sehr junge) Frauen stehen bei den Geburten ungewollter Kinder. Unsere weiblichen Vorfahren haben damals dafür gekämpft, dass es uns Frauen diese Möglichkeit gewährt wird ungewollte Kinder nicht zu bekommen. Danke dafür.
Also um noch einmal
Also um noch einmal klarzustellen … Ich habe ganz deutlich in meinem Post gekennzeichnet, dass es für mich PERSÖNLICH Mord ist. Sonst nichts. Aber auch hier ist es wie bei Millionen anderen Themen … „Ein Thema! 1000 Meinungen“. Genau wie du sagst, dass du es übertrieben findest, wie ich reagiere, sage ich, dass es für mich persönlich genau so ist.
Wenn du meinen Post genauer gelesen hättest, wäre dir mit Sicherheit auch aufgefallen, dass ich geschrieben habe, das ich den Artikel vom Schreibstil her sehr flapsig finde bzw wie sie es hinnimmt. Wobei geschriebenes natürlich immernoch anders zu bewerten ist, als persönliche Gespräche
Natürlich bedeutet es, Verantwortung zu übernehmen wenn man Kinder bekommt. Aber nicht zu verhüten hat für mich viel mit Verantwortungslosigkeit zu tun! Vor allem wenn man schon Mitte 20 ist.
Ich sagte ja auch, dass es immer Situationen im Leben gibt ungewollt schwanger zu sein. Pille nicht gewirkt etc pp … Aber hier ging es mir speziell darum, dass es so zu lesen ist, als hätte sie jedes Wochenende einen anderen abgeschleppt und Verhütung steht hinten dran – das die Konsequenz daraus ein Kind sein kann, muss einem mit 25 klar sein. Schließlich war es ihr ja auch peinlich, sonst hätte sie ja mit den Eltern darüber gesprochen.
Leben und leben lassen. Ich wollte sie nicht an den Pranger stellen. Aber wenn ich einen Artikel über solch ein sensibles Thema veröffentliche, dann kann ich doch nicht davon ausgehen, nur Applaus zu bekommen!? Es gibt halt immer zwei Seiten im Leben
Hallo MissX, ich antworte Dir
Hallo MissX, ich antworte Dir mal. Angesichts Deiner Geschichte kann ich Deine Reaktion gut nachvollziehen. Über die Verhütung (oder von Dir vermutete Nicht-Verhütung) habe ich kein Wort geschrieben in meinem Bericht. Ich hatte verhütet, es ist aber doch passiert – und möchte damit die Verantwortungslosigkeit quasi zurückweisen. 🙂 Auch das „jedes Wochenende einen abgeschleppt“ interpretierst Du hinein. Wechselnde Affären bedeuten auch vielleicht, dass ich einfach keinen festen Partner hatte. Dass es sich vielleicht flapsig anhört, kann ich auch verstehen, ich habe aber recht bewusst die Ausführungen relativ knapp gehalten – auch weil es in meinen Erinnerungen einfach so ist, vielleicht verdrängt und gewisse Dinge dann doch noch MEIN Privatleben sind.
Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, nur Applaus zu bekommen bzw. überhaupt Applaus zu bekommen. Darum geht es ja auch nicht. Es geht um Erlebnisberichte rund um das Thema.
Vielleicht war der Ausdruck „Quatsch“ etwas verletzend, das gebe ich zu.
Viele Grüße, Maike
Hallo Meike
Hallo Meike
Ich finde es wirklich toll, dass du dich persönlich zu Wort meldest.
Meine Interpretationen in deinen Artikel in puncto Verhütung bzw keine Verhütung tun mir leid. Das habe ich dann wirklich falsch aufgenommen.
VG und alles Gute X
Gast
Mir geht dieses Thema auch deshalb sehr nahe weil auch ich einmal an diesen Punkt war – Anfang 20, Zuhause rausgeflogen, am Party machen, schlechter Freund, in der Ausbildung und schwanger. Ich habe mir aber gesagt dass ich dafür gerade stehen muss und habe das Kind behalten, es konnte ja nichts dafür….
Noch während der Schwangerschaft lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, habe meine Ausbildung fertig gemacht, geheiratet, mehrere Kinderwunschbehandlung, etc….
Damit meine ich – es kann auch positiv verlaufen – nur mitunter halt mit ein paar Kurven.
Verständnis
Ich finde es schade, dass Berichte dieser Art sehr schnell zu Verurteilungen führen. Aus meiner Familie ist mir das Thema „unerfüllter Kinderwunsch“ bekannt und kann verstehen, dass es als ungerecht erlebt wird, wenn man selbst nicht das Glück einer gesunden Schwangerschaft haben kann.
Gleichzeitig habe ich beruflich viel mit Frauen zu tun, die zu sehr sehr ungünstigen Zeitpunkten im Leben Kinder bekommen habe und sehe, wie alle darunter leiden – die Frauen, die Kinder, Pflegefamilien – besonders die Kinder, die aufgrund turbulenter Kindheit früh in Therapien landen. Daher finde ich es mutig und ja, auch manchmal notwendig, diese Entscheidung zu treffen. Die Verfasserin des Beitrags erlebe ich auch nicht als unreflektiert und „zu leichtfertig“.
Ganz ehrlich – als ich mit
Ganz ehrlich – als ich mit dem Artikel durch war – habe ich gezittert und war wütend! Die ganzen Artikel davor – will ich gar nichts sagen, dass hat noch gepasst. Aber hier! Das einzige was bei mir beim Lesen ankommt ist: Eine Abtreibung ist einfach und entspannt geht schnell und gar nicht schlimm – also ganz easy wenn man mal eben beim Spaß haben schwanger werden kann. Ja so was auch, dass man da schwanger werden kann! Dann mal schnell ab zum Onkel Doktor. Ich denke die Autorin wird das jetzt nicht so explizit gemeint haben. Aber so kommt es bei mir rüber!
Für wahrscheinlich jeden der halbwegs gläubig ist und/ oder Kinderwunsch oder eine Fehlgeburt hatte, ist so ein Bericht ein Schlag in den Magen!
Und zum Thema Quatsch – man sollte jeden seine Meinung lassen – für mich ist eine Abtreibung immer die Beendigung eines Lebens!!
Ich finde es sehr wichtig und auch gut das es die Möglichkeit zur Abtreibung gibt, aber manchmal habe ich das Gefühl das es einem zu einfach gemacht wird und es zu einer normalen „Behandlung “ verkommt….
Toll
Dass auch diese Einstellung in der Serie vertreten ist. Jede Frau ist unterschiedlich. Danke für diesen Beitrag