Hallo Lisa,
schau mal, das Schild habe ich auf Island entdeckt. Auf den ersten Blick denkst Du: „Oh wie nett, ein stillfreundliches Café.“ Und dann denkst Du kurz nochmal darüber nach und findest: „Boah, wie dreist“. Aber irgendwie ja dann auch wieder lustig…
Anyway. Ich habe ja letzte Woche viel über Missverständnisse bei der Alltagsplanung zwischen Vätern und Müttern geschrieben und würde die ganze Sache gerne nun mit fünf Tipps zur Vätererziehung abschließen und bereichern. Vätererziehung dahingehend, dass die Papis im Alltag mehr mitanpacken. Die Tipps stammen übrigens aus meinem neuen Buch Mama muss die Welt retten, dass ich zusammen mit Isa Grütering von Hauptstadtmutti geschrieben habe.
Aber sieh und seht selbst, ob für Euch was dabei ist. Und ja, sie sind 99 Prozent sehr ernst gemeint und privat erprobt! Also viel Spaß damit!
Fünf (ernste oder auch nicht ganz ernst gemeinte Tipps zur Vätererziehung)
+ Trefft genau Absprachen: Zwei Mal die Woche bringst Du das Kind zur Kita, abends räumst Du die Küche auf und so weiter… Das schafft Planungssicherheit für beide. Die älteste Regel der Welt, die allerdings nicht oft genug betont werden kann.
+ Hau’ einfach ab und lass’ Papa seinen EIGENEN Umgang mit Eurem Junior finden. Das ist wichtig für ihn. Er wird sich nie natürlich mit Eurem Kind verhalten und die Angst ablegen, Fehler zu machen, wenn Mama ihn immer mit Argusaugen überwacht. Deshalb: Mantel an und raus aus der Tür. Er wird seine eigenen Fehler machen, euer Kind wird nach Mama rufen, vielleicht sogar die erste halbe Stunde lang weinen, weil Mama weg ist, aber es auch wichtig Vater und Kind ihre eigene Zeit und Privatsphäre einzuräumen. Und wenn die Tür zugefallen ist: DURCHATMEN!
+ Er hält nichts vom Modell Rollenteilung? Vielleicht hat Dein Chéri aber auch einfach nur die falschen Freunde/Kollegen/Vorbilder. Es ist wie in ihrer Jugend: Was die Kumpels cool finden, ist auch cool. Und wenn der Daniel aus der Stammkneipe sagt, dass seine Frau nicht arbeitet und das auch gar nicht soll, dann ist das vielleicht zuweilen der falsche Umgang. Also: Mach Dein Daddy-Modell schnell mal mit den Typen Deiner Freundinnen bekannt, die ein halbes Jahr Elternzeit genommen haben und zeig’ Deinem Typ tolle Väterblogs im Internet (wie den vom New-York-Times-Autor John Kinnear namens ‚Ask Your Dad’) und führe ihn ein in die Welt der neuen Väter.
+ Wie wär’ s denn ansonsten mal mit einem Vater-Kind-Kurs? Dort können Papa und Kind in geschützter Umgebung ihre Gefühle füreinander entfalten und Mama hat in der Zeit frei. Neue Freundschaften beim Babyschimmen oder Pekip: Nicht ausgeschlossen!
+ Und wenn nichts mehr hilft: Täusch’ eine schmerzhafte Magen-Darm-Grippe vor, die ja höchst ansteckend sein soll und bring’ Euer Kleines zu Papa ins Büro. Das wird die weiblichen Kollegen freuen und Vater und Kind verbringen (notgedrungen) mal Zeit miteinander…
1 comment
Alles richtig gemacht…?
Hi Caro,
ich lese schon lange in eurem Blog mit… zu dem Post muss ich aber meinen Senf dazu geben. Anscheinend hab ich da von Anfang an alles richtig gemacht…Bei uns hat sich das aber alles ohne Grossses Gedöns eingespielt. Liegt vielleicht daran dass ich oft abends arbeite und Papa von Anfang an gezwungen war selbst mit der Räubertochter klar zu kommen. Ich kann Ihm auch nach 2 1/2Jahren noch nicht beim wickeln zu schauen ;-)Muss ich ja auch nicht… und kaum kommt Papa von der Arbeit nach Hause, bin ich eh abgeschrieben.
lg natzgä *kreativchaos.ch*