da sieht man mal wieder, wie gut es ist, dass wir dieses Blog hier zusammen machen. Auf einem Solo-Lisa-Blog hätte es so ein Thema nämlich sicherlich nicht gegeben, weil shopping einfach nicht zu meinen Hobbies gehört und trotzdem ist es so wichtig, dass wir mal drüber reden, über das, was hinter den Dingen steckt, die wir so konsumieren. Gut also, dass wir so unterschiedlich sind und so viel mehr Themen angehen können.
In meinem Leben hat Shopping keinen großen Stellenwert. Ich kann mich erinnern, dass ich als Jugendliche manchmal zum Shoppen in die Stadt gefahren bin, ja, aber seit ich Kinder habe, ist das ganz ganz anders. Gerade hat mich eine Freundin angerufen, ob wir nicht mal zusammen shopen wollen und ich hab dankend abgelehnt. Wenn ich kinderfrei habe, dann stürze ich mich doch nicht in noch mehr Getümmel! Für mich bedeutet das Reizüberflutung. Ich will dann lieber liegen.
Und wenn meine Freundin zu mir kommt und etwas mitbringen möchte und mich fragt, welche Kleidergröße meine Kinder denn haben, dann weiß ich es meistens nicht. Erstens wachsen sie total schnell und zweitens: Ich kaufe so gut wie nie ein für sie (und drittens sind sie bei uns nach einem Tag eh so versaut, dass man nicht mehr erkennt, ob wir 30 oder 3 Euro dafür ausgegeben haben). Unsere liebe Freundin Katrin mit zwei größeren Kindern gibt uns immer kistenweise Kleidung mit, teils selbst „geerbt“ von anderen, teils eingekauft, und wenn alles zu klein ist, fische ich mir da erstmal aus den Kartons etwas größere Kleidung raus. Übrigens super für die Kids: Komm, wir gehen auf den Speicher in den Kisten nach neuen Klamotten suchen 🙂
Klar, ab uns zu, wenn mal wieder alle Hosenknie zerlöchert sind, dann gehe ich mal in einen Laden und kaufe zwei neue Kinderhosen, aber da schau ich nicht auf das Größenschildchen, sondern auf die Länge und den Hosenbund, so dass ich einschätzen kann, ob es passen könnte oder nicht.
Die zu kleinen Sachen meiner Kinder verschenken wir, mal abgesehen von den allerliebsten Lieblingsstücken, die in die Erinnerungskiste wandern. An Cousinen oder Freunde mit Kindern. Ganz nach dem Prinzip „Eine Hand wäscht die andere“: Wenn ich Dinge geschenkt bekomme, fänd ich es anmaßend, sie zu verkaufen und daraus noch Profit zu schlagen, also mache ich lieber anderen eine Freude damit. Wir geben alle genug Geld für die Kinder aus, wie ich finde.
Trotzdem, also obwohl diese ganze Einkauferei nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, ist es wichtig, dass das, was wir einkaufen, nicht in menschenunwürdigen Verhältnissen entstanden ist, genauso wie Du es schreibst. Und weißt Du was ich gerade lese? Das hier: „Alternativer Konsum liegt im Trend, 61 Prozent der europäischen Konsumenten möchten weniger aber dafür besser konsumieren. Dies ist ein zentrales Ergebnis des neuen „Europa Konsumbarometer 2013“. Dabei spielen auch Nachhaltigkeit und sozial verantwortliches Handeln eine immer bedeutendere Rolle, genauso wie die Hinwendung zum Regionalen….“ Dabei geht es nicht nur um Kleidung, sondern generell um Konsum. Um Ernährung, Baustoffe, Zubehör, alles. Das ist ein Fass, ich weiß, aber es ist wichtig. Das ist etwas, das zu unseren Prioritäten gehören sollte. Und weil ich heute morgen ein so nettes Posting zum Thema Prioriäten gelesen habe, möchte ich es an dieser Stelle gern noch mit Euch teilen, gerade, weil Caro und ich in vielen Dingen auch so unterschiedloiche Prioritäten haben.
Ein Philosophie-Professor stand vor seinem Kurs und hatte ein kleines Experiment vor sich aufgebaut: Ein sehr großes Marmeladenglas und drei geschlossene Kisten. Als der Unterricht begann, öffnete er die erste Kiste und holte daraus
Golfbälle hervor, die er in das Marmeladenglas füllte. Er fragte die Studenten, ob das Glas voll sei. Sie bejahten es.
Als nächstes öffnete der Professor die zweite Kiste. Sie enthielt M&Ms. Diese schüttete er zu den Golfbällen in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die M&Ms rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei. Sie stimmten zu.
Daraufhin öffnete der Professor die dritte Kiste. Sie enthielt Sand. Diesen schüttete er ebenfalls in den Topf zu dem Golfball-M&M-Gemisch. Logischerweise füllte der Sand die verbliebenen Zwischenräume aus. Er fragte nun ein drittes Mal, ob der Topf nun voll sei. Die Studenten antworteten einstimmig „ja“.
Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor, öffnete diese und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus. Die Studenten lachten.
„Nun“, sagte der Professor, als das Lachen nachließ, „ich möchte, dass Sie dieses Marmeladenglas als Ihr Leben ansehen.
Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllen würden.“
Er fuhr fort: „Die M&Ms symbolisieren die anderen Dinge im Leben wie Ihre Arbeit, ihr Haus, Ihr Auto. Der Sand ist alles Andere, die Kleinigkeiten.“
„Falls Sie den Sand zuerst in das Glas geben“, schloss der Professor, „hat es weder Platz für die M&Ms noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand.“
Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren soll.
Der Professor schmunzelte: „Ich bin froh, dass Sie das fragen. Das zeigt Ihnen, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es ist immer noch Platz für ein oder zwei Bier.“