Ein Elternjahr bedeutet sieben Nicht-Eltern-Jahre! Ihr seid wirklich meine Helden

knie

Hey Ihr Lieben! Während Caro seit heute mit Klein-Cleo aus der Klinik zurück zu Hause ist und sich in ihrem neuen Vierer-Haushalt eingroovt, sitze ich gerade ein paar Tage am Stück von morgens bis abends in der Uni. Vorlesungswoche. Gestern ging der Tag ungefähr so schnell vorbei:

Bsssst.

Kein Witz. Es begann am Morgen und plötzlich war einfach Abend und ich fuhr wieder heim. Zack zack. Eine Vorlesung. Sitzen, zuhören. Fertig. Tag vorbei. Warum mir das so auffällt? Weil meine Tage mit Kindern sonst so viel länger sind. Richtig lang sogar. So ungefähr:

Bssssssssssssssssssssxxxxxsssssttttssssssssssssssssgrmpglssssssssssssssssssaaaaaaaaaaaaaaasssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssst.

Und wisst Ihr, welche Erkenntnis mir das gebracht hat? Diese hier: Dass wir nämlich durch die Kinder unser Leben viel intensiver erleben. Nicht nur unser Leben generell, sondern jeden Tag und jede Stunde und jede Minute. Und dass deswegen jedes ergraute Haar auch berechtigt ist, weil ein Elternjahr nämlich sieben Nicht-Elternjahre bedeutet.

Ein Tag mit Kind oder Kindern bedeutet: Spielen, Streit schlichten, Psychologisieren, Lehren, Bilden, Fragen beantworten, hunderte Warums, mehrere Mahlzeiten, drei Liter ungekippte Apfelschorle, zwei Ladungen Wäsche, sinvolle und sinnlose Diskussionen, Managen von Kindergeburtstagen, Geschenken, Einkaufen, Hobbys, Elternabenden, Partnersein, Trösten, Pflaster kleben.

Und wenn mich noch einer fragt, warum ich abends müde bin, dann…. schick ich ihm den Link zu diesem Blogbeitrag hier. So ein intensives Leben. So ein wundereschönes Leben. Eltern sind solche MACHER! Ich knie heute mal nieder vor Euch allen. Weil ich heute die Kraft dazu hab. Nach einer Vorlesung mit Allein-Auf-Die-Toilette-Dürfen und ohne Zwischenrufe und ohne Lärmpegel. Ihr seid meine HELDEN!


5 comments

  1. So true!
    Meine Tage sind auch echt lang – ich gehe manchmal 2-3 mal am Tag raus, bereite teilweise mehrmals täglich frische Mahlzeiten, räume ständig die Küche auf und – lese vor, male, erkläre, beobachte, organisiere, spiele, kuschle… so viele tolle Sachen, die am Ende doch ganz schön müde machen! 🙂 Auf Arbeit verging der Tag immer so schnell, alles im Stress! Den Alltag mit Kind und erstmal ohne Job find ich an sich viel entspannter und angenehmer, aber abends bin ich doch ganz schön geschafft! Bin grad am überlegen – ne Runde nähen, oder bügeln, oder doch TV an und heut nichts mehr tun… 🙂

  2. Oh ja
    Man sieht viel mehr als ohne Kinder. Man achtet auf kleine Käfer und jeden Vogel. Alles ist so viel intensiver als früher. Ich glaube, daß ich vorher an vielen schönen Dingen die die Welt zu bieten hat einfach vorbei gelaufen bin. Jetzt fange ich an sie wieder mit Kinderaugen zu sehen.

  3. Das tut gut…
    Jeden Abend erschrecke ich mich, wie schnell doch der Tag wieder rum ist. Aber nach deinen Worten hier habe ich mir Gedanken dazu gemacht… Tatsächlich ist so ein Tag Zuhause mit Kind richtig lang. Was man alles erlebt! Die schönste und wertvollste Zeit!!!

  4. Danke
    Ich höre dich. Sitze ich doch grade am Bett meiner ältesten und halte Händchen. Eine schläft schon und Nummer 3 wird vom Papa bespaßt.
    (Ich habe Hunger.)

  5. Dankeeeee
    Liebe Lisa,

    danke für diese Worte in denen so viel Wahres steckt !! Ich bin seit kurzem aus dem Berufsleben und in Elternzeit und erlebe sie ganz intensiv mit allen Höhen und Tiefen und anders alsvor 6 Jahren als meine Tochter zur Welt kam. Damals war ich ich auch noch Studentin, grad das 1. Staatsexamen hinter mich gebracht. Ich genieße just in diesem Moment die Stille, Lili mit Papa beim schwimmen und Oma mit baby spazieren. Hach ist das schön und jaaaaaaaa ich bin auch ständig müde.