Die Party und der Tag danach…

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Liebe Lisa, was für ein lustiger Zufall, dass wir gestern beide mit müden Augen und Kopfschmerzen zu Hause saßen. Weil wir beide nämlich mal wieder feiern waren. Deshalb bin ich gespannt, ob Du meine Gedanken von heute nachvollziehen kannst.

Ich erinnere mich an eine Zeit, da habe ich die Stunden vor einer Party zelebriert. Ich bin mit Gesichtsmaske in die Wanne, hab eine Haarkur aufgelegt, später sorgfältig meine Nägel lackiert. Ich habe in Ruhe entschieden, was ich anziehe, laut Musik angemacht und mich beim Schminken schon mal warm getanzt.

Gestern war ich weder in der Wanne, noch hatte ich lackierte Nägel (und das, obwohl unsere Leserinnen das empfohlen haben..). Um sechs Uhr gabs Abendessen zu Hause, da war ich noch in Jeans. Bis die Kinder satt waren und der Abendbrot-Tisch sauber, war es halb sieben. Mit dem Kleinen im Schlepptau bin ich ab ins Bad, habe mich umgezogen, schnell Mascara drauf, noch schneller etwas Make up – fertig. Das Ganze dauerte nicht länger als 10 Minuten. Um sieben bin ich dann in die UBahn und EINE Stunde quer durch Berlin zur Party gefahren (in der Ubahn hab ich noch schnell nen halben Liter Cola getrunken, damit ich wach bleibe:-))

Die Party selbst war toll, ich habe viele Menschen getroffen, die ich lange nicht gesehen habe. Ich habe Bier aus Flaschen getrunken, sogar eine Zigarette geraucht, getanzt, gequatscht – mich mal wieder wie Mitte Zwanzig gefühlt. BIS zum Blick auf die Uhr. Plötzlich war es 0.30 Uhr und ich wusste, dass ich noch eine Stunde nach Hause brauche. Und dann fing die Rechnerei im Kopf an. „Wenn ich jetzt gehe, bin ich um halb zwei zu Hause, um zwei um Bett und kriege noch etwa 4 Stunden Schlaf, bis der Kleine aufwacht.“ Oh mann, Lisa, mich nerven diese Gedanken. Früher, da bin ich von der Reeperbahn direkt ins Büro. Da stand ich auf der Tanzfläche und es war mir völlig egal, wie viel Uhr es ist. Wenn Du mich fragst, was mir fehlt, seit ich Mutter bin, würde ich nicht sagen: „Die Partys“. Ich würde sagen: „Die Unbeschwertheit, die Partys voll zu genießen.“

Ich bin dann wirklich kurz nach halb eins gegangen, war eine Stunde später zu Hause und lag noch eine Stunde wie aufgeputscht im Bett, dachte über den Abend nach. Ich war zufrieden. Ich brauche solche Abende ab und zu, sie tun mir gut und katapultieren mich zurück in mein früheres Ich. Mir ist es auf jeden Fall lieber, ich gähne aus Müdigkeit nach einer Party, als aus Langeweile über mein Leben…

 

Ps: Das Bändchen oben an meinem Handgelenk war die Eintrittkarte für die Feier…


5 comments

  1. Die Partys von früher und heute…
    Liebe Katharina,
    mir geht und ging es ähnlich. Früher mit dem zelebrieren und bis vor 2-3 Jahren mit der fehlenden Unbeschwertheit. Irgendwann hatte mein Mann einen GENIALEN Vorschlag. Er schlug vor, ich möge doch bei meiner Freundin übernachten, dann muss ich zu Hause nicht früh aufstehen und er muss mit den Kindern auch nicht darauf Rücksicht nehmen, dass ich noch schlafe.
    Seit dem wir das so machen ist die Unbeschwertheit wieder da.
    Es ist toll.
    Ich mache es natürlich nicht so oft, aber alle 2 Monate gehe ich mit meinen Mädels aus, so mit allem drum und dran. Nachdem wir ausgeschlafen haben, wird noch lecker gefrühstückt und dann gehe ich ganz beseelt nach Hause.
    Kann ich nur empfehlen. 🙂

  2. Oh ja diese Unbeschwertheit,
    Oh ja diese Unbeschwertheit, Gott wie ich sie vermisse. Beim Einkaufen, beim Essen gehen, beim Freunde treffen…

  3. Die gleiche Party!
    Liebe Katharina,

    dann waren wir wohl auf der gleichen Party 🙂 Schön, dass du es trotzdem ein wenig genießen konntest.

    Alles Liebe,
    Anni // kardamomzimt.de