Achtung Aufruf: Studienteilnehmer gesucht!

Ihr Lieben, ein Freund von Lisa und mir hat uns gebeten, diesen Aufruf hier zu veröffentlichen. Es geht um eine Studie des Bundesfamilienministeriums, die die Situation von Familien untersucht, in denen sich die Eltern getrennt haben. Die Voraussetzungen: 

– die Trennung darf nicht länger als vier Jahre zurückliegen und es müssen minderjährige Kinder vorhanden sein.
– Natürlich sollen auch die Kinder zu Wort kommen. Um zuverlässige Ergebnisse zu bekommen ist es wichtig, dass auch die Kinder (ab 6 Jahren) bereit sind, an einer kurzen Befragung teilzunehmen.

Der Freund von Lisa und mir beschreibt die Wichtigkeit der Studie so:  

"Bei getrennt lebenden Eltern ist meist das Kind Streitobjekt Nummer 1. Es geht um Zeit, um Geld, und die Verknüpfung dieser essentiellen Güter.  

Die Studie "Kindeswohl und Umgangsrecht" untersucht nun gerade im Auftrag des Bundesministeriums für Familien, wie sich die Trennung der Eltern auf die Kinder auswirkt. Und welches Modell der Lebenssituation der Kinder am ehesten entspricht. 

Die Studie ist auf der einen Seite zwingend erforderlich. Am 02.10.2015 wurden alle Mitgliedsstaaten des Europarates dazu aufgefordert, das Doppelresidenz bzw. Wechselmodell, als bevorzugtes Umgangsrechtmodell im Gesetz zu verankern.

Die Resolution wurde mit 46 Stimmen dafür und 0 Gegenstimmen einstimmig verabschiedet und soll von den Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Auch dafür gab die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die Studie als Grundlage in Auftrag.

Auf der anderen Seite geriet die Studie selbst zuletzt unter Beobachtung, weil nur Kinder an der Studie teilnehmen dürfen, bei denen beide Elternteile der Teilnahme zustimmen. Das ist bei hochzerstrittenen Ex-Partnern unwahrscheinlich. Mit der Folge, dass gerade die Kinder aus streitintensiven Verbindungen, die für die Studie besonders relevant sein könnten, keine Beachtung finden können.

Aus dem Väterreport 2016 des Bundesfamilienministeriums geht hervor: Mehr als die Hälfte der Väter mit Kindern unter sechs Jahren würde gerne mindestens die Hälfte der Kinderbetreuung übernehmen. Der Report benennt dabei klare Vorteile für die Kinder. Wenn Väter eine ausgeprägte Rolle im Leben der Kinder übernehmen, getrennt oder nicht, dann verbessert sich "die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung der Kinder". Das sei "wissenschaftlich nachgewiesen."

Gleichzeitig betont der Väterreport, "dass Kinder, die eine positive Beziehung zum getrennt lebenden Vater haben, weniger Verhaltens- und Gesundheitsprobleme aufweisen als Kinder ohne eine solche positive Beziehung.

Die aktuelle Studie Kindeswohl und Umgangsrecht sucht dringend Teilnehmer. Interessenten können sich hier bewerben.

http://www.kindeswohl-umgangsrecht.de/

—— Zum Weiterlesen: 

Wie das Wechselmodell gelingen kann 

Will ich diese Ehe noch?


1 comment

  1. Naja
    Die genannte Seite ist ja nunmal pro Vater, welche in der Regel eben doch eher die kleinere Rolle spielen bei Betreuung und co. Das Thema ist aber nicht einfach mit „er möchte gerne und dann wird alles toll“ abgetan.

    Wie lebt es sich denn, wenn man nirgends wirklich dazu gehört, kein festen lebensmittelpunkt hat?