Brief an Nathalie. Und an alle Mütter, die gerade eine heftigere Phase durchmachen

Foto: privat

Liebe Nathalie,
du strahlst immer in die Kamera, wenn ich dich sehe, wenn du dich deinen Followern bei Eine ganz normale Mama zeigst, aber wie heißt es immer so schön? Wir schauen den Menschen nur vor die Stirn. Was du grad durch- und mitgemacht hast, ist nämlich nicht einfach nur immer nur zum Lächeln gewesen – und ist es bis heute nicht.

Dein Mann ist schwer erkrankt, er hat Krebs bekommen und kämpfte um sein Leben. Er kämpfte darum, eure drei Kinder beim Aufwachsen zu sehen, sein Leben weiter an deiner, an eurer Seite zu verbringen – und du kämpfst und kämpftest auch. Um den Familienfrieden, um die Finanzen, um deinen Optimismus.

Ganz plötzlich warst du nicht nur quasi alleinerziehend, sondern auch alleinverdienend, verantwortlich für das gesamte Familieneinkommen eines Fünf-Personen-Haushalts. In Sorge um deinen Mann, den Papa deiner Kinder. Und du lächelst.

Du rockst das. Was bleibt dir auch anderes übrig! Du fährst mit den drei Kindern in den Urlaub, versuchst, ihnen so viel Normalität wie möglich zu gönnen. Du tröstest, erklärst, begleitest. Dabei brauchst doch auch du mal Trost nach deinen langen Tagen. Musst auch du mal gesehen werden in allem, was du da gerade schaffst und schon geschafft hast. Wer nimmt dich in den Arm?

Und während du den Haushalt schmeißt und dich und die Familie vor Corona schützt, weil alles andere fatal enden könnte, schreibst du nicht nur für deine Community weiter, positionierst dich, scheust dich nicht, klar Stellung zu beziehen, sondern schreibst auch noch ein Buch nach dem anderen: Die Afterwork-Familie, den Blaubeerwichtel, das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter, Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein, das Willkommen Geschwisterchen-Buch (*alle Links sind Affiliate Links).

Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wie du das schaffst. Wie du das hinkriegst. Aber du machst einfach. Und lächelst.

Deinem Mann geht es besser. Seit einer Stammzellentransplantation gilt er als krebsfrei – und er hat bald das erste kritische Jahr geschafft. Trotzdem verläuft euer Leben natürlich längst noch nicht wieder normal. Du hast dein Lächeln nie aufgegeben.

Hat dir in letzter Zeit mal jemand gesagt, wie schön dein Lächeln aussieht? Wie viel Mut du anderen in ähnlichen Situationen du machst? Wie sehr du Vorbild bist, in deinem offenen Umgang mit dem Thema? Wie großartig du anspornst, wenn man mal selbst nicht mehr weiter weiß?

Wir finden, das solltest du wissen. Und das sollten auch alle wissen, die ihr Lächeln vielleicht grad verloren haben, denn auch das ist natürlich vollkommen okay in einer solchen Situation.

Nicht okay ist es nur, damit allein dazustehen. Wir möchten an dich und an alle in ähnlichen Situationen rausrufen: Ihr seid nicht allein. Ihr werdet gesehen. Wir ziehen unsere Hut vor Euch! 


2 comments

  1. Ein schöner Artikel!
    Ich lese Nathalies Blog auch gerne und staune auch immer wieder, wie sie das alles schafft.

    Liebe Nathalie, ich wünsche euch sehr, dass es für deinen Mann, dich und eure ganze Familie weiter bergauf geht!!!

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