Das Mama-Traumland: An einem Ort, an dem nie einer vor wichtigen Terminen krank wird

Ihr Lieben, es war recht ruhig von meiner Seite in letzter Zeit. Das liegt auch daran, dass hier über drei Monate eigentlich IMMER jemand krank war. Und wer, wenn nicht ihr, könnte am besten nachfühlen, was es heißt, wenn auf die Lungenentzündung die Streptokokken und auf die Magen-Darm-Grippe die Mandelentzündungen folgen…

Phasen, in denen wir schon abends angespannt ins Bett geht und uns fragen, mit welchem Infekt die Kinder wohl morgen wieder aufwachen, um uns dann ein paar Tage später gleich auch wieder umzuhauen. Never ending story, ihr kennt das.

Und wenn man dann da so liegt und nachdenkt, dann träumt man sich schon mal in ein Land, in dem niemand krank ist. Das hier, das wäre doch der Ort, den wir alle mal bräuchten, oder?

Das Mama-Traumland:

In diesem Land wird niemals nie ein Kind vor dem wichtigsten Berufstermin des Jahres krank.

Zum Frühstück gibt es immer frisch gepressten O-Saft, dessen Fruchtfleisch man nicht selbst aus der Presse pulen muss.

Die Mütter, deren Partner Vollzeit arbeiten, wohnen alle Tür an Tür und nehmen gegenseitig die Kinder vormittags oder abends, damit die andere arbeiten oder mal ins Kino gehen kann, ohne ein Vermögen für Babysitter auszugeben.

Die Gleichberechtigung wird nicht nur von den Müttern, sondern auch von den Vätern gelebt und ernst genommen.

Die Kinder haben mehrere vollwertige Ansprechpartner für ihre Belange.

Streit unter den Kindern gibt es genausowenig wie fiependes Plastikspielzeug. Dafür bringt die Journalistin den Kindern schreiben bei, der Schreiner lehrt Holzarbeiten, die Bibliothekarin entfacht das Feuer des Bücherlesens, und der Koch schickt die Kinder erstmal zum Ernten in den Garten, um dann eine Schnibbel-Party zu feiern mit dessen Ergebnis die anderen Mütter und Väter später überrascht (und satt) werden.

Helikopter sind nicht als Stempel für angeblich überbehütende Eltern reserviert, sondern als Mittel, um Autobahn-Staus auf dem Heimweg einfach zu überfliegen – um schneller bei seinen Liebsten zu sein.

Die Kinder lernen, dass nicht die nächste Playstation, sondern die anderen Kinder und Menschen in ihrer Umgebung das wichtigste im Leben sind.

Die Kinder können ohne Sorge gemeinsam vor die Tür – und einfach spielen statt wieder dreieinhalb Stunden an der Religionshausaufgabe zu sitzen, während die Eltern angemeckert werden, die ja auch nichts dafür können.

Geldsorgen hat an diesem Ort niemand, wer grad weniger Aufträge hat, wird von den anderen mitversorgt – und besonders die Kinder werden nicht spüren, dass in ihrer Familie etwas ganz anders ist als in anderen Familien.

Dem Erfinder von Spül- und Waschmaschinen wird an diesem Ort ein Denkmal gesetzt.

Mütter beäugen andere Mütter nicht skeptisch, nur weil sie anders handeln als andere. Mütter begegnen einander hier mit Neugier und dem Drang, sich vielleicht eine Scheibe von der anderen abschneiden und von ihrem Anderssein profitieren zu können.

Wein verursacht hier keinen Kater. Und Gummibärchenberge und roher  Keks-Teig kein Bauchweh.

Wer sich immer gehetzt fühlt, kann sich in Ausnahmefällen pro Woche zwei Stunden Zeit dazukaufen.

In Kindergärten und Schulnachmittagsbetreuungen sind genug Plätze für alle Kinder. Und diese dürfen Eltern flexibel nutzen und nicht „ganz oder gar nicht“, entweder fünf Tage die Woche mit voller Stundenzahl oder eben überhaupt nicht, wie es in der Realität noch oft der Fall ist.

Lehrer sind hier Motivatoren.

Es gibt einen Radierer für das elterliche schlechte Gewissen.

Jedes Haus hat eine sich selbst reinigende Badewanne.

Haustiere und Pollen lösen keine Allergien aus.

Das Wort Ausgrenzung existiert im Traumland-Wörterbuch erst gar nicht.

Für jeden Menschen hier sind mindestens zwei Stunden pro Woche Sport oder Singen freigehalten.

Die Kinderkleidung funktioniert magnetisch und wird gleich in den Schrank gezogen, sobald sie aus Versehen auf dem Boden gelandet ist…

Das wäre der Ort, an dem ich gern mit Euch allen leben würde. Was müsste es dort Eures Erachtens noch geben, um rund um glücklich zu sein?


6 comments

  1. Wunder
    Liebe Muttis….
    Meine Kids sind jetzt 8 und 11. Die schwierigste Zeit ist also vorbei 😉 Aber dieses Traumland wäre in manchen Momenten meines Lebens echt ein Zufluchtsort an dem ich auch den ein oder anderen Tag gerne verbringen möchte. Einfach still liegen, nichts hören, nichts sehen, sich um nichts kümmern und einfach nur in den blauen Himmel gucken. Ich erinnere mich echt an Nächte an denen mir echt vor Erschöpfung die Tränen kamen und mir einfach eine kleine Auszeit gewünscht habe. Kaffee trinken mit Freundinnen, shoppen gehen, spontan ausgehen. An das Leben DAVOR!
    Wenn ich aber zurückblicke, erinnere ich mich jetzt nur noch an die schönen Augenblicke, wenn das Baby zufrieden vor sich herdöst und die kleinen Finger meine umschließen, seine Augen meine suchen und wir zb während des stillens wie eins waren. Unbezahlbar. Heute, ist DAS mein Traumland. Die Zeit als sie noch Babys waren und so winzig klein von mir abhängig waren.
    Egal wie erschöpft ich war, ich habe diese Zeit geliebt.
    Ich rate allen, genießt die Zeit, jede Sekunde des Großwerdens. Und ab und zu ist so eine kleine Traumwelt nicht verkehrt um nicht durchzudrehen. Aber wir sind Mütter. Wir schaffen das. IMMER 😉
    Lg, Hiyeun

  2. Herzlich Willkommen im Leben
    Herzlich Willkommen im Leben einer Mama…ich bin froh darüber das ich es mit erleben darf, meine Maus so viel wie möglich auf wachsen zu sehen. Ich erinnere mich das meine Mama immer viel gearbeitet hat, dazu kam noch der Haushalt und alles was so noch dazu gehört und das bei insgesamt vier Kindern…wenn ich darüber nach denke, komme ich über die paar Krankheitstage im Jahr gut drüber weg…klar sind Kinder sehr viel Arbeit, kosten Kraft etc, aber sie geben einem soooooo viel zurück…Kinder sind ein Wunder der Natur…man sollte in jeder Lebenssituation das beste draus machen…leider stelle ich oft fest, das viele Mamas weinen auf hohem Niveau…

  3. Die Omis
    und Schwiegermütter sind lieb, tun was man sagt und habe nie einen Hexenschuss, und immer Zeit, auf die Kleinen aufzupassen….sie wohnen direkt nebenan im Traumland.

  4. Unbedingt…
    …neben den Spül- und Waschmaschinen auch den Trockner nicht vergessen. Diese drei Dinge gehören in diesem Land zur Grundausstattung in jedem Haushalt.

    Die Kinder schlafen alle durch und am Wochenende bis mindestens 08:00.

    Die Berge von Kinderklamotten falten sich selbst zusammen und sortieren sich selbständig in den richtigen Schrank.

    Familien mit Kindern müssen keine Einkommenssteuer zahlen.

    Die Betreuungskosten für Krippe, Kita, Hort übernimmt der Staat.

    Einläufe werden frisch und komplett (!) nach Hause geliefert.

    Wenigstens einmal im Monat ist „Ladies Night“, wo man Zeit hat mit seinen liebsten Mädels einen tollen Abend zu verbringen.

    Mir würde bestimmt noch mehr einfallen. Aber das wäre schon mal wirklich ein Traum. 😉