Elternfrage: Ist ein Kind mit fünf Jahren schon schulreif?

"Ich heiße Julia und habe eine Tochter, die im Februar 5 Jahre alt wird. Sie soll im September, also mit fünfeinhalb, in die Schule gehen. Die Erzieherinnen in der Kita sagen, dass unsere Tochter schulreif sei.

Eine Lehrerin einer Kooperationsschule hat nun allerdings keine Empfehlung zur Einschulung gegeben. Sie meinte, das Kind sei "nicht interessiert, sondern trainiert." Es ist mir wichtig zu sagen, dass wir unsere Tochter zu nichts zwingen. Wir sitzen nicht mit ihr am Tisch und üben irgendwelche Sachen. Unsere Tochter will von selbst lernen. Sie guckt sich die Sachen so lange an, bis sie sie kann – dann werden sie uninteressant. 

Wir haben einfach Angst, dass es ihr in der Schule zu schnell langweilig wird, wenn wir sie ein Jahr später einschulen.

Vielleicht gibt es hier ja Eltern, die bereits Erfahrung damit haben? Oder vielleicht Lehrer, die mir einen Tipp geben können?"  

 

Foto: PIXABAY

 

 


18 comments

  1. Gute Erfahrung!
    Hallo! Unsere zweite Tochter hat im Januar Geburtstag und wir haben sie auch mit 5 einhalb einschulen lassen. Ich hatte zwar Bauchschmerzen, aber letztendlich war es eine gute Entscheidung! Sie geht sehr gern in die Schule und hat Spaß ( aber auch sehr gute Noten.) Der Hauptgrund bei uns war, dass sie den Kindergarten so gar nicht mochte. Ich glaube, da hat sie einfach gar keinen Sinn drin gesehen. Nein Tipp zu dem Thema: Als Eltern weiß man es meist am besten. Viele Grüße!

  2. Spät eingeschult
    Unser Sohn war mit Geburtstag im November ein Kann-Kind. Laut Einschätzung des Kindergartens absolut schulreif. Ebenso laut Einschätzung der Behörde. Trotzdem haben wir ihm noch ein Jahr gegeben. Mit Bammel und viel Theater seitens des Kindes. Der gleichaltrige beste Freund wurde nämlich eingeschult. Trotzdem ist der Freund jetzt doch wieder in der Klasse unseres Sohnes. Der Bub hat die ersten zwei Monate in der ersten Klasse gut überstanden, und ging dann sang- und klanglos unter. Mit Alpträumen, Bauchweh und Einnässen. Er ist zwar nicht sitzen geblieben (gibt es in der Ersten nicht), hatte aber aufgrund der Beschwerden so viele Fehlzeiten, dass das Wiederholen der ersten Klasse empfohlen wurde. Gerade hier in Bayern ist die Grundschule hart. In den ersten fast sechs Monate sind die Zwerge durchs Alphabet gerauscht und beherrschen Plus und Minus im Zehnerbereich. Es werden bereits jetzt kleinere zusammenhängende Texte gelesen. Die Masse der Hausaufgaben ist Wahnsinn, jeden Nachmittag 4-5 Arbeitsblätter. Da darf man nicht zart besaitet sein und muss sich echt durchbeißen wollen und können. Der Druck ist immens. Frusttoleranz unabdingbar. Die Älteren und die Kinder mit größeren Geschwistern (haben Bildungsvorsprung) bestimmen ganz enorm das Tempo. Auch den Ton in der Klasse und im Schulhof geben die Älteren an. Als jüngeres Kind muss man schon arg gefestigt sein, um sich da nicht unterbuttern zu lassen. Wir sind mit unserer Entscheidung zufrieden gewesen. Leider kann auch ich nun keine Empfehlungen für andere Kinder geben. Das ist eine Typfrage. Weder die Erzieher noch die Behörde können zu hundert Prozent einschätzen, wie sich ein Kind behaupten kann. Am ehesten ist man da als Elternteil dran. Sorry, das kann einem keiner abnehmen. Es kommt leider nicht nur auf den Wissensdurst/Freude am Lernen an, denn daran mangelt es den meisten, auch jüngeren, Kindern nicht. Es kommt meiner Erfahrung nach eher darauf an, wie selbstbewusst und frustrationstolerant ein Kind ist. Wie es mit starken Druck von aussen, mit Versagensängsten umgehen kann. Wie man sich grösseren Kindern gegenüber behaupten kann, wie selbständig man ist. Leider. Kein kleineres Kind wird hier gesondert an die Hand genommen und durchgelotst. Die Lehrerin ist Lehrerin, die wollen nicht mehr Erzieherin sein. Nicht unbedingt schön, ist aber so. Mein zweites Kind, ein Mädchen, würde ich in derselben Situation dagegen als Kann-Kind einschulen. Aber die hat bereits jetzt als jüngstes Kind ihrer Kindergartengruppe die ganze Mannschaft im Griff. Und übt Buchstaben mit dem grossen Bruder zusammen. Da stellt sich aber als April-Kind die Frage nicht. So unterschiedlich können Kinder sein.

  3. Spät eingeschult und sehr zufrieden damit
    Guten Morgen,
    wir standen vor 4 Jahren vor derselben Entscheidung (Kind im Dezember geboren) und haben uns trotz positivem Schultest gegen die Einschulung entschieden. Die Erzieherinnen hatten es uns frei gestellt. Wir fanden ihn noch zu klein und zu verspielt. Es hat ihm extrem gut getan, ein Jahr lang mal zu den Großen im Kindergarten zu gehören und dort auch mehr soziale Verantwortung zu übernehmen. Wir haben es nie bereut, im Gegenteil ist mir aufgefallen, dass die meisten der Kinder in seiner Klasse (1. und 2. zusammen, jahrgangsübergreifendes Lernen), die früh eingeschult worden sind, nach der 2. Klasse dort verblieben (4 von 6). Die Kinder haben das schon als „sitzen bleiben“ registriert, auch wenn es ihnen anders „verkauft“ wird. Und das würde ich meinem Kind in jedem Fall ersparen wollen, die Schule wird mit dem blöden G8 noch stressig genug werden…
    Aber wie schon von anderen geschrieben: Fragt Eure Tochter mal, was sie will und vor allem, wie sie sich Schule so vorstellt, da hört man meistens schon ganz gut raus, wie realistisch die Kinder da rangehen.
    Euch eine gute Entscheidung, ihr werdet sie sicher treffen!
    Lisa

  4. Was will denn deine Tochter?
    Es wurde hier schon sehr viel darüber geschrieben, welche Eigenschaften die Schulleiter ausmachen. Das ist alles richtig und wichtig und sollte definitiv in die Entscheidung mit einfließen. Ein Aspekt, den ich aber noch viel wichtiger finde, kam allerdings bisher erst einmal kurz am Rande zur Sprache. Was will deine Tochter? Möchte sie lieber in die Schule gehen? Möchte sie lieber noch im Kindergarten bleiben? Was sind Ihre Gründe dafür? Diese sollte sie tatsächlich benennen können und am besten sogar mit euch besprechen.
    Aus meiner Erfahrung als Pädagogin gehe ich davon aus, dass die Erzieherinnen deiner Tochter es sich nicht leicht gemacht haben, mit dir über die frühe Einschulung zu sprechen. Das ist, oder sollte es immerhin sein, ein langwieriger Prozess, der gut durchdacht ist. Erst wenn ich mir wirklich sicher bin, dass ein Kind schulreif ist, spreche ich mit den Eltern. Die Erzieher kennen deine Tochter und haben entsprechende Erfahrungen. Die Lehrerin hat diese Erfahrung natürlich auch, sieht aber tatsächlich nur eine Momentaufnahme.
    Mein Rat wäre also: wenn die Erzieher sich sicher sind, du eigentlich deine Tochter auch so erlebst, dann sollte der Wille deiner Tochter den Ausschlag geben.
    Mir fällt gerade noch eine Möglichkeit ein, die bei uns recht verbreitet ist. Es gibt Eingangsklassen, bei dem Namen bin ich mir nicht sicher. In denen wird das erste und zweite Schuljahr gemeinsam von 2 Lehrern unterrichtet und jeder Schüler hat für diese Schuljahre ein bis drei Jahre Zeit. Finde ich, ist eine schöne Alternative, in denen Kinder in ihrem Lerntempo arbeiten können und recht viel frei gestalten können.

  5. hör auf Deinen Bauch
    Mein Sohn wurde mit gerade mal sechs eingeschult, was auch gut war. Er hat sich schon mit 3 fürs Rechnen und mit 4 fürs Schreiben interessiert und hätte sich 1 Jahr lang im Kindergarten gelangweilt und somit die Lust am Lernen verloren. So ist es Kann-Kindern in unserem Kindergarten gegangen, die 1 Jahr später eingeschult wurden. Die Entscheidung können aber immer nur die Eltern treffen, auch wenn die Erzieher die Kinder jeden Tag sehen, so kennen sie doch nur das halbe Bild. Mein Sohn hat 2-3 Monate gebraucht, bis er mittags nicht mehr müde war, und das, obwohl ihm die Schule total Spaß gemacht hat und er nachmittags noch freiwillig mehr gemacht hat, als er sich als Hausaufgabe ausgesucht hatte (nachdem er sich ausreichend ausgeruht hatte, was schon seine Zeit gedauert hat. In der Zeit wollte er dann nichts von mir oder seiner Schwester wissen.) Seine 2 Monate jüngere Freundin, die mit ihm eingeschult wurde, noch länger. Da lief dann nachmittags nicht mehr viel.
    So etwas können keine Erzieherinnen einschätzen und erst recht keine Ärzte in einer Momentaufnahme der Schuluntersuchung. Also hör auf Deinen Bauch 🙂
    Jetzt – in der 2. Klasse – ist er mit der Beste in der Klasse. Aber er langweilt sich oft, weil er schon viel weiter ist als die anderen. Dann macht er nur noch halbherzig mit und macht Fehler über Fehler, obwohl er das eigentlich schon lange kann und so gut wie keine Fehler macht, wenn er interessiert ist. Bei den Hausaufgaben fragt er mich dann, warum er schon wieder einen Zettel mit Aufgaben im 20´er-Bereich machen muss, obwohl er schon im 100´er-Bereich rechnet und auch bis weit über 1.000 addieren kann. Daher habe ich mit der Lehrerin gesprochen, dass sie ihm mehr interessantes Material geben muss, wenn sie ihm die Lust am Lernen nicht verderben will. Falls Du Dich für die Einschulung 1 Jahr später entscheidest, würde ich Dir auch empfehlen darauf zu achten.
    Weil es nicht nur aufs Mitkommen-können ankommt, würde ich mich dafür entscheiden, gemeinsam mit den Freunden einzuschulen anstatt 1 Jahr früher ganz alleine. Man kann auch im Kindergarten die Zeit interessant halten, wenn Du Erzieher hast, die dies leisten können und wollen.

    LG, Danny

  6. Dieses Problem werden wir
    Dieses Problem werden wir wohl auch haben… alle Freunde haben vor August Geburtstag, meiner erst im Oktober. Ich könnte ihn also auch schon mit 5 einschulen, dann wäre er bei seinen Freunden. Aber ich denke, wir werden es nicht tun. Soll er lieber noch ein Jahr spielen. Ich hoffe, er wird dann nicht allzu traurig sein, wenn alle anderen schon in die Schule gehen ..

  7. NRW hat keine KANN Kinder
    In NRW gilt gibt es die KANN Regelung nicht .mhier wird eingeschult wer vor dem Stichtag geboren ist, ohne Ausnahme. Mein Sohn ist am 26.09. geboren. Schulisch mache ich keine Sorgen, das wird er schon packen. Aber alles andere wird schon etwas schwierig werden. Nicht nur das er körperlich im Moment der Kleinste ist, ist er auch recht zurückhalten und kann sich noch nicht singet durchsetzen. Ein Kahr Kindergarten würden seinem Selbstbewusstsein noch gut tun.Andererseits gehen alles seine Freunde mit in die Schule…..ein Thema was mich noch lange beschäftigen wird. Wir werden das Beste daraus machen.
    LG

  8. Wer die Wahl hat…
    Hallo,

    im letzten Jahr habe ich mir umgedreht die gleiche Frage gestellt. Mein Sohn war ein sogenanntes Kann-Kind, besuchte jedoch das Vorschulprogramm des Kindergartens. Da der Kindergarten eher für eine spätere Einschulung ist, habe ich das ein kleines Zuckerle für meinen Sohn empfunden. Ich hatte tatsächlich nicht vor, ihn einzuschulen. Dann kam die Schuleingangsuntersuchung, dann ein Gespräch mit dem Kindergarten und schließlich der Schuleignungstest. Der Kindergarten gab mir keine definitive Empfehlung, lediglich den Hinweis, dass er die Schule meistern würde. Die erste Aussage, die meinen Entschluss ins wanken brachte. Mein Sohn sprach auch von nichts anderem mehr. Er wollte unbedingt in die Schule. Am Tag der Schuleignung und somit auch zur Schulanmeldung hatte ich keinerlei Unterlagen dabei. Ich lebte seit Wochen im Wechselbad der Gefühle und hatte an diesem Tag beschlossen, er geht nicht. Er hat noch Zeit. Und dann wurde ich mitten in dieser Probeschulstunde von den Lehrern zum Klassenzimmer zitiert und jeder fragte mich noch einmal, warum ich mit der Schulanmeldung hadere. Sie versicherten mir, dass er, trotz seiner 5 Jahre, ganz vorne mit dabei sei. Das lässt natürlich einerseits die Mutterbrust schwellen, aber dennoch, ich hinterfragte es. Wollen sie die Klasse voll kriegen? Es war nur eine Momentaufnahme. Will er das wirklich. Und letztlich schlugen die Lehrkräfte mir einen weiteren „Test“ vor, nur um wirklich sicher zu gehen. Tja. Er hat morgen Halbjahres-Eltern-Kind-Gespräch und bisher war es die richtige Entscheidung. Ich habe ihn gefragt, ob er das wirklich wolle. kein einziger aus seiner Kindergartengruppe wäre in seiner Klasse. Und er wollte. Er brannte. Und somit durfte er auch.

    Von der Körpergröße würde ich es nicht abhängig machen, da meine Kinder immer klein sein werden und somit der Jüngster und kleiner als Ältester und immernoch kleiner eher doof als ein Vorteil wäre.

    Die Angst vor Langeweile verstehe ich, jedoch sehe ich, dass auch die, die schon weiter sind, durchaus gefordert werden, damit sie sich nicht langweilen.

    Es ist eine verflucht bescheidene Entscheidung die man da treffen muss 🙁 Ich bin herzlich dankbar, dass ich nur ein „Kann“-Kind habe und das Zweite ganz ohne so viele Gedankenkarusselle in die Schule kommen wird.

    Alles Gute!

  9. Meine Kinder sind von August
    Meine Kinder sind von August und somit, wie hier in NRW üblich, mit gerade knapp sechs eingeschult worden.
    Die Schule bringt ganz andere Herausforderungen, sie müssen sehr selbstständig sein, der Druck und das Gerangel auf dem Schulhof ist enorm.
    Sie haben ein halbes Jahr gebraucht, sich zurecht zu finden. Als Jüngste in der Klasse erscheinen sie mir deutlich verspielter und unreifer als andere Kinder, die zudem oft einen ganzen Kopf größer sind.
    Daher würde ich – unabhängig vom Wissenstand nicht freiwillig vorzeitig einschulen.

  10. Deutlich zu früh
    Geburtstag im Februar? Das ist doch prima. Dann ist Regeleinschulung mit 6,5 Jahren. Finde ich perfekt.
    Aber wie verhält es sich mit Kann-Kindern? Meine ist entweder genau 6 oder schon 7. Ich stelle mir auch weniger die Frage, ob sie sich in der Schule langweilt, sondern wie das letzte Kindergartenjahr wird. Mit knapp 6 ist es mir doch zeitig, mit 7 widerrum recht spät. Ich selbst bin mit 7 in die Schule und war knapp 20 beim Abi. Das war mir so extrem spät, für mich wäre früher besser gewesen. Aber trifft das auf meine Tochter auch zu?

  11. Schule wird für die wenigsten langweilig
    Es ist ein Irrglaube, dass wenn Kinder mit 5,5 vielleicht im kognitiven Schulreif sind, dies auch in an deren Bereichen sind.
    Und wie lange wird sich das Kind langweilen? Nur so lange bis die anderen aufgeholt haben. Ich glaube nicht dass das Kind sich in der 5. Klasse immer noch langweilt, wenn plötzlich das Tempo angezogen wird. Da ist es nämlich Wurscht, ob das Kind schon lesen konnte als es eingeschult wurde.
    Meine Tochter hatte einen begabten Jungen in der Klasse, der hochgesprungen ist, er war den anderen nie gewachsen, denn er war einfach der jüngste.
    Ich selbst bin im Mau geboren und war immer eine der Jüngsten des Jahrgangs, ich habe ewig darunter gelitten mit allem die Letzte zu sein, die Pubertät war da echt Sch…
    Meine Große war auch mit 5 vom geistigen schon schulreif, ich hätte ihr das niemals angetan und sie hat sich nie gelangweilt, nur weil ihr etwas leicht gefallen ist

  12. Bei uns war es ähnlich…
    … der Kindergarten hatte uns auch empfohlen unsere Tochter mit 5 Jahren einzuschulen. Sie ist, genau wie bei dir, durch die Schuleingangsprüfung „gefallen „. Wir haben uns dagegen enschieden und sie mit 6 (ganz normal) eingeschult. Wir bereuen heute keine Minute.
    Mach dir keine Sorgen, dass sie sich langweilen könnte. Die Lehrer wissen auch solche Schüler/innen sinnvoll zu fördern.
    Ein Jahr ist für die Sozialkompetenz der Kinder unheimlich wichtig. … und gib ihr das Jahr des Spielens. Der Ernst des Lebens kommt noch früh genug. Diese Leichtigkeit des Spiels geht mit der Schule einfach verloren. Ich empfehle dir, ihr das Jahr zu geben.

  13. Lieber spaeter als frueher
    Wir leben in GB, und da kommen Kinder generell frueher in die Schule. Unser Sohn wurde also mit gerade ueber 4 Jahren eingeschult. Und ich kann nur sagen, dass es fuer ihn besser gewesen waere, spaeter anzufangen. Er packt es zwar alles recht gut, aber es waere fuer ihn deutlich leichter gewesen zu warten. Aber das ist natuerlich nur meine persoenliche Einschaetzung von unserem Kind.

    Einfach auf euer Gefuehl hoeren. Es gibt ja vielleicht noch ein paar andere Leute, mit denen ihr sprechen koennt und deren Einschaetzung erfragen. Bis zum Sommer ist es ja auch noch eine Weile hin. Kenne mich mit den Formalitaeten nicht so aus, aber vielleicht kann man jetzt auch anmelden, und dann im Sommer noch mal verschieben.

    Alles Gute!

  14. Ich bin selbst Mutter von 3
    Ich bin selbst Mutter von 3 Kindern, davon eines in der 2.Klasse und eines in der 1.Klasse und ich habe auch schon viel über diese „Schulreife“ und „das lernen“ im Allgemeinen nachgedacht und mich mit vielen dazu ausgetauscht. Mein Fazit: „schulreife“ bedeutet für mich nicht dass ein Kind lesen und rechnen lernen will, sondern Schulreife heisst für mich: kann das Kind sich selbst organisieren (Hausaufgaben, Schulzeug), wie kommt es zurecht in einer Klasse mit vielleicht 25 meist neuen Kindern, mit dem/den Lehrern – hat es schon so viele soziale Kompetenzen Konflikte gut zu lösen, sich in andere hinein zu versetzen, sich mitzuteilen, für sich einzutreten, es in der Schule „gut“ zu haben? In den ersten 1,2 Schuljahren ist ja auch noch alles easy, aber wie sieht es aus wenn der Schulstoff mehr wird, der Druck zunimmt, die meisten anderen Kinder grösser und älter sind, wenn die Pubertät beginnt, was machen die Kinder wenn sie mit 17 schon das Abi haben? Ist alles schneller wirklich besser? Ich bin dafür den Kindern noch mehr Raum zu geben so lange es geht – es gibt im Kinderleben so vieles zu lernen – wenn 5jährige Kinder lesen und schreiben lernen wollen – dann geht das sowas von schnell, meine konnten auch schon vor der Schule schreiben und rechnen (sie haben es sich sogar selbst beigebracht und sie sind NICHT hochbegabt) und es ist Ihnen trotzdem nicht langweilig in der Schule – sie können nun schwächeren helfen, es gibt Zusatzaufgaben und mit unterforderten Kindern kann man noch ein Instrument lernen oder sonstige Hobbies und Kenntnisse vertiefen. Die unbeschwerte Zeit ist vorbei wenn die Kinder in der Schule sind, also bitte geniessen solange es geht 😉

  15. Ich würde es auch langfristig überlegen
    Sie würde sehr wahrscheinlich immer die jüngste in der Klasse sein. Das kann schon am Anfang anstrengend sein und es kommen auch in der Pubertät Herausforderungen. Da macht es dann wieder einen großen Unterschied, ein Jahr jünger zu sein.

  16. Es kommt vor allem auf die
    Es kommt vor allem auf die soziale und emotionale Entwicklung des Kindes an. Intelligenz alleine reicht für eine angemessene Schulreife leider nicht aus. Das bedeutet, Kinder sollten nicht nur „lernfähig“ und selbstständig sein, wenn sie in die Schule kommen, sondern sie sollten in der Lage sein, ihre Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum zu halten, sich angemessen im Miteinander mit (fremden) Kindern verhalten, erste Kommunikations- und Diskussionsregeln kennen und beachten, sich selbst gut organisieren können und und und.. da kommt ziemlich viel zusammen. Aus meiner Berufspraxis weiß ich (leider), dass vielen 5jährigen genau das noch schwer fällt und sie dadurch im Lernen beeinträchtigt werden. Das heißt nicht, dass sie nichts lernen, aber wären diese Kinder ein Jahr später eingeschult worden, würde ihnen das Lernen leichter fallen. Ich bin immer für spätes Einschulen.. und wenn dein Kind nächstes Jahr schon lautieren und Wörter schreiben und lesen kann, muss die Lehrerin darauf reagieren. Sie muss differenzieren und deiner Tochter entwicklungsgerechte Aufgaben zur Förderung anbieten – das ist unser Job und heutzutage auch gar nicht mehr ungewöhnlich. 🙂 Alles Gute!

    1. Das hätte von mir sein können
      Das hätte von mir sein können 😉
      Danke für den Beitrag, kann ich mir das Tippen sparen. Das ist nämlich auch ein Thema, dass mir wirklich am Herzen liegt. Unsere Tochter, die im November 5 wurde, wird 2018 eingeschult, obwohl sie 2017 gehen könnte…und schon schreiben kann und kleinere Rechenaufgaben lösen. Das ist aber eben nicht das Einzige, worum es geht. Und sollte sie nächstes Jahr mehr Input brauchen, darf sie mit einem Instrument beginnen.

    2. Danke für diese Worte
      Das hätten auch meine Worte sein können. Mein Sohn wird kurz vor dem Stichtag 6 und sollte dieses Jahr in die Schule. Dank eines guten Kindergartens und Schule darf er jetzt noch ein Jahr in den Kindergarten. Er braucht das noch und es wird ihm den Start in die Schule auf jeden Fall erleichtern.