Wie Sophie durch uns einen neuen Job fand und wie die 3fach Mama den Wiedereinstieg wuppt

Wir lieben Happy Ends. Deshalb erzählen wir heute eine Geschichte, die ein perfektes Ende hat. Und bei der wir ein bisschen in die Rolle der guten Fee geschlüpft sind (Und weil wir gerne gute Fee spielen, gibt’s am Schluss auch noch was zu gewinnen….)

Also… es war einmal….

Vor ein paar Wochen rief mich mein Freund Philipp an, er sagte, er suche dringend eine neue Office Managerin für seine Firma „Gegessen wird immer“, einem Online-Supermarkt für wirklich gute Lebensmittel. „Gerne Teilzeit, gerne eine Mutter!“, sagte er und ob ich helfen könnte.

Weil wir wissen, wie begehrt spannende Teilzeit-Stellen sind, haben wir die Job-Ausschreibung bei uns im Blog veröffentlicht.

Ein paar Wochen später meldete sich Philipp wieder. „Wir haben tatsächlich eine Leserin von Euch eingestellt. Und sind mega happy!“

Wir freuten uns darüber ebenfalls so sehr und wollten natürlich wissen, wer durch Stadtlandmama nun eine neue tolle Aufgabe hat.

Taaataaaa – Darf ich vorstellen? Sophie, 32 Jahre alt, Mutter von drei Kindern, früher mal Hotelfachfrau, dann seit Sommer 2011 in Elternzeit, jetzt Office Managerin.

„Ich lese Euren Blog regelmäßig. Als ich die Stellenbeschreibung sah, dachte ich, das muss ein Zeichen sein. Denn alles passte. Ich organisiere gerne, ich wollte im Food-Bereich arbeiten, weil ich gutes Essen einfach liebe. Und das alles in Teilzeit und nur 15 Minuten von meiner Wohnung entfernt. Besser geht’s nicht.“, sagt Sophie. Also schickte sie ihre Bewerbungs-Unterlagen ab, schon eine Woche später hatte Sophie ein Vorstellungsgespräch.

„Ich wollte mir zunächst nicht zu große Hoffnungen machen. Es war schließlich meine erste Bewerbung. Aber die Chemie stimmte irgendwie sofort“, erzählt Sophie. Und auch das Führungsteam von „Gegessen wird immer“, Philipp, Friederike und Beatrice, sahen das so.

„Sophie war ja wirklich ganz schön lange raus aus dem Jobleben. Wir dachten also, sie würde eine ganze Weile brauchen, um, sich einzuarbeiten. Aber das war nicht so. Sie hat alles ganz fix gelernt, sieht auch einfach, wo was zu tun ist und entlastet uns sehr. Es fühlt sich an, als sei sie schon ewig da und ist jetzt schon nicht mehr aus dem Team wegzudenken“, sagt Philipp.

Und wie fühlt es sich für Sophie an, drei Kids (4,3 und 1 Jahr) und einen Job zu stemmen? „Ich bin super glücklich über diese neue Arbeit. Ich war gerne und lange zu 100 Prozent Mama. Jetzt kommen neue Eindrücke und Aufgaben dazu, das tut mir gut“, sagt sie. Durch die Teilzeit-Stelle könne sie die Kinder pünktlich von der Kita abholen und den Nachmittag mit ihnen verbringen. Und wenn eins der Kinder krank ist, hat sie die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten.

Ob sie denn auch Bammel hatte vor dem Wiedereinstieg? „Ja, natürlich ein bisschen. Aber ich glaube, dass wir Mütter auch eine Menge zu bieten haben. Wir haben einfach gelernt, sehr effizient zu sein, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, bringt uns nicht aus der Ruhe. Wir mögen auch keinen Leerlauf, sondern erkennen, wo es was zu tun gibt.“

Wie hat sich der Alltag zu Hause verändert? „Mein Mann muss jetzt eben mehr mithelfen. Und ich muss mich jetzt noch besser organisieren als früher, aber bisher haut es erstaunlich gut hin“, sagt Sophie.

Das hört sich alles nach einer Win-Win-Situation an – und trotzdem geht mir Philipps Satz „Gerne eine Mutter“ nicht aus dem Kopf…In einer Zeit, in der Mütter so oft als Risikofaktoren in einem Betrieb angesehen werden, wünscht sich ein Berliner Start-Up explizit eine Mutter in seinem Team. Und das, obwohl keiner der drei Chefs bisher selbst Familie hat. Wieso also? Ich habe Philipp, Friederike und Beatrice danach gefragt.

So, Hand aufs Herz. Warum wolltet Ihr eine Mutter für den Job?

Die Frage ist doch eher: Warum nicht? In unseren früheren Jobs hatten wir Mütter als Kollegen und festgestellt: Sie sind sehr organisiert und effizient. Das finden wir super.

Wie genau entlastet Euch Sophie?

Sie ist die gute Seele hier. Kümmert sich um Personalsachen, organisiert Reisen, recherchiert, macht die Buchhaltung und und und. Das Besondere an ihr ist, dass man ihr nicht ständig sagen muss, was sie machen soll. Sie sieht, wo es was anzupacken gibt. Und macht einfach.

„Gegessen wird immer“ ist nun ein Jahr alt. Ihr seid ein Online-Lebensmittelhandel für hochwertige Lebensmittel im Alltag. Mittlerweile kann man auf vielen Internetseiten Lebensmittel bestellen – warum sollte ich das bei Euch machen?

Weil wir jede Geschichte, jeden Menschen hinter unseren Produkten kennen. Ihre Portraits kann man auf unserer Homepage nachlesen. Unsere Produzenten gehen in der Herstellung ihrer Produkte voll auf, es ist ihre Passion, sie legen ihr ganzes Herzblut hinein. Und deshalb sind sie einfach unfassbar gut.

Bei Euch ist gar nicht alles Bio – wieso?

Ganz einfach – um das Biosiegel zu bekommen, müssen die Anwärter auch eine Menge Geld in die Zertifizierung investieren. Manche unserer Hersteller sind ganz kleine Betriebe und haben dafür schlicht kein Geld. Wichtiger als ein Siegel ist uns: Was ist in dem Produkt drin? Wie wird es hergestellt? Wer stellt es wo her? Überzeugen uns diese Punkte, brauchen wir kein externes Siegel.

Gerade in Berlin, wo fast jeden Tag irgendwo ein Wochenmarkt ist, brauche ich mir doch eigentlich keine Lebensmittel schicken lassen – oder?

Wir gehen selbst auch gerne auf Wochenmärkte. Aber das ist natürlich auch ein Zeitaufwand. Und wenn man Kinder hat sowieso. Alle anziehen, Kind in die Karre, einkaufen, alles heimschleppen. Oder wenn man mit dem Auto unterwegs ist, Parkplatzsuche und so weiter. Da ist es doch sehr angenehm, wenn man seine Einkäufe an die Haustür geliefert bekommt.

Wie schnell wird mein Einkauf nach dem Bestellen denn geliefert?

In Berlin können Einkäufe seit Kurzem noch am selben Tag geliefert werden, wenn sie bis 12 Uhr mittags bestellt wurden. Deutschlandweit dauert der Versand ein bis zwei Tage. Auf der Homepage ist das aber alles ganz easy erklärt, man kann sich seinen Wunschtermin und die Uhrzeit am Abend aussuchen. Ganz neu gibt es jetzt auch die Vormittags-Lieferung in Berlin. Das ist für all diejenigen ideal, die direkt mit unseren Produkten ein leckeres Mittagessen zaubern wollen.

Eure Produkte sind wirklich sehr hochwertig und deshalb auch nicht ganz günstig.

Die Preise sind angemessen dafür, was die Hersteller leisten. Vieles wird in Handarbeit und mit unglaublicher Leidenschaft hergestellt. Das kann man nicht zum Dumping-Preis haben. Wir glauben einfach an gutes, gesundes Essen und wir glauben auch, dass das Bewusstsein dafür wächst.

Ihr seid drei junge Unternehmer und beschäftigt mittlerweile 25 Mitarbeiter. Müsst Ihr Euch da manchmal kneifen?

Das hört sich glamouröser an als es ist. Wir sind ja keine Internet-Millionäre, die sich zurück lehnen können, sondern wir arbeiten hier hart und viel. Es ist eine riesen Verantwortung, dass so viele Menschen uns vertrauen und bei einem Startup arbeiten und nicht in einem alteingesessenen Betrieb. Dieses Vertrauen wollen wir nicht enttäuschen, an uns hängen ganze Familienexistenzen. Das ist schon ein Druck, das kann man nicht verneinen. Zum Glück sind wir zu dritt. Wenn einer mal durchhängt, fangen die anderen den auf.

Was ist das Besondere, in einem Startup zu arbeiten?

Jeder kann seine Ideen und Vorschläge direkt einbringen. Es ist spannend, jeder Tag ist anders und aufregend. Wir können viel bewegen, aber es gibt immer auch Risiko. Und das Allerbeste sind natürlich die gemeinsamen Mittagessen – jeden Tag kommt das ganze Team zusammen. Sophie ist übrigens auch eine echt gute Köchin.

Und weil wir Euch auch in den Genuss von den tollen Produkten kommen lassen wollen, verlosen wir eine „Mädelsrunde“ . Kommentiert hier einfach, nach was dieses besondere Popcorn schmeckt (Lösung steht auf der Homepage). Das Los entscheidet dann. Viel Glück! 

Related Articles

Wie eine eingeschlagene Autoscheibe meinen Tag durcheinander wirbelte

Berliner Mamas aufgepasst: Hier gibt´s einen Traumjob!

Wieviel Mode brauchen Kinder?

We love Berlin! Anne verrät ihre Lieblingsplätze im Prenzlauer Berg! PLUS Gewinnspiel!

Warum wir unser Abendessen lieber nicht fotografieren (es aber ausnahmsweise mal tun)

Back to the roots – wie sich ein Ausflug in den Prenzlauer Berg anfühlte

Interview mit Yasmine Orth, der Frau mit dem besten Netzwerk Berlins

Kein Obst, kein Gemüse – ist das der Weltuntergang?

Geht’s noch? Wie eine Brotbox Mütter (fast) in den Burnout treibt