Mein Wochenende in München!

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Ihr Lieben,

es waren nur 50 Stunden, aber es waren 50 herrliche Stunden. Denn: Es waren die ersten Stunden alleine, ganz ohne Kinder, für mich seit 1,5 Jahren. Im Februar 2013 waren der Mann und ich das letzte Mal ein paar Tage ohne die Kids unterwegs – jetzt war´s wieder so weit – allerdings ohne Mann, denn der musste auf die Mäuse aufpassen. Anlass war das Lego Blogger Treffen in München (hierzu gibt es aber noch einen gesonderten Beitrag), außerdem wohnt meine Schwester in München und eine meiner besten Freundinnen, die gerade ein Kind bekommen hat.

Seit Wochen habe ich mich auf dieses Wochenende gefreut, als es dann soweit war, wurde mir ganz mulmig. Ich hatte plötzlich Angst, es könnte ohne mich zu Hause nicht klappen. „Als Mutter bleibst Du immer mit einer Arschbacke zu Hause“, schrieb Lisa, als ich ihr von meinen Gefühlen textete. Sie hat so recht! Ich (leicht neurotisch) habe sogar eine Liste für den Mann geschrieben, wer was wann zu Essen bekommt…. Als ich dann schließlich mit meinem Köfferchen los bin, fühlte es sich völlig amputiert an, denn sonst bin ich ja immer mit zwei Kindern, einem mega Koffer, Maxi Cosi, einem Rucksack voller Spielsachen und Snacks unterwegs. Diesmal nur ich, das Köfferchen und eine Handtasche. Am Flughafen konnte ich mich einfach vors Gate setzen, Zeitschriften lesen und mich um nichts kümmern. Kein „Geh noch mal aufs Klo, bevor wir einsteigen“, kein „Wer hat Hunger?“, keine Schweißperlen, ob das mit dem Fliegen auch alles klappt. Im Flieger dann einfach zurück lehnen und Augen zu. Was für ein Luxus.

In München holte mich meine Schwester ab, in ihrer Bude haben wir dann viel Rotwein getrunken und gequatscht. Am Samstag dann der Ausflug zu Lego , danach sind meine Schwester und ich noch in die Stadt zum Powershopping. Und obwohl es voll war (klar, Samstag Nachmittag), fand ich es herrlich. Endlich mal wieder bummeln ohne Kinderwagen! Abends hatten wir dann noch eine herrliche Mädchenrunde bei Weiswein, Schnitzel und Palatschinken.

Am Sonntag morgen – ich habe bis kurz vor 10 geschlafen (aaaaaahhhhhhhhhhh!) – sind wir dann noch zum Yoga. Das half gegen den schweren Weiswein-Kopf vom Vorabend! Danach sind wir zu meiner Freundin Anna, die vor drei Monaten einen kleinen Jungen gekriegt hat. Und zwischen Kaffee und Kuchen hat sie mich gefragt, ob ich Patentante werden will. Und? Na klar, will ich! Was für eine Ehre!!!!! Und was für eine Überraschung. Freue mich schon auf alles, was ich mit dem kleinen Mann erleben werde.

Um kurz vor neun Uhr bin ich dann wieder in den Flieger zurück. Voller Eindrücke eines vollgepackten Wochenendes. Klar hätte ich mich auch 5 Stunden in ein Cafe setzen können, aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis, jede Sekunde zu nutzen. Ich wollte die Zeit, die ich habe, nicht vergammeln . Gefahren bin ich mit schwerem Herzen, aber sobald ich im Flieger saß, war das nur noch Freude über das Wochenende. Zwischendurch habe ich fast vergessen, dass ich Kinder habe, ich hatte null Herzschmerz und Sehnsucht. Muss ich deshalb ein schlechtes Gewissen haben? Ich denke nein. Denn 1. Bin ich die letzen vier Jahre so unendlich viel mit den Kindern zusammen gewesen und 2. Habe ich mich natürlich gefreut, als sie beide heute morgen in meinem Bett lagen und wir gekuschelt haben. Aber ich habe auch gemerkt, wie wichtig es mir ist, Zeit mit Freundinnen oder meiner Schwester zu haben, ohne das eins der Kinder dabei ist. Denn ich bin immer noch ich. Und ich bin mehr als nur Mutter.

So: Special Thanks for this Weekend to: Eva (beste Schwester überhaupt) und Nando, Anna, Bini, Alois und Tom! Und natürlich meinen Mann. Hab Euch lieb. 


2 comments

  1. Bekannte Situation 🙂
    Toll geschriebener Artikel. So gehts mir auch immer, erst werden tausend Bedenken im Kopf gewälzt um dann über Bord geworfen zu werden 😀 Etwas Spaß müssen Mamas auch haben 🙂 aber München ist auch ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie, auf http://www.muenchen-mit-kind.de/ finden sich spannende Ausflugstipps, hat uns auch schon weitergeholfen.

    Liebe Grüße
    Tati

  2. Das hat man sich als Mama
    Das hat man sich als Mama auch mal verdient. Ein Wochenende, einen Nachmittag, einen Tag ohne Kind(er) unterwegs zu sein, Freunde und/ oder Schwestern zu treffen, Spaß zu haben, Blödsinn zu machen (wie früher), nur an sich selbst zu denken. Wenn ich mal ohne Kind unterwegs bin, geht es mir ähnlich wie dir, ich vergesse dann auch ganz schnell den Alltag zuhause und kann super abschalten. Und das tut gut. Wir wissen ja schließlich alle, wenn es der Mutter (und natürlich auch dem Vater) gut geht, geht es den Kindern auch gut. 😉

    Ganz liebe Grüße aus Tirol
    Nina
    http://ninaitwanina.blogspot.co.at/