Hallo Lisa,
eine unserer Leserinnen hat sich vor kurzem gewünscht, dass ich mal tagebuchblogge, also einen gewöhnlichen Tag von mir aufschreibe und dieser Bitte komme ich heute einfach mal nach. Ich hatte mich ja am Wochenende ein bisschen rar gemacht, da war ich an der Ostsee, also in Warnemünde mit beiden Kindern und meiner Mutter und bin deshalb heute noch etwas durch, weil wir erst gestern Abend wieder gekommen sind… Aber zurück zum Thema, ich fange also an zu erzählen und gebe aber gleich zu, dass Dein Tag wahrscheinlich viel interessanter ist als meiner so mit drei Kindern, aber was soll’s…
6.30 Uhr: Meine Augen öffnen sich. Meine Baby-Tochter Cleo, die im Beistellbett, auf meiner Matratze oder sich sonst wo hingekugelt hat, ist schon wach und strampelt meistens die Decke weg, wovon ich wach werde. Ich glaube, das ist der Teil, den ich an ihrem Charakter am meisten mag. Sie wacht auf und weint nicht gleich los wie zum Beispiel ihr Bruder als Baby. Sie liegt einfach erstmal so da, manchmal auch eine Stunde und macht ihr Ding… Ach so: Wo ist der Papa? Momentan noch im Gästezimmer, das haben wir so beschlossen, damit der Herr des Hauses auch seinen Schlaf bekommt, bis die kleine Lady durchschläft… Und ich finde es auch toll mich nachts auf einem Doppelbett ausbreiten zu können :-)!
7.30 Uhr: Maxime kommt zur Tür meines Schlafzimmers rein und hat schon irgendeine Idee. Malen, ich soll sein Feuerwehrauto reparieren, er hatte schon Stuhlgang, etc. Also stehe ich mit kleinen Augen auf, torkele in die Küche, ins Bad, in sein Zimmer, wo er mich gerade braucht und gehe seiner dringenden nicht zu verschiebenden Bitte nach… Dann nehme ich Cleo, wickele sie, ziehe sie an und setze sie in ihre Babywippe und gehe dann duschen. Halt, meistens mache ich noch eine Milchflasche für Maxime, eine ganz kleine, halb Ziegenmilch, halb Mineralwasser, lauwarm und geschüttelt, so mag er’s am liebsten… Maxime macht während ich dusche dann so sein Ding und nutzt die unbeaufsichtigte Zeit… Dann wird er angezogen.
8.30 Uhr: Ich mache Haferflocken für Maxime und mich, Cleo liegt in ihrem Laufstall bis wir zur Kita losgehen. Ich kann es jeden Morgen kaum fassen, wenn wir das Haus verlassen haben und Cleo im Wagen und er auf dem Kiddieboard steht. Tausend Kleinigkeiten, drei Windeln später, nochmal vollgesabbert, mit Haferflocken vollgematscht, nochmal umziehen, naja Ihr kennt das, bis alle aus dem Haus sind…
10.00 Uhr: Ja, wir sind die Late-Check-Ins in der Kita. Wir brauchen zwar nur 10 Minuten dahin, trödeln aber ewig, dann braucht Mama noch einen Kaffee, eine Blume muss noch gepflückt werden, usw.
11 Uhr: Auf dem Rückweg von der Kita bin ich einkaufen gegangen, dann beginnt mein Highspeed-Teil des Tages. Ich muss aufräumen, Wäsche waschen, bloggen, Rechnungen stellen, auf Mails antworten, Auftragstexte schreiben, Rechnungen stellen, Steuern machen (momentan!) irgendeinen Mist zur Post bringen, zur Bank…und mich natürlich um mein Baby kümmern.
15 Uhr: Schnell, schnell zur Kita, das schlechte Gewissen quält mich schon, aber sooo spät ist das dann ja auch nicht. Ich bin halt eine Helikopter-Mama, aber bin’s auch gern.
16 Uhr: Der fröhliche Nachmittag mit zwei Kindern beginnt. Das heißt eigentlich das ich zwischen den Beiden wie ein Flummi hin und her titsche, also immer gerade bei dem bin, der heult… Nein, ich übertreibe. Ich muss wirklich sagen, dass meine Kinder sehr pflegeleicht sind, wenn wir zu Dritt sind. Dann harmonieren wir gut und ich muss fairerweise sagen, dass Maxime ein Kind ist, das für seine zweieinhalb Jahre viel in seiner Fantasie lebt und viel mit sich selbst spielt. Ich störe ihn dann auch gar nicht, wenn er zwischen seinen Autos sitzt und Dialoge spielt, also mit sich selbst redet. Ich koche eigentlich jeden Abend und stürze mich dann einfach auf das Fleisch und Gemüse, bereite alles zu und Cleo sitzt meistens in ihrem Baby-Hochstuhl und schaut mir dabei zu. Ach so: Ich habe vergessen, dass wir nach der Kita meistens noch eine Runde über den Spielplatz drehen…
18 Uhr: Wir essen, das heißt, ich nasche so nebenbei, schaue schon auf die Uhr, weil ich gleich Cleo baden will und Maxime darf noch ein bisschen kneten oder malen in der Zeit, dann bringe ich um 19 Uhr Cleo ins Bett und wenn das dann geklappt hat, beschäftige ich mich noch so bis 21 Uhr mit Maxime bis der dann schläft. Ich lese ihm vor oder wir tanzen zu Musikvideos, die ich auf dem Fernseher von Youtube laufen lasse (unser Favorit ist momentan FlashDance) oder ich bade ihn dann noch und wir machen das große Pflegeprogramm mit Haare waschen und Nägelschneiden.
21 Uhr: Da kommt meistens der Papa nach Hause und wir, die beiden Eltern, sinken vor dem Fernseher zusammen. Meistens schauen wir dann noch einen Film oder reden, aber eigentlich lieben wir wirklich Filme, die wir dann meistens auch bei Itunes runterladen (Oh, die Kosten!) oder schauen US-Serien wie House of Cards oder Downton Abbey…
Gegen 23 Uhr gehe ich dann meistens hoch, stille nochmal und schlafe dann ein…
Anmerkungen: 1. Essen tue ich nebenbei. 2. Dieser Tag ist nur dann typisch, wenn keiner krank ist oder irgendwie Besuch da ist oder Ferien sind oder Wochenende ist, oder, oder, oder… 3. Ich finde meinen Tag sehr normal, nicht anstrengend, aber doch ermüdend und frage mich oft wie es aussehen wird, wenn ich in einem Jahr wieder arbeiten gehe…
So, Lisa und Ihr Lieben, bis bald, ist ja schon wieder Abholzeit, alles Liebe, Caro xxx
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Sehr interessant
Liebe Caro,
da auch ich bald mein zweites Kind erwarte, lese ich gerne und interssiert in eurem Blog, um von euren Erfahrungen mit zwei oder eben drei Kindern zu profitieren.
Schade finde ich, dass hier in den Kommentaren oft so aufeinander herum gehackt wird. Wir Mamas sollten lieber zusammen halten und schauen, an welchen Stellen wir von einander lernen können als immer nur die Lebensmodelle anderer zu kritisieren – egal in welchem Bereich.
Auch ich werde mein „großes“ Kind (aktuell 18 Monate) weiter in die Kita geben, wenn ich ab Ende August mit dem neuen Baby zu Hause bin. Ich finde nämlich, dass auch mein zweites Kind „Exklusiv-Zeit“ mit mir verdient hat, genauso wie mein erstes Kind sie hatte. Außerdem wären viele Aktivitäten wie Babyschwimmen oder Pekip für das kleine Kind nicht möglich, wenn das große auch mit zu Hause ist.
Hier bei uns steht einem aber auch immerhin ein Teilzeitplatz (6h) zu, obwohl man z.B. mit dem zweiten Kind in Elternzeit zu Hause ist.
Naja, das ist jedenfalls meine Meinung und meine Entscheidung.
Caro und Lisa, macht weiter so. Ich gucke gerne immer mal wieder rein. 🙂
LG von der Ostsee…
Dickes Lob
Ich möchte euch an dieser Stelle auch mal ein dickes Lob aussprechen. Ich lese euren Blog sehr gerne, gerade auch deshalb, weil ich auch von einer Stadt Mama zur Land Mama geworden bin. Macht weiter so!
Und da mein Sohn gerade schläft, lackier ich mir jetzt die Nägel! 🙂
sehr treffend*
sehr treffend*
vielen Dank,Simi!
Finde das sehr formuliert und genau so ist es, trauigerweise.
Liebe Sarah,
ich weiss nicht so recht, ob ich über so eine absolut überhebliche und selbstgerechte Einstellung heulen oder lachen soll. Zumindest ist sie für alle Paare, die arbeiten MÜSSEN, ein Schlag in die Fresse.
Und Steffi, bei meinem Alltag, wird einem nicht langweilig.
Und ich finde es auch nicht langweilig, stundenlang mit meinen Kindern auf dem Teppich zu sitzen, um zu spielen. Meistens jedenfalls nicht. Was mich aber sehr langweilt, sind diese Prenzlauer Berg-Mütter, für die Kinder offenbar mehr Lifestyle-Objekt oder Projekt sind, und wenn man sie mal über hat, gibt man sie halt auf Staatskosten den halben Tag ab und behauptet dann auch noch, dass sie es in der Kita doch viel besser haben als mit einer schlechtlaunigen Mama, die es nicht schafft, sich nebenher die Nägel zu lackieren.
Kommt mal runter von eurem Ross! Die meisten Eltern arbeiten, weil sie müssen und nicht, weil ihnen nichts besseres einfällt in ihrer Freizeit zu tun! Und kleine Kinder (damit mein ich nicht die vierjährigen) sind in der Kita, weil ihre Eltern es so wollen und nicht, weil sie es „brauchen“ oder weil sie es wollen. Attachment Parenting findet ihr doch alle so gut, oder? Gilt wohl nur fürs erste Lebensjahr, wo Elterngeld bezahlt wird, was???
Ob Stadt oder Land….
Mamas nerven mich irgendwie. Deshalb treffe ich mich, obwohl selbst Mama und wohnhaft im Prenzlauer Berg- am liebsten mit Freundinnen, die kinderlos sind oder mit Vätern. Um mich in diesem Gefühl zu bestätigen, schau ich ab und zu hier rein und merke, dass meine Freizeitgestaltung ohne Mütter toll ist. Aber ich begrüße es natürlich, dass Fußnägel lackieren dem Kind zu Gute kommt. Das ist toll, super. Und Sarahs Rechenbeispiel… echt top.
Oh, warum sind die meisten Mütter sooo sooo langweilig. Kein Wunder, dass so viele Männer gern länger arbeiten.
Hauptsache das letzte Wort…
Ich finde das dem Kind gegenüber sehr gerecht. Mit lackierten Fußnägeln hat man einfach bessere Laune, das kommt auch dem Kind zu Gute. Und ob ich nun in der Zeit, in der das Kind betreut ist Geld verdiene oder eben ausgebe – der Staat profitiert von beidem –
Haha
… Der Papa passt auf 🙂 das können Väter eigentlich mindesten genauso gut wie Mütter.
Mir ging es überhaupt nicht darum, hier irgendjemanden anzugreifen. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie und wann er seine Kinder betreuen lässt. Mir ging es nur mal darum, zu sagen, dass ich es nicht okay finde, staatliche Förderungen in dieser Form für ein kleines Kind kn Anspruch zu nehmen, um sich in der freien Zeit die Fußnägel lackieren zu lassen. Das finde ich weder dem Kind noch dem Staat gegenüber gerecht
geht’s noch?
Ich frag mich ehrlich, wer sich gerade um Eure Kinder kümmert, während ihr Euch hier seitenweise gegenseitig fertig macht. Etwas mehr Respekt für die verschiedenen Wünsche und Bedürfnisse sollte man hinsichtlich der Kinderbetreuung unter Erwachsenen doch echt erwarten dürfen. Ich bin froh, dass es die Betreuung gibt, wer sie in welchem Ausmaß nutzt, sollte jedem selbst überlassen bleiben.
Kosten KiTa
Natürlich weiß ich, dass die Elternbeiträge nur einen Bruchteil der anfallenden Kosten decken – bei städtischen Einrichtungeni n Saarbrücken machen die Elternbeiträge 25% der Personalkosten aus. Was ich in meinem ersten Post sagen wollte war, dass im Saarland für die KiTa Beiträge von den Eltern erhoben werden (im Gegenteil wohl zu einigen anderen Bundesländern. Aber in der Tat ein sehr komplexes, politisches Thema, gerade durch die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern (Föderalismus, seufz).
Und warum sollte ich mein Kind für ein paar Monate aus dem gewohnten Rhythmus reißen, also ggf. nach dem gemeinsamen Mittagessen (oder schon davor) abholen, wenn es danach direkt in der KiTa Mittagschlaf machen kann und ich dann ein ausgeruhtes Kind am Nachmittag begrüßen darf?
unterschied
Wobei hier in einer Suppe ueber 2 unterschiedliche Dinge diskutiert wird. Erstmal grundsaetzlich, ob 1 und 2 jaehrige in die Kita oder besser zuhause sein sollten. Da gibt es immer nochsehr unterschiddliche Ansichten, je nach Praegung der Eltern. Ist mehr ein Bauchgefuehl, denn Belege dafuer, dass es einem Kind nur zuhause bis 3 Jahre besser geht, gibt es nicht. Nur Belege dafuer, dass es fuer manche Kinder in Der Kita besser ist.
Die andere Sache sind die Kosten. Und da ist vieles fra gwuerdig, aber mehr von politischer Seite als von den Eltern aus. Verstehe auch udberhaupt nicht, warum Gutverdiener in Berlin den Kitaplatz geschenkt kriegen. Irrsinn. Aber die beiden Sachen sollten nicht verwoben werden.
Auf den Punkt gebracht.
Danke kurz und präzise, so soll es sein,
Krippe
… Mädels, ich habe damit nicht gemeint, dass man ein Kind, das sich in der Krippe wohlfühlt rausnehmen muss, nur weil man vorübergehend zuhause ist. Aber es würde doch in der Tat reichen, sein Kind dann morgens drei, vier Stunden hinzubringen, oder?
Birgit, in Deutschland sind alle Kitaplätze subventioniert, auch ihr im Saarland zahlt nur die Elternbeiträge und nicht das, was ein Platz wirklich kostet.
Ich finde diese, Pack-ich-doch-mein-Kind-mal-weg-Mentalität schon grenzwertig, die entsteht, sobald die Eltern kaum was oder nichts für die Betreuung ihrer Kinder zahlen müssen. Ja, auch eine Mama braucht mal Zeit, um ihre Latte in Ruhe zu trinken. Aber nicht neun Stunden- jeden Tag!
Lisa, Caro, das scheint echt ein aufreger-Thema zu sein!
Vielleicht vertieft ihr das mal? Fände ich klasse!
Privatsache
Es sollte doch jedem/jeder selber überlassen sein, ob/ab wann/wie lange/warum etc. sein Kind die Krippe besucht und wie viel man selber oder der Partner arbeiten muss oder auch möchte. Mein Sohn ist mit einem Jahr in die Krippe gegangen – nach einem Jahr Elternzeit habe ich wieder gearbeitet. Die kleine Schwester ist 1,5 Jahre später auf die Welt gekommen und ich hatte wieder ein Jahr Elternzeit und war zu Hause. Der Große (zu dem Zeitpunkt dann 2,5 Jahre) hätte es überhaupt nicht verstanden, warum er dann nicht mehr in die Krippe hätte gehen dürfen und sich fürchterlich mit mir und dem Zwerg gelangweilt. Ganz abgesehen davon, dass man es sich nach wie vor gut überlegen muss, ob man einen sicheren Krippenplatz (dann auch für das Geschwisterkind) wieder aufgibt. Hier im Saarland gibt es übrigens für „Normalverdienende“ gar keinen Zuschuss von der Stadt, allerdings kanm man die Kinderbetreuungskosten natürlich steuerlich absetzen.
Kitazeit
Aber darum geht es doch, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wenn man einen Kitaplatz nur für fünf Stunden benötigt wie Caro, dann sollte man sich auch nur 5 Stunden vom Staat „subventionieren“ lassen. Caro hat ja auch vorher nie diesen Anspruch auf neun Stunden genutzt. Das bedeutet, das Land Berlin zahlt (u.a. mit dem Länderfinanzausgleich :-), dafür hasst uns halb Deutschland)viele Betreuungsstunden, die zumindest von ihrem Kind nicht genutzt werden.
Auch wenn es die meisten, denen es gut geht, nicht interessiert: ich suche oft händeringend nach Kitaplätzen für Kinder, die aufgrund gravierender familiärer Verhältnisse einen Kitaplatz dringend nötig hätten. Auch mit tausend Stellungnahmen von mir in Kombination mit dem Jugendamt und Empfehlungen ist es schwierig, Plätze zu bekommen.
Mit diesem Hintergrund finde ich es manchmal auch grenzwertig, dass manche 9 Stunden-Gutscheine haben, aber nur fünf nutzen.
Man muss es mal ganz deutlich sagen: damit verwehrt man „bildungsfernen“ Familien auch den Zugang zu Kitaplätzen. Diese haben häufig nicht das Knowhow, bei Anträgen Arbeitsbescheinigungen usw. vorzulegen, so dass es „hinkommt“.
Und auch wenn das jetzt ebenfalls „politisch-korrekt“ rüberkommt,
ist es für Kinder allemal wichtiger Zugang zu Kitas und Förderung zu haben, als eine süßigkeitenfreie Kasse (Caros Aktion in der Vergangenheit).
Aber das ist auch ein Berlin-spezifisches Problem mit der Kitafinanzierung.
Berichtet man Freunden aus anderen Bundesländern davon, erntet man nur fassungslose Blicke (vor allem dass die Kita vom dritten-sechsten Lebensjahr kostenfrei ist).
Mir persönlich ist deine Haltung, Caro, manchmal etwas zu uninformiert und nicht im Zusammenhang betrachtet. Einerseits machst du dich für süßigkeitenfrei Kassen stark, andererseits haust du in wesentlichen Bereichen (die du ja selbst ankreidest mit „schlimme Fälle“ und so)so daneben. Da bleiben bei mir, die in dem Bereich Kinderschutz seit vielen Jahren arbeitet, nur Fragezeichen.
Aber vermutlich wird man hier dann gleich als Neider, politisch-korrekt (böses Schimpfwort!!) oder kleinkariert betrachtet.
Kita
Sorry, wollte keine grundsätzliche Kita-Debatte aufwerfen, kenne mich mit irgendwelchen Stunden-Gutscheinen usw. Auch überhaupt nicht aus. Das ist vermutlich so ein Nord-Süd-Ding, denn wo wir leben, kriegt man für ein Kind grundsätzlich nur dann einen Platz wenn man arbeitet. Ja, ich kenne den Rechtsanspruch, der kommt aber nur dann auch wirklich zum tragen, wenn eine Kommune genügend Plätze bereit stellt.
Und, ja, auch ich gebe mein Kinder in die Kita- seitdem ich wieder arbeite. Für mich ist der Gedanke, das mit einem kleinen unter drei zu tun, wenn man nicht arbeitet, aber sehr seltsam.
Denn: erstens kostet es ein Heidengeld- in Berlin dann wohl den Staat. Hier zahlt man für so einen Platz nochmal knapp 400 Euro als Eltern. Zweitens denke ich tatsächlich, dass man ein unter dreijähriges noch gut zuhause haben kann, schließlich ist man doch darum auch Mutter geworden. Drittens nehme ich dann keinen Berufstätigen die raren Plätze weg. Und viertens: um mir was zu „gönnen“ brauch ich keine teuren kitaplätze, sondern ab und an nen Babysitter.
Und noch zum Thema haushalt: es ist doch nicht euer ernst, dass ihr ein Kind in die kita gebt, nur um ungestört Haushalt machen zu können???
Achso, bevor ich jetzt wieder ärger bekomme: ja, meine Kinder gehen (mittlerweile) auch gerne in die kita. Würde man sie fragen, hätten sie mit einem Jahr aber nicht gesagt, dass sie da unbedingt hinwollen. Da wollten sie in erster Linie bei uns sein. Jetzt mit vier und fünf ist das was anderes.
Ich würde mir mal lieber überlegen, ob es in Zeiten von Gleichberechtigung, elternzeiten und gemeinsamer Sorge nicht zeitgemäßer wäre, wenn Caros Mann als Vater unter der Woche präsenter wäre. Wenn Frau und Mann Eltern werden, muss das doch nicht zwangsläufig so sein, dass alles an Frau hängt!
Ich kann verstehen, dass es dann einfacher ist, das Kind den halben Tag in die Krippe zu geben anstatt mal zu schauen, wie man den Alltag gemeinsam stemmt! Drehen wir den Spieß doch mal um: wieviel Prozent könnte Caros Mann reduzieren, wenn Caro und er die vollen Kitakosten- nämlich knapp 2000 Euro- selbst übernehmen müssten? Und wetten, dass die Kinder – und auch Caro selbst- das sehr viel mehr genießen könnten?
Ich kann euch mal eben noch kurz skizzieren wie das bei uns läuft: zwei Kinder, fünf und vier, ich war nach der Geburt der Kinder zwei Jahre zuhause. Die beiden kamen mit zwei und drei in die Krippe, 20 Stunden in Woche. Mein Mann und ich arbeiten beide 75 Prozent, aber teilweise zeitversetzt. Anstrengend, aber machbar. Finanziell Sind wir in der Tag eingeschränkt. Das tun wir aber gerne. Und: keiner von uns jammert rum, was er alles macht oder was der andere nicht macht…..
hm, da hast du aber nicht
hm, da hast du aber nicht ganz gründlich gelesen – caro schrieb zwar, dass sie in der kita-zeit den haushalt macht, aber eben auch arbeitet (rechnungen, auftragstexte etc.)
ich finde es etwas problematisch, aufzurechnen, wer ab wie viel arbeit deiner ansicht nach das anrecht auf kita hat…
Also ich lese hier sehr gerne
Also ich lese hier sehr gerne. Und die Kritik zu den Kitazeiten finde ich nicht schön, sie wird ihre Gründe dafür haben. In dem hier beschriebenen Alltag ist sehr viel untergebracht, auch Zeit mit dem Kitakind (Spielplatz, Abendbeschäftigung z.B.). Jeder mit 2 Kindern plus Haushalt plus Mann berufstätig plus keine Oma etc. in der Nähe weiß, wie schnell es Nachmittag geworden ist. Und Caro bloggt auch noch dazu regelmäßig… es gibt Mamas, die geben ihr Kind wenig in die Kita, parken es aber oft vorm Fernseher. Wichtig ist die Qualität der miteinander verbrachten Zeit, nicht die Quantität.
Weiter so und bitte mehr…
Von mir auch ein Lob in Richtung eures Blogs.
Und auch vor allem an Dich Caro.
Ich mag es dass du so offen deine Sichtweisen und deine Erfahrungen schilderst. Auch wenn es ob der politisch korrekten Klugscheisser ( sorry für die Redeweise aber sogar mich nerven manche der Kommentare) wahrscheinlich nicht immer so leicht ist.
Mich würde tatsächlich auch der nächste Post zum Thema Mann interessieren, da auch ich „Alleinerziehend mit Mann“ bin und demnächst mit zwei Kids unterwegs, dann mit einem Altersunterschied von zwei Jahren.
Also bitte auch weiter mehr von eurem Alltag, da ich manches nachdenkenswert finde auch wenn ich es nicht immer genauso machen muss.
Super!
Also ich finde Euren Blog sowas von super! Ich habe keine Kinder, möchte aber gerne Kinder bekommen. Fühle mich momentan noch zu jung. Ich habe erst noch ein paar Dinge auf meiner todo Liste. Eure Beiträge zu lesen macht so viel Spaß, hier bekommt man eine Vorstellung, was auf mich zukommen könnte. Ich freue mich schon so auf das was kommt auch Dank Euch!!!! Auch wenn sich manches fürchterlich anhört, es macht einfach Lust Eure Erfahrunge und Meinungen zu lesen. Macht weiter so.
„Alleinerziehend mit Mann“
Hallo Caro,
dazu wuerde mich d(ein) Bericht sehr interessieren und auch was eure Leserinnen so fuer Erfahrungen haben. Und natuerlich wie es bei Lisa auf dem Land laeuft.
Wir arbeiten beide voll, aber die meisten Sachen wie Einkaufen, Kochen, Waschen, Putzen haengen trotzdem an mir.
@Alle
Hallo Ihr Lieben, danke für Eure Kommentare. Ich habe mir überlegt, zum Thema „Alleinerziehend mit Mann“ nochmal einen gesonderten Post zu schreiben. Ja, und auf meinen Kita-Gutschein, liebe Jana, kann und werde ich hier nicht weiter eingehen. Ich kann Dir aber versichern, dass alles korrekt abläuft und geregelt ist. Was ich manchmal allerdings sehr erstaunlich finde ist, wofür Personalkosten bei der Stadt aufgebracht werden. Einer Stadt, in der es soviele Fälle von Vernachlässigung und Kinderarmut gibt und soviel Behördenschlamperei, wodurch manche Fälle schlimm enden. Aber Hauptsache jede Stunde Kita-Gutschein ist auf die Minute abgerechnet.
Alles Liebe,
Caro xxx
… zumal man ja ohne einen
… zumal man ja ohne einen Vollzeit-Gutschein bei den meisten Kitas chancenlos ist, also fast schon gezwungen wird, mehr Bedarf als nötig anzumelden ….
weil
das eingesparte geld an dieser stelle beispielsweise in der jugendhilfe und im kinderschutz genutzt werden kann, um damit solche „Fälle“, wie du sie nennst, zu vermeiden?
Stutzig…
macht mich deine Reaktion auf sachliche Beiträge.
Dass Du das nicht „korrekt“ machst mit den Kitazeiten, formulierst da im Beitag geradezu bis ins Detail.
Viel lustiger finde ich, dass du immer mit zweierlei Maß misst und Angriff als Verteidigung benutzt für einen Angriff, den ich als Leserin der Antworten gar nicht so verstanden habe. Deine ständige Abwehr jeglicher Kritik oder Gedankenanregung hat geradezu etwas komödiantisches, vielleicht solltest du da was draus machen 🙂
Neid und Kritik
Hallo Caro, auch ich werde kritisiert weil ich einen Vollzeitplatz für meine 6 Jährige habe, obwohl ich mit dem fast 2 Jährigen zuhause bin. Das Frau auch was schaffen muss wenn der kleine schläft und sich nicht um die große kümmern kann, sieht keiner. Darum muss sie leider mit anderen gleichaltrigen Kunder spielen und spaß haben. Was mir sehr leid tut (IRONIE).
Gruss
diana
Meinetwegen
..kannst Du Maxime zwei, drei oder sieben Stunden in die Kita bringen.Je nachdem, wie Du es brauchst oder empfindest oder es ihm gut tut. Blöd ist nur, dass Du ja schon mal erwähnt hast, einen Kitagutschein für bis zu 9 Stunden am Tag zu haben.
Ab dem dritten Lebensjahr ist dieser sogar kostenfrei, aber nicht umsonst.Sprich, das Land Berlin kommt dafür auf.
Zur Zeit werden gerade in Hunderten Berliner Kitas vom Senat anonyme Stichproben genommen, wann Kinder gebracht und abgeholt werden, und so eventuell ihre Gutscheine nicht „ausschöpfen“ (also 9-Stunden Gutschein haben, aber nur 5 Stunden nutzen). Das Ziel ist klar… es soll gespart werden.
Gerade für Freiberufliche, die nicht immer konkrete Arbeitszeiten minitiös nachweisen können kann es schwieriger werden, einen Vollzeitgutschein zu bekommen.
Deshalb würde ich solche Infos nicht ständig öffentlich machen. Denn auch wenn man bis zum dritten Lebensjahr den Höchstsatz zahlt, zahlt das Land Berlin für einen Platz ordentlich mit.
Also auch wenn ich wirklich jeder Mutter „freie“ Zeit gönne, und Kinder und Hausarbeit nicht zu verachten sind, sollte man nicht so eindimensional denken.
Viele Mütter sind auf Kitaplätze angewiesen, weil sie Vollzeit arbeiten (ob wollen oder auch müssen).
Zudem schrieb sie…
…dass sie sich um Haushalt, Arbeit und Baby kümmert, wenn der Große in der Kita ist (wo er erst gegen 10 ankommt). Da sehe ich jetzt nicht irre viel Spielraum. Mensch, wie mich dieses schlechte-Gewissen-einreden nervt. Manchmal wär ich lieber Vater statt Mutter. Die machen sich das Leben gegenseitig nicht so schwer.
Alltag..
Vielen Dank für den kleinen Einblick in deinen Alltag! Mein Sohn Eddie wird übermorgen drei und das nächste Kind kommt im September..deshalb ganz interessant, wie es so mit zwei Kindern läuft! Und einen kleinen Kommentar kann ich mir zu dem vorangegangenen Kommentar nicht verkneifen…Und wenn eine Mutter sich jeden Tag Zeit nur für sich nimmt und sich etwas Gutes tut und das Kind dafür im Kindergarten bleibt..das nennt man Selbstfürsorge und das ist das allwichtigste, um eine gute Mutter zu sein!!!
Danke 🙂
Dass Du meiner Bitte gefolgt bist! Ich finde das immer total interessant, wie es bei anderen so ist. Liest sich relativ entspannt bei Euch, so ein „normaler“ Tag 😉 Kommt Dein Mann immer so spät heim? Dann hast Du ja wirklich Tag und Nacht zu 100% mit den Kindern zu tun! WOW!!
@Simi: dass es Dich interessiert, warum Caro Maxime über Mittag in der Kita lässt, kann ich verstehen. Das ist legitim. Abgesehen davon aber ist erstens 15 Uhr nicht spätnachmittags; und schon gar nicht für ein Kind, das um 21 Uhr ins Bett geht. Und zweitens: den Kommentar, dass der Vormittag auch reicht, hättest Du Dir trotzdem verkneifen können. Ist total überflüssig. Steht Dir auch nicht zu, darüber zu urteilen, was in diesem Fall reicht oder nicht.
Mhh
… Was ich nicht so recht verstehe: warum bringst du deinen nicht mal dreijährigen bis spätnachmittags in die Krippe, wenn du doch den ganzen Tag daheim bist? Da würde doch – wenn überhaupt- der Vormittag auch reichen, oder?
Gut nachvollziehbar…
, dass du abends kaputt bist. Ist dein Mann denn unter der Woche komplett draußen als Papa? Wollt ihr das so?
Wir haben einen sehr ähnlichen Alltag, meine beiden sind zweieinhalb und eins und sind aber beide noch zuhause. Haushalt macht so nicht wirklich Spaß, funktioniert aber auch.
Zum Thema Arbeit: ich arbeite seit einiger Zeit 25 Prozent, das ist meine Freizeit 🙂 Mach dir keine Gedanken, wer zwei so kleine Mäuse allein durch den Alltag bringt, wuppt das auch noch!
Mit wieviel Prozent steigst denn ein? Freiberuflich?
Liebe Grüße