Warum ich streng sein muss… Ein kleiner Nachtrag!

Hallo Lisa, Ihr Lieben, 

ich habe ja gestern über das Leben in der Stadt gebloggt und dann angemerkt, dass ich von meinen Kindern (auch weil sie in der Stadt groß werden zwischen vielen Kulturen) erwarte, dass sie wie ich mehrsprachig werden. Ich kann mir vorstellen, dass manche unserer Leser das befremdlich finden, zu sagen: Ich will dies oder das von meinen Kindern und das ist auch noch etwas, das mit Leistung zu tun hat. Ganz ehrlich: Sicher werde ich nicht mit dem Rohrstock hinter ihnen stehen und erwarten, dass sie Vokabeln pauken, aber oft nervt es mich ein bisschen ab, dass heutzutage eben eine sehr hohe Diskussionskultur mit Kleinkindern herrscht. Ich meine, ich bin sehr liebevoll mit meinen Kindern, aber der Boss bin nun mal ich. 

Vielleicht erkläre ich besser an einem Beispiel, was ich meine. Neulich steuere ich mit Baby Cleo im Wickeltuch auf Zuhause zu, ich trage einen riesigen Pizzakarton und meine große Handtasche und Maxime fährt auf dem Pucky vor mir her. Ich habe keinen Buggy dabei und natürlich passiert es dann. Maxime biegt links auf den Spielplatz ab, wirft sein Pucky in den Sand und will auf dem Spielplatz bleiben. Ich stehe dann natürlich da wie die Blöde mit Baby vor mir, der riesen Pizza, soll also auch noch sein Pucky tragen und der kleine Mann weigert sich aus dem Sand aufzustehen. Für mich war da einfach genug. Ich habe Maxime also am Arm geschnappt und ihm Bescheid gesagt, er soll sich jetzt sofort auf sein Pucky setzen und dass es jetzt reicht. Dementsprechend etwas lauter, aber jetzt nicht schreiend, nur lauter. Maxime ist natürlich auch nicht ohne und bekommt einen öffentlichkeitswirksamen Weinanfall, gehorcht aber und steigt, wenn auch sehr langsam auf sein Pucky. Ich habe mich durchgesetzt, er weint. Wir verlassen den Spielplatz.

Und wow, ich kann Euch sagen, ich habe die Blicke der anderen Eltern in meinem Rücken gespürt. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendjemand dachte: Recht hat sie. Im Gegenteil. Es war eher so ein: Warum lässt sie ihn nicht zehn Minuten spielen? Warum erklärt sie es ihm nicht auf die sanfte Art? Warum lehnt er sich überhaupt gegen sie aus? Fruchtet ihre Erziehung nicht? 

Nee, kann ich da nur sagen. Tut sie. Ich erziehe genau in diesem Moment. Ich habe auch meine Schmerzgrenze und Maxime ist nicht alleine auf der Welt. Er hat Geschwister, er muss sich anpassen. Ich habe keine Bücher gelesen, ich mache das was ich für natürlich erachte und dazu gehört auch, dass ich mir nicht auf der Nase rumtanzen lasse. Also zumindest nicht die ganze Zeit :-)! Und auch auf die Gefahr hin, dass das wieder einige hier zu streng finden, aber: Ich bin der Bestimmer! Weil ich die Erwachsene bin. Das finden Kinder unfair (auch meine!), ist aber so! 

Was ich damit sagen will: Ich finde Eltern sollten auch den Mut zur Strenge finden. Wir dürfen Nein sagen auch ohne plausiblen Grund und ohne große Erklärungen und wir dürfen Dinge erwarten. Ob das drei Sprachen sind, mit dem Essen (was man gerade mühevoll gekocht hat) nicht zu spielen, ein höflicher kleiner Mensch zu sein oder eben sein Pucky alleine wegzufahren. 

So. 

Und wenn mich manche trotz meiner Erklärungsmühen so gar nicht verstehen können, dann zieht hoffentlich am Ende hoffentlich das ewige Mutter-Argument mit dem wir uns alle solidarisieren können: I am a mom, I am tired… 

Schönen Sonntag Euch allen, 

Caro xxx


63 comments

  1. Wer sich Sorgen um später macht…
    Die Mutter meiner Nachhilfeschülerinnen (9 und 13) ist ziemlich streng und kann seeeehr laut werden. Da bekomme manchmal sogar ich Angst 🙂 (und dabei geht es, wenn ich das „Glück“habe, Ohrenzeugin zu sein, nur um Sachen wie vergessene Hefte, schmutzige Handschuhe, keine Suppe gegessen). Die Töchter (von der Kleinen bekomme ich das jede Woche mit) verehren sie,lieben sie über alles. Terrorisiert, geschädigt etc. scheinen sie mir nicht (letztes Mal hat mir die Kleine eine Zeichnung von ihr gezeigt: es war ein eingerichtetes Zimmer – das Zimmer, das sie in ihrem zukünftigen Haus für ihre Mutter reserviert hat 🙂 Den Papa lieben sie auch, aber die Mami ist immer die Hauptperson.
    Strenge Eltern landen also nicht unbedingt im Pflegeheim. Ich würde mir eher Sorgen um die Eltern machen, die ihre Kinder verwöhnen. Irgendwann können sie es nicht mehr und dann gibt es keinen Grund mehr (Dankbarkeit habe ich nur selten erlebt), dass die Kinder sie nicht abschieben.

  2. Oh man, diese „Gutmenschen“ und „Ich mach alles richtig“
    Hey Caro,

    oh man, diese ewigen Nörgler.
    Du bist die Bestimmerin, alle Eltern sollten das sein. Alle Eltern sollten in der Lage sein, ihre Kinder zu leiten und Grenzen zu setzen.
    Ich lebe in Berlin Friedrichshain und ich kann die Eltern nicht verstehen, die ihren Kindern bei allen Bedürfnissen nachgeben. Diskutieren hilft nicht, natürlich möchten die Kids den ganzen Tag auf den Spielplatz und Eis essen, natürlich möchten sie nicht ins Bett gehen.
    Aber keiner dieser Nörgler hier wird doch nicht alles mit seinem Klein- oder Vorschulkind solange ausdiskutieren, bis das Kind es einsieht oder die Eltern ihr gemeinsames Leben mit dem Kind nur noch nach den Wünschen des Kindes ausrichten.

    Lass dich nicht unterkriegen von vermeintlichen Blicken oder Kommentaren.

    Jeder macht es so wie er es für Richtig hält und das ist gut so.

    Ich kann nur einer Mama beipflichten, die hier kommentiert hat, dass sie öfter hört, dass ihre Kids gut erzogen sind. Ich höre das auch oft, allerdings erlebe ich genau so oft Trotz und Wut von meinen Mädels, was zur gesunden Entwicklung gehört. Jedoch muss man einen für sich und das Kind passenden Umgang finden. Und dieser ist bestimmt nicht mit einem Kleinkind auszudiskutieren, ob die Mama immerzu auf den Spielplatz gehen muss, wenn das Kind es gerade möchte. Die Kids sind dann zu Hause, oder wo auch immer das eigentliche Ziel hinführte, genauso glücklich und haben eine gute Zeit. Lernt ein Kind nie mit Enttäuschungen umzugehen (nein, heute kein Spielplatz, aber morgen wieder) hat es später z.B. in der Schule auf einmal Konfrontationen auzufechten, die es so noch nicht erlebt hat.

    So, eigentlich wollte ich ja nur zwei Sätze schreiben, aber mich regen solche „Immer-alles-richtig-machen-und-nur-nach-der-Nase-der-Kids-Kommentare“ ganz schön auf.

  3. Bin ja mal gespannt …
    was mein Chef sagen würde, wenn ich morgens ständig zu spät zur Arbeit käme und als Begründung anführen würde, dass ich noch 20 Minuten mit meinem 3-jährigen Sohn über die wettermäßig richtige Kleidung diskutieren musste….
    Diese (in einigen Kommentaren offensichtlich gewünschte) extrem antiautoritäre Erziehung halte ich für extrem „praxisfern“.
    Und jetzt kommt mir nicht mit dem Argument, dass ich dann eben 20 Minuten eher aufstehen müsste, damit ich Zeit für entsprechende Diskussionen habe 😉

  4. Oh ja…
    Danke Caro…ich denke genauso. Es wird so oft die Übermutter propagiert,die am besten studiert/arbeitet/Karriere macht, immer frisch Bio einkauft,selbst alles kocht und backt,brave Kinder erzieht, chick aussieht und alles mit Engelsgeduld dem Kind erklärt. Und ich versuche auch vieles davon zu erreichen und es macht Spaß…aber es geht nicht immer alles auf einmal und auch der besten Mutter reicht’s mal. Und ich glaube wirklich, dass die Kinder von Natur aus empathisch sind und ich auch ohne Erklärung sagen darf: das läuft jetzt so wie ich es will. Ob aus Schutz, Höflichkeit oder einfach weil ich fertig bin. Sie spüren wie es uns geht und nehmen es uns im Herzen nicht übel wenn wir Nein sagen auch wenn es Geschrei gibt. Mein Mann und ich sind durch unser Kind eine Familie geworden,mit allem schönen und anstrengendem und nicht das Kind hat zwei Butler zur Geburt geschenkt bekommen. Und Mütter…seid gegenseitig nicht so gnadenlos…man will sich einfach nur mal besser fühlen wenn das andere Kind Geschrei macht..aber morgen bist Du das vielleicht
    So…einmal von der Seele geschrieben 😉

  5. und was wenn Maxime
    nach 10 Minuten spielen immer noch nicht heim will und da einen Kopfstand macht bis er wieder aufs Pucky steigt? Bei meiner wäre die Frage Aufstand jetzt gleich oder 10 Minuten spielen und dann Aufstand. Also besser warme Pizza für alle.

  6. Äpfel und Birnen
    Ich kann die Situation mit dem Rädchen und Deine Reaktion total gut nachvollziehen. Grenzenziehen ist wichtig und gut! Aber die Erwartungshaltung, dass Deine Kinder auch drei Sprachen lernen und später sprechen können hat mit Grenzen ziehen überhaupt gar nichts zu tun. Ich kann ja verstehen, dass man sich das für seine Kinder wünscht, man kann ihnen die Möglichkeit Bieten, man kann sie dazu ermuntern, kann ihnen zeigen und erklären, wie toll es ist, andere Kulturen kennenzulernen und ihre Sprache zu sprechen, aber erwarten kann man das ganz sicher nicht. Sie werden letztlich das Lernen, was sie lernen wollen. So wie Du es getan hast und wohl immernoch tust. Deswegen kann man meiner Meinung nach, das Beispiel mit dem Rädchen und Deine Erwartung an Deine Kinder bezüglich Sprachen nicht vergleichen. Das ist für mich Äpfel mit Birnen vergleichen.

  7. recht hast Du
    Ich kenne viele ähnliche Situationen, denn Lili hat einen starken Willen, den ich sehr an ihr schätze aber der uns oft zum Verhängnis wird, wenn wir beiden Sturköpfe gegeneinander stoßen. Ich finde total richtig sich nicht zum Sklaven der Kinder machen zu lassen. Ich möchte mich auch manchmal hinschmeißen schreien weinen und und und …. Geht aber nicht !! Das müssen die kleinen lernen. Es geht nicht immer alles und es muss auch nicht immer alles ausdiskutiert werden. Manchmal muss ein Nein einfach sein !

  8. Hello??!
    Jeder kann meiner Meinung nach von seinen Kindern erwarten, was er will, solange die Kinder nicht unter einem irgendwie gearteten Leistungsdruck leiden. Im Fall von zwei- oder mehrsprachiger Erziehung wachsen die Kinder doch automatisch in die Vielsprachigkeit herein und stellen diese gar nicht in Frage. Der Erwartungsdruck, der dadurch auf den Kindern lastet, ist dabei selten zu hoch. Ich wundere mich hier doch sehr über einige Kommentare. Beim Lesen des Artikels dachte ich noch:“Die Artikelschreiberin nimmt sich und ihre Kinder wohl ein wenig zu wichtig. Es schaut doch keiner schräg in einer solchen Situation!“ Tatsählich kommt diese bei uns nämlich beinahe täglich vor. Auf dem Spielplatz ist sie auch jedes Mal bei anderen Kindern zu beobachten. Aber gut, die Kommentare hier haben mich eines besseren belehrt. Es gibt wohl
    wirklich Leute, die wegen so einer banalen Alltagsminikrise böse Blicke werfen oder lästern. Ich kann dazu nur sagen:“Hello??? Bringt Ihr Euren Kindern keine Regeln bei?“ Meine Kinder dürfen aich selbstverständlich ausleben, aber es wird natürlich nach meinen Regeln gespielt. Das finde ich nicht streng, sondern ganz normal. Das Kind hat alle Freiheiten, aber die Mama ist der Boss! Für mich ist das keine Frage und schränkt keinesfalls die Entwicklung des Kindes ein, sondern fördert sie eher. Kinder ohne Regeln weisen später erwiesenermaßen größere Entwicklungsdefizite auf. Aber naja..,muss ja jeder selbst wissen!

  9. Beruhigend
    Ich finde es schön und beruhigend, dass eine Menge Leute anscheinend wirklich keine großen Probleme haben. Anders kann ich mir diese Kommentarflut zu Deinem persönlichen Erziehungsartikel nicht erklären, liebe Caro. 😉

  10. ja zum Teil hast du vollkommen recht, aber…
    Ja da bin ich deiner Meinung… Es geht nicht immer, dass ich als Mutter alles erleiden muss. Mein Kind muss auch verstehen, dass es für alles seine Zeit hat und er nicht immer auf den Spielplatz kann, wenn er das möchte.
    Jetzt aber das Grosse ABER: Ja eine Mutter darf NEIN sagen, gehört ja auch dazu… Aber ohne ersichtlichen Grund?? Wie soll ein Kind etwas verstehen, wenn es keine Erklärung dafür bekommt. Einfach mal zu erwähnen, warum du jetzt als Mutter nicht auf dem Spielplatz sitzen willst, finde ich gehört absolut dazu….. Ich rede aus Erfahrung, ich hatte so eine Mutter, die einfach Nein sagte und als Begründung: Weil ich die Mutter bin. Hallo??? Das ist absolut kein Grund…

  11. @mara und@stephan
    Diktatur, bah, da wird aber heftig und unreflektiert die verbale Keule geschwungen. Gegenfrage: was hat Respekt mit „auf Augenhoehe sein“ zu tun? Antwort: nichts. Natuerlich begegne ich meinen Kindern respektvoll, aber nicht auf Augenhoehe. WIr haben nicht die gleichen Rechte und Pflichten, ich habe von beiden mehr. Ebenso mehr Wissen und Erfahrung. Wo soll denn da die Augenhoehe sein? Mit ihren Pflichten werden auch ihre Rechte wachsen und ihre Verantwortung in der Gesellschaft. Auch ihr Mitspracherecht in allem moeglichen. Darin liegt der Teiz des Erwachsenwerdens. Aber Respekt hat damit gar nichts zu tun. Der sollte auch schon dem kleinsten Baby entgegengebracht werden.

  12. mutig
    Caro, du bist echt mutig, dass du deine Meinung so klar ausdrückst, vor allem beim Thema Erziehung, was wie mir fast scheint ein Wettbewerb ist: wer ist die beste Mama! Ganz ehrlich, ich bleibe lieber in Afrika, da mischt sich keiner in deine Erziehung ein und die Kinder werden hier auch gut gross, sogar so ganz ohne den Wettbewerb!
    Und wenn sich die Frauen so untereinander anzicken beim Thema Kinder, Beruf, was auch immer, und nicht zusammenhalten können, bzw. leben und leben lassen, dann gewinnt nur einer – und zwar die Männer!

  13. Was hat denn…
    …der respektvolle Umgang mit Menschen mit Antiautorität zu tun? Deshalb übernehmen Eltern doch noch immer Verantwortung und müssen sich auch mal durchsetzen. Ist es gleich antiautoritär, wenn man nicht, wie hier beschrieben, verbale Gewalt ausübt? Mein Chef entscheidet auch häufig allein. Vorher hat er sich aber informiert, abgestimmt bzw. kann er seine Entscheidung begründen. Führung ist nicht gleichzeitig Diktatur!

  14. Was soll aus Euren Kindern nur werden, die keine Regeln kennen?
    Oh mein Gott, liebe Caro,
    ich lese Euren Blog wirklich gern – und JA, auch nach diesem Post! Und der bewegt mich, zu meinem ersten Kommentar auf Eurer Seite.

    Was müssen antiautoritäre Mütter nur aus ihrer eigenen Kindheit verarbeiten, dass sie die, in meinen Augen völlig normale Grenze zwischen Eltern und Kindern nicht akzeptieren wollen und dann auch noch so intolerant sind und Mütter wie Dich (und mich, und tausend Andere…) derart angreifen und belehren müssen. Ist nicht gerade Toleranz etwas, was Kinder unbedingt vorgelebt bekommen müssen? Wie auch Regeln einzuhalten und auch mal ein diskussionsloses NEIN ertragen zu können???

    Was soll aus den antiautoritären Kindern werden, tut man ihnen gerade für ihre Zukunft Gutes, wenn man sie alles gewähren lässt und sich in die Besinnungslosigkeit erklärt?
    Ich denke nicht, dass ein Grundschullehrer 30 Kindern erklären wird, warum sie jetzt ausgerechnet das Mathebuch aus der Tasche holen sollen – oder der spätere Chef erfreut darüber ist, wenn der Azubi den Arbeitsbeginn nach seinem Befinden verzögert.

    Es gibt nun mal Regeln in der Gesellschaft, in der Familie und auch schon für ein kleines Kind. Aber natürlich ist es auch schön, die (ab & an mal) zu brechen 😉

    Liebe Caro, weiter so, lass Dich von Deinem Mutter Instinkt nicht ablenken! Leben & Leben lassen…

  15. Johanna
    caro,ich kenne solche situationen nur zu gut und leider löse ich sie manchmal auch so wie du (man nehme an, das baby im tuch hat hunger und auf dem spielplatz sind komische leute oder es ist saukalt). das hat meiner meinung nach nichts mit streng sein zu tun, sondern mit der unmöglichkeit oder persönlichen unfähgkeit, die situation anders zu lösen. und: zweijährige verstehen es einfach nicht, warum sie jetzt nicht auf dem spielplatz bleiben können, wo mama es doch sonst immer erlaubt. du kannst ja nicht mehr verständnis von ihm erwarten wie du für ihn hast

  16. kommentare
    Muss noch einen nachschieben, weil ich grad die Kommentare noch mal gelesen hab, hatte ich vorher nur ueberflogen, und echt geschockt bin. Leute, meint ihr ernsthaft, es geht darum, Willen zu brechen und zu dressieren? Und wisst ihr wirklich nicht, dass es ein Unterschied
    ist, ob man die Mama von jemamdem ist, oder die Arbeitskollegin auf Augenhoehe, also dass das eine komplett andere Rolle ist? Und dass es nicht heisst, dass man sein Kind nicht liebt, wenn man nicht ueber alles diskutiert? Dass Verantwortung abgeben auch eine Form von Vernachlaessigung des Kindes und Abgeben der Elternrolle sein kann, die das Kind doch auch stark zur Orientierunb braucht.? Das starke und klare Eltern starke Kinder haben? Ist euch das alles wirklich gar nicht bewusst?

    1. augenhöhe
      „…ein Unterschied
      ist, ob man die Mama von jemamdem ist, oder die Arbeitskollegin auf Augenhoehe“
      ähm, ich verstehe wirklich nicht, was das Problem sein soll, mit Kindern respektvoll auf Augenhöhe umzugehen. Kinder sind auch Menschen, kleiner Tipp 😉
      und das hat mit Verantwortung abgeben nichts zu tun. sondern mit respekt.
      meine kinder sind das gewohnt. und so läuft der Alltag easy, weil sie auch auf mich und meine Grenzen achten (2 und 5J). und auch beruflich (Kindergarten) kann ich nur bestätigen, dass ein Miteinander auf Augenhöhe einfach stressfreier ist. schon allein, weil sich niemand unnötig herabgesetzt fühlt. das heißt aber nicht, dass alle tun, was sie wollen. nein. aber auf augenhöhe zu kommunizieren, ohne lautzuwerden und ohne auf grundlose machtausübung zu bestehen ist mit 2 kindern genauso möglich wie mit 25.

      und irgendwie wäre es ja auch absurd, mit der Arbeitskollegin bessere Umgangsformen zu haben als mit der Familie…

      (wir sind übrigens auch mehrsprachig. nur dass wir das leben und nicht erwarten…)

  17. Das finde ich richtig gut an
    Das finde ich richtig gut an dir, dass du so starke reaktionen hervorrufst. Und in diesem punkt bin ich so ziemlich auf deiner seite. Ich finde, schrieben ja auch schon andere, dass dieses ausdiskutieren oft einer grossen ueberforderung der kinder gleich kommt und NICHT zu ihrem wohl ist sondern vielmehr der vereeigerung von wirklicher erziehung gleich kommt. Das Kind ist nun mal nicht der Kumpel der Mama sondern Schuzbefohlenes und die Eltern die Erziehungsberechtigten und -verpflichteten. Im schlimmsten Fall kann man damit ein Kind emotional ausnutzen, wenn es Freund sein muss stat Kind zu sein. Ehrlich, das wird wohl spaeter viel eher Anlass fuer Therapiestunden geben…

  18. Also ich frage mich…
    …ob das echt Euer Ernst ist, dass Caro selbstverständlich die Pizza auf dem Spielplatz hätte essen sollen, weil ihr Sohn spontan (entgegen der Vereinbarung?) da bleiben wollte. Wir wissen ja nichtmal, ob zuhause jemand gewartet hat zwecks gemeinsamer Mahlzeit. Mal angenommen, die Vereinbarung mit Maxime lautete: Pizza holen gehen und auf direktem Weg heim zum Essen. Wäre das für Euch echt okay, wenn er mal eben den Plan kippt? Also für mich nicht – vielleicht hätte ich ja nach Erschöpfungsgrad und Situation noch mit ihm verhandelt, aber dann in sehr geringem Umfang.

    Über das Lautwerden kann man diskutieren, aber auch da wissen wir ja nicht: was wurde gesagt, und wie laut? Da fehlt der Kontext. Aber „Willen brechen“…echt jetzt, das ist doch pathetisch (und ich bin nicht sehr autoritär veranlagt).

    Viele Kommentatoren scheinen mir da echt eine Ich-ein-besseres-Elternteil als Du zu fahren, die von Selbstgerechtigkeit strotzt. Warum? Nicht alle, die etwas anders machen, machen es automatisch dadurch falsch.

    Bin nicht oft mit Caro einer Meinung, aber das hier ist echt albern.

  19. Schade
    Ich wäre auch eher dafür gewesen die Pizza auf dem Spielplatz zu essen. Hätte keinem weh getan.

  20. War ja klar..
    dass das hier wieder so ausartet! 😉
    Ich kann Dich größtenteils gut verstehen Caro, wenn ich die Ausdrucksweise „ich erwarte das auch von meinen Kindern“ vielleicht nicht ganz passend finde…
    Aber, allen Negativmäulern von wegen „international“ besonders“ etc.pp. mal gesagt, ich bzw. wir „erwarten“ auch von unseren Kindern, dass sie einige Sprachen sprechen, da sie dreisprachig (!) aufwachsen und wir darin konsequent sind, in unseren jeweiligen Muttersprachen mit ihnen zu sprechen bzw. sie ihre Umgebungssprache Deutsch natürlich auch lernen (in der Kinderbetreuung, Spielplatz, etc.pp.).
    Und da hoffen wir logischerweise, dass sie irgendwann alle drei Sprachen sehr gut sprechen werden und sich darin verständigen können. So. Davon gehen wir einfach mal aus, dass dem so sein wird, wenn man so aufwächst.
    Das hat, auch bei Caro, finde ich, null mit Strenge zu tun. Es ist etwas falsch formuliert, finde ich, inhaltlich aber korrekt ;-).
    Ich erwarte wiederum nicht, dass mein Kind später Musiker wird (oder Arzt, oder Rechtsanwalt) etc., sondern hoffe, dass er/sie das machen werden, was sie erfüllt, ihnen Freude bereitet und im Idealfall, genug Geld zum Leben gibt…

    Wie man solchen Konfliktsituationen aus dem Weg gehen kann, mache ich mit meinen quasi gleichaltrigen Kindern wie Caros folgendermaßen: wenn ich weiß, wir gehen gleich an der Straße vorbei, die zum Spielplatz führt, sage ich vorher dreimal zu meinem Sohn, „wir gehen nach Hause, nicht zum Spielplatz“..damit er darauf vorbereitet ist, wenn ich bei seinem Versuch oder Hinweis, da sei doch der Spielplatz etc., nein sage und in Richtung zuhause weitergehe.

    Das natürlich aber auch im Idealfall, und wenn es Knatsch gibt deswegen, dann ist das eben so, ich habe auch keine Lust, mit einem evtl.nörgelnden/quengeligen Baby im Tragetuch groß zu diskutieren. Ob mit Pizza oder Einkäufen oder was auch immer.

    Und wenn mein Sohn über die Straße geht und mir mitten auf der Straße die Hand loslässt, dann werde ich auch LAUT und rufe „nein“ und greife mir sofort seine Hand wieder. Das ist ja wohl normal, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

    Dass ich ihm das irgendwann erklären kann, warum ich das machen und er es dann irgendwann versteht, ist eine andere Sache. Ich kenne mein Kind und ich weiß genau, wann er versteht, was er tun und lassen soll, aber noch nicht versteht, WARUM er das tun oder lassen soll. Dafür ist er noch zu klein. Später erkläre ich liebend gern noch mehr. Aber nicht in dem Alter (27 Monate)..

    Allerdings finde ich diese Begründung „die Kinder abhärten und aufs Leben vorbereiten“ ziemlich doof. Natürlich gibt es Regeln und Konsequenzen, und es ist meine Aufgabe, diese meinem Kind so liebevoll wie möglich beizubringen.
    Das hat aber nix mit Abhärten zu tun…das meine ich aber auch mehr auf so Situationen bezogen, wie „ist schon okay, wenn er eine verpasst bekommt auf dem Spielplatz, da muss er sich lernen zu wehren“ oder so. Nein, in diesen Situationen muss ich mein Kind (bis zu einem gewissen Alter) beschützen und ihm beibringen, dass Hauen nicht okay ist (auch wenn er es (noch) nicht macht sondern andere)…

    Anyway, ein weites Feld ist das.

    LG, Julia

  21. Echt jetzt?!
    Also wirklich, liebe Kommentatorinnen, solche Emotionen in einer alltäglichen Situation?! „jemanden brechen“??? Der Wille des kleinen Maximes wird sicherlich nicht gebrochen sein, nur weil er nicht mal eben auf dem Spielplatz durfte. Das sind doch völlig triviale Alltagssituationen, in denen man als Mama eben mal sagen muss „Jetzt nicht!“. Basta. Punkt! Erinnern wir uns doch bitte mal an unsere eigene Kindheit! Ich hatte (und habe) sehr liebevolle Eltern, aber uns wurden auch immer Grenzen gesetzt. Völlig unverständlich, dass sich Eltern immer nach den Ideen und Einfällen ihrer Kinder richten sollen.
    Und wahrscheinlich war die Heulerei, dass Maxime nicht mehr auf den Spielplatz konnte, zu Hause beim essen auch längst wieder vergessen. 🙂

  22. Also echt,,,
    ,,,was ist denn an der Situation so krass, dass eine Kommentarflut aus Emotionen dahinter folgt? Mamas haben keine unendlichen Energiereserven und es ist nur menschlich auch mal den Geduldsfaden zu verlieren. Ausserdem ist es doch völlig in Ordnung den Kindern die eigenen Werte beizubringen wie „mit Essen spielt man nicht“. Kinder brauchen Menschen um sich herum mit ihren Stärken und Schwächen um zu lernen sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, keine Pädagogik-Maschinen, die immer perfekt funktionieren. Die Welt funktioniert doch auch nicht immer so, wie wir uns das wünschen und da müssen sich unsere Kinder später auch mal alleine zurechtfinden. Ich finde es ist voll ok auch mal streng zu sein. Auch Jesper Juul meint, es schadet den Kindern nicht, menschlich zu sein und auch mal wütend zu werden. Maxi wird jetzt bestimmt kein Trauma davon tragen, weil die Mama nach Hause wollte! Also echt jetzt. Danke!

    1. wertschätzend
      miteinander umzugehen, und zwar ganz egal ob mit Erwachsenen oder mit Kindern (oder wird der Partner/die Partnerin genauso behandelt?) ist nicht sehr schwer… und hat mit Maschinen nichts zu tun. Kinder, die erfahren, dass sie respektiert werden, tun sich nicht sehr schwer, andere und deren grenzen zu akzeptieren.und ja, da darf man auch mal wütend oder sonst was sein. aber die beschriebene situation hat mit authenmtischen Gefühlen nichts zu tun. außerdem ist es ein Unterschied, mal überzureagieren oder eine völlig unnötige machtausübung auch noch stolz als lehrbeispiel zu präsentieren….

  23. traurig
    wow. wie kann man da so stolz sein, dass man einen menschen, der in so einer hierarchie keine wahl hat, so dressiert und nicht ernst nimmt…

    Menschen, über die ständig bestimmt wird (auch, was scheinbar gut ist für sie..) werden entweder rebellieren oder dumpf Befehle ausführen, auch wenn sie keinen Sinn dahinter erkennen.

    ich unterstelle nicht, dass es nicht auch schöne familiäre Momente gibt. aber „bekommt einen öffentlichkeitswirksamen Weinanfall, gehorcht aber und steigt, wenn auch sehr langsam auf sein Pucky.“ ist erstens null empathisch dem Weinen gegenüber und zeigt, dass das Kind das total unnatürliche Machtgefälle bereits resignierend angenommen hat.

    ich würde von herzen empfehlen, zu überdenken, was ein kind dabei lernt. und das vielleicht mit Erkenntnissen der Entwicklungspsyhologie abgleichen…

    sehr traurig. weil einfach nicht notwendig. es gab keinen Grund für die Situation in diesem Beispiel. außer der Machtdemonstration. man hätte sowohl die Pizza am Spielplatz essen können als auch freundlich und gewaltfrei (siehe gewaltfreie Kommunikation) den Spielplatz sofort wieder verlassen können. das selbe Ziel hätte erreicht werden können. ohne jemanden zu brechen. um etwas zu beweisen… 🙁

  24. Du schreibst mir aus der Seele…
    Diese Situationen kenne ich zur Genüge. Auch ich bin der Ansicht, dass ein liebevoller Umgang mit den Kindern, aber eine (manchmal) strenge und konsequente Erziehung kein Widerspruch sind.
    Und ich (die kein einziges Buch über Kinder gelesen hat) kenne dieses Gefühl, wenn man glaubt, die vorwurfsvollen Gedanken der anderen Ratgeber-belesenen Eltern regelrecht hinter sich zu hören – aber das sind die Eltern, die mich immer fragen, wie ich es geschafft habe, dass meine nun knapp vierjährige Tochter so selten trotzt, so selbständig und immer so gut drauf ist.
    Ganz ehrlich: keine Ahnung.
    Aber vielleicht liegts eben auch an der Erziehung 😉

  25. Mutig
    Hallo Caro,
    ich finde es sehr mutig von Dir, dass du alles so aufgeschrieben hast, wie es passiert ist. Dir war sicher klar, dass auch viel Kritik kommen wird.

    Ich finde es essentiell wichtig authentisch im Umgang mit seinen Kindern zu sein und ich bin der Meinung, dass Frustrationen zum Leben dazu gehören und unsere Kinder lernen müssen, damit umzugehen. Zu einem liebevollen und respektvollen Verhältnis gehört, meiner Meinung nach, auch der Respekt vor den Bedürfnissen aller Fanilienmitglieder, a u c h der Eltern.

    Für mich hätte es auch keine Frage gegeben, in der Situation: das Baby mit seinen Bedürfnissen, das Abendessen das kalt wird, du die auch nach Hause möchte, da geht Spielen eben mal nicht.

    LG, Sanna

  26. Liebe Caro,
    Liebe Caro,

    Ich finde du hast vollkommen richtig gehandelt. Unsere lieben Kleinen brauchen nun mal auch Grenzen.

    Erst gestern sagte ich zu meinem Mann, das die Generation unserer Tochter anders erzogen wird als wir.

    Wir diskutieren und erklären viel, bitten um Einsicht und Verständnis, und haben die wage Hoffnung das unsere Wort fruchten.

    Ich merke selbst jeden morgen, wie schwer es doch ist meiner Tochter (8 Monate) zu verklickern das waschen und Windel wechseln nun mal sein muss. Ich rede mit ihr ruhig aber bestimmt und Wäsche sie auch, wenn sie dabei strampelt. Aber sie weiß, wenn Mama diesen Tonfall hat dann muss sie „da durch“. Dieser Tonfall klappt auch beim essen oder Sachen die sie nicht nehmen darf.

    Caro du siehst ich verstehe dich, mach weiter so.

    liebe Grüße

    Miriam

  27. Hm…
    Schade. Klar ist man mal überfordert, und mal strenger als nötig. Aber diese kleine Situation sagt doch viel aus…
    Als nötig empfinde ich diese Strenge keinesfalls. Und auch als 3-fache Mama mit 3 kleinen Kindern schafft man es, die Bedürfnisse des einzelnen mehr zu beachten.
    Vielleicht versuchst du wirklich mal umzudenken? Mit Kooperation auf beiden Seiten (Mama und Kind) wird nämlich jeder glücklich.
    Ich werde den Blog nur noch mit gemischten Gefühlen lesen können.
    Liebe Grüße!

  28. Wer seine Kinder kennt
    Ich abe tatsächlich vom Feedreader auf den Blog geklickt, nachdem ich den Artikel gelesen hatte um mal zu sehen was da so kommentiert wird. Wie so oft wurde ich nochmal überrascht, obwohl ich schon erwartet hatte das gemeckert wird.

    1. Vielleicht wartet zuhause jemand der auch was von der Pizza möchte?!

    2. Es ist doch wirklich jedem öberlassen wann das Kind denn nun nochmal spielen darf und wann nicht. Es ist ja nicht so, dass es zuhause keine Spielmöglichkeiten mehr gibt… 😉
    Wir gehen auch pünklich aus dem Haus wenn wir einen Termin haben und unsere Tocher kann nicht entscheiden ob sie mitwill oder dass wir doch bitte später gehen. Wenn sie ewig gebraucht hat um sich mittags ins Bett bringen zu lassen wird sie auch einfach so eingepackt – Gut wenn sie dann weiter schlafen kann, wenn nicht eben später.
    Wir können uns ja nicht nur nach den Kindern richten.

    3. Außerdem was haben die davon?
    Wer profitiert denn davon wenn alle sich ärgern oder genervt sind weil es irgendwann normal ist, dass alles nach dem Kind geht? Das Kind sicher nicht – mit schlecht gelaunter Umgebung macht es doch irgendwann auch keinen Spaß mehr alles zu durfen.

    Klar werden nun wieder einige schimpfen dass man ja auch gut gelaunt alles nach dem Willen der Kleinen richten kann – bitte, wenn ihr „man“ seid, tut das.

    Herzliche Grüße,
    Melly

  29. Schade
    Ich habe Verständnis, wenn man mal „genug hat“. Hab ich auch. Auch unangemessene Reaktionen hab ich in solchen Situationen. Aber:
    Spätestens zum Zeitpunkt des Verfassens des Artikels sollte Einsicht kommen. Ja, ich hatte genug. Ja, ich war genervt. etc. blabla, was halt in der Situation für die Autorin gerade schwierig war. Und JA, ich habe entsprechend schlecht reagiert. Ich werde mich besser bei meinem Kind entschuldigen. Und es nächstes Mal vielleicht besser machen. oder so. Statt dessen folgt eine nicht fundierte Argumentation zur Rechtfertigung ihres Fehlverhaltens.
    Wäre die Autorin mein Boss und würde bei mir damit argumentieren, dass sie Dinge bestimmt, „einfach weil sie der Boss ist“, ich wär längst ihre Angestellte gewesen und hätte bestimmt keinen Respekt mehr vor ihr als Autoritätsperson. Von Führung hat die Autorin offensichtlich keine Ahnung. Von Diktatur sehr wohl.

  30. Grenzen geben Sicherheit.
    Grenzen geben Sicherheit.
    Zuviel gerede verunsichert ein Kind.
    Aber das scheinen die Supermamis hier leider nicht zu wissen…

    1. Zuviel?
      Gar nicht reden (und statt dessen schreien) ist demnach besser, als etwas (oder viel) reden?

  31. Leben…
    und Leben lassen! Ich finde es furchtbar, dass sich Mütter gegenseitig so runtermachen müssen! Ich finde auch nicht alles gut, was andere Mamas tun, aber ich denke, dass mich das grundsätzlich nichts angeht. Ich muss es ja nicht genauso machen wie sie. Doch ich habe nicht das Recht, mich mit erhobenem Zeigefinger hinzustellen und zu behaupten, dass etwas falsch ist, bloß weil ich eine andere Meinung habe. Liebe Caro, du wirst mit deinen Kindern schon richtig umgehen. Lass dir nicht reinreden.
    Ich würde mir wünschen, dass wir Mütter uns (auch im Internet!) respektvoll und mit gegenseitigem Verständnis begegnen!

    Ganz liebe Grüße in meine alte Heimat
    Natalie

  32. Es gibt Entscheidungen…
    … die KÖNNEN Kinder nicht treffen. Und es gibt Situationen, in denen eine Mutter ihre eigenen Bedürfnisse nicht zwangsläufig dem des Kindes unterordnen muss. Denn jeder muss lernen, dass es nicht nur die eigenen Bedürfnisse sind, die zählen, sondern dass manchmal jemand anderes (z.B. die hungrige und müde Mutter) mindestens gleichwertige Bedürfnisse hat. Darüber kann man mit 6-jährigen schon prima reden, mit 2-jährigen eher nicht, was nicht heißt, dass deswegen seine Bedürfnisse Vorrang haben!
    Ich habe jahrelang Kinder gesehen, die mit Entscheidungen überfordert wurden. Da wurde der 6-jährige gefragt: „Bei wem möchtest du lieber wohnen, bei Mama oder Papa?“, der Viertklässler: „Möchtest du ein Gymnasium, eine Gesamtschule oder eine Realschule besuchen?“, die 8-jährige: “ Möchtest du der Frau jetzt zuhören, die die Sicherheitseinweisung macht?“.
    Auch wenn wir die besten Kinder der Welt haben, Kinder können bestimmte Sachen einfach nicht, weil ihnen bestimmte Erfahrungen fehlen und bestimmte Fähigkeiten. Dazu gehören Differenzierung, Abgrenzung, Gefahreneinschätzung und Langzeiteinschätzung. Es ist die Pflicht von uns Eltern, bestimmte Richtungen vorzugeben, weil wir über die nötige Lebenserfahrung und Fertigkeiten verfügen (sollten). Dieses ewige „Kinderfragen“ zeugt nicht selten von mangelndem Selbstbewusstsein und geringerer Lebenskompetenz der Eltern. Nicht selten sind sie selbst mit gewissen Entscheidungen überfordert oder gar konfliktscheu, deswegen geben sie die Verantwortung an ihre Kinder ab.
    Dein Verhalten Caro, war bestimmt nicht bilderbuchmäßig und dennoch richtig. Denn ob du im Alter mit deinen Kindern eine gute Beziehung haben wirst oder nicht, wird vor allem davon abhängen, wie gut du sie erzogen hast und wie viel Sicherheit du ihnen dadurch vermittelt hast. Wer selbst immer zurücksteckt und die Bedürfnisse der Kinder ständig vor die eigenen stellt, der gerät in Gefahr, später eine Art „Bezahlung“ oder „Dank“ zu erwarten und kann unter Umständen enttäuscht werden.

  33. Du liebe Güte!
    Ich diskutiere mit meiner Dreijährigen auch immer alles aus und versuche bloß keine Fehler zu machen, die meine Tochter später mühevoll in langen Therapiesitzungen aufarbeiten muss.
    Jetzt mal im Ernst: Die meisten von uns tun den ganzen Tag alles dafür, dass es den Kleinen gut geht. Aber es gibt eben Situationen, da muss man der „Bestimmer“ sein. So isses eben. Mehr davon unter http://www.dreimaedelhaus.wordpress.com

  34. du hast recht
    ich bin eher selten deiner Meinung, finde aber auch das man als Mutter Regeln aufstellen kann, die die Kinder zu befolgen haben. Wenn ich sage, das wir nun nach Hause gehen, dann gehen wir auch nach Hause. Das nennt man Konsequenz.
    Ich verstehe gar nicht, wieso sich hier irgendjemand darüber aufregen kann. Das ist doch völlig normal, das man mal nicht der gleichen Meinung mit den Kindern ist. Und wenn ich einen trifftigen Grund habe (Pizza hin oder her), dann erwarte auch ich das meine Kinder auf mich hören.
    Ich nehme meine Kinder sehr ernst in ihren Bedürfnissen, lass mir aber nicht auf der Nase rumtanzen.
    Also absolut deiner Meinung Caro.
    Was die vier Sprachen Erwartung von Dir angeht, da muss ich leider aber auch den Kopf schütteln.
    Haupsache irgendwie besonders … und so bilingual und very much international.
    aber gut… jeder seins…

    1. konsequenz
      Ich rate dir, mal ein Wörterbuch aufzuschlagen (auch das Internet hilft da heutzutage) und die Bedeutung des Wortes „Konsequenz“ nachzulesen. Und dann auch gleich eine Minute mehr investieren und das Wort „Befehl“ nachschlagen. Und vielleicht reicht es ja noch, die beiden Begriffe in Relation zu setzen.

  35. Wow!
    Die negativen Kommentatorinnen hier finde ich echt krass. Sie fragen, was die Bloggerin machen wird, wenn die Situation kommt, an dem das „eben nicht funktioniert“. Sie haben meiner gar nicht so bescheidenen Meinung nach keine Ahnung von Erziehung meine Damen, nicht im Geringsten. Denn Kinder merken sich sehr genau, in welchem Tonfall Mama oder Papa sprechen, wenn es KEINE Kompromisse geben kann. Und dann tun sie auch, was sie tun sollen. Klingt für ihre Ohren vielleicht wie tiefstes Mittelalter, weil man ihnen die totale Antiautorität als alleinseligmachendes Erziehungsmittel propagandiert hat, ist aber nur ein normales Erziehungsmittel. Wenn sie nicht der Meinung sind, dass sie bestimmte Dinge schlicht und ergreifend besser wissen als ihre Kleinkinder, dann tun sie mir wirklich leid. Ihr Selbstwertgefühl muss echt am Boden sein, wenn sie jeden Kleinscheiß mit einem Kleinkind durchdiskutieren müssen, weil sie ihrer eigenen Lebenserfahrung nicht vertrauen.

    Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich merke, dass es tatsächlich immer noch Leute gibt, die den Satz „Kinder brauchen Grenzen“ nicht verstehen.
    Damit meint man keine repressiven Grenzen zum Niederhalten der Persönlichkeit, sondern Leitlinien zur Formung eines sozialen Charakters. Ich-will-aber-meinen-Willen-AKs kann nämlich niemand leiden.

    1. Lebenserfahrung
      Ich kann auch mit intensivem Nachdenken nicht erfassen, wie mir Lebenserfahrung bei der Situation hilft: Kind will am Spielplatz bleiben, Mama will nach Hause.
      Oder auch nicht, wieso es von Lebenserfahrung zeugt, statt als Mama als Diktator aufzutreten seinem Kleinkind gegenüber.
      Aber vielleicht fehlt mir ja einfach „Lebenserfahrung“ um das zu verstehen.

  36. Mit nur einem Kind…
    …wäre das wohl nicht passiert. Du wirst für deine “strenge Erziehung“ wohl irgendwann die Quittung bekommen. Hoffen wir mal, dass wenigstens deine Kinder drüber weg kommen und stark genug sind, die Fehler ihrer Mutter zu erkennen.

    1. echt?
      Ich habe „nur“ ein Kind. Komisch. Ich erlebe solche Situationen auch. (mit dem Unterschied, dass ich sie als nicht gut einschätze, nicht stolz darauf bin, und mir Mühe gebe, es nächstes Mal besser zu machen).

        1. Danke
          So ist es. Das hat nicht zwingend etwas mit der Anzahl der Kinder zu tun, sondern vielmehr mit der Einstellung. Allerdings scheint es recht häufig zu passieren, dass Eltern ihre besten Absichten mit dem zweiten Kind relativieren… es ist ja auch nicht leicht. Deshalb meine Vermutung 😉 Manche Eltern sind aber bereits beim ersten Kind unbelehrbar infiziert von machtorientierter Erziehung, was viele der Kommentare hier leider bestätigen.

  37. Also ich…
    Diskutiere immer alles mit meinen Kindern (3 und 5) aus und lasse sie auch immer frei entscheiden: die morgendliche Kleiderfrage (Handschuhe im Sommer oder Badeanzug im Winter) – kann halt ein bisschen dauern. Wir diskutieren auch jeden Abend nochmal durch warum man die Zähne putzen soll (mit Bilderbuch). Und immer wenn sie trotz herannahender LKW auf die Straße rennen, versuche ich sie mit vernünftigen Argumenten dazu zu bewegen wieder auf den Gehweg zu kommen – ganz sachlich und in Ruhe natürlich.
    BLÖDSINN!!! Ganz ehrlich es gibt Situationen das ist Mama nun mal die Bestimmerin und manche Sachen erkläre ich halt nicht ewig und immer wieder – die sind galt einfach eine Regel oder Tatasache. Verantwortung übernehmen heißt für mich halt auch Entscheidungen übernehmen (und durchsetzen) und nur weil man das macht, bedeutet es doch nicht, dass man seinen Kindern die Individualität oder die Selbstbestimmung nimmt! Im Gegenteil so lernen Kinder ja schließlich auch was „Bestimmer sein“ bedeutet – da ist man eben auch mal „nicht mehr meine Freundin“ oder muss einen Kompromiss finden!
    Ich hätte (bzw. habe) es genau so gemacht – weils manchmal einfach nicht anders geht und eben Mama auch eine Schmerzgrenze hat oder es einfach mal besser weiß!
    Schlussendlich muss aber doch jeder selbst entscheiden wie er mit seinen Kindern umgeht und nur weil ich es sonder so mache, heißt das nicht dass das alle tun müssen oder dass ich das Recht habe anderen ihre Art vorwerfen zu können – in diesem Sinne jeder wie er kann und „erträgt“…

  38. Birnen mit Äpfel
    Die pädagogische Strenge, die du in dieser Situation beschreibst mag teilweise berechtigt sein, obwohl man auch eine solche Situation durchaus eleganter lösen kann, es allerdings mit den (überzogenen) Erwartungen an deine Kinder zu vergleichen 4-5 Sprachen sprechen zu müssen, ist wie Birnen mit Äpfeln zu vergleichen.

  39. warum diese Verurteilung?
    Liebe laura,
    Ich verstehe Deine absikute, ablehnende Haltung nicht wirklich… Es ist nun mal so, dass nach dem Heimkommen noch einiges zu tun ist, bis die Mäuse im Bett sind. Warum also sollte der.kleine Mann grundsätzlich das Recht haben, noch 10 Minuten am.Spielplatz spielen zu dürfen. Ich denke, es ist auch kleinen Menschen zumutbar bzw sogar eine ganz wichtige Lebens-Lektion, mit Frustrationen und damit, das ein Bedürfnis nicht direkt befriedigt wird, umzugehen.
    Und auch mein Sohn darf sich laut oder tränenreich oder wütend äußern in so einer Situation. Viel schlimmer fände ich es, dann zu sagen: Es gibt keinen Grund, zu weinen!

    Lg aus Wien

  40. zum Beitrag: ja ja ja. kann
    zum Beitrag: ja ja ja. kann das total nachfühlen. habe manchmal sogar schlechtes Gewissen obwohl ich weiß, dass es richtig war. und an Laura: würde mich interessieren ob und wieviel Kinder Sie haben. vielleicht kann das auch nicht jede Mama nachvollziehen , besonders die die immer und überall Zeit genug haben. und ansonsten: wann sollen die Kinder lernen, dass es nicht immer nach ihrer Nase geht? erst in der Schule?? und dann fragen sich alle wieso viele Kinder später keine Regeln akzeptieren.

  41. sucht noch
    … nach den englischen Wörtern im Titel. (????) Wenn der Blogtitel gemeint ist, der ist doch immer da und hat mit diesem Beitrag nicht viel zu tun.

  42. Recht hast Du!
    Natürlich muss man als Mama auch mal der „Bestimmer“ sein. Kinder brauchen doch Struktur und Regeln. Alles selbst zu entscheiden überfordert einen Zweijährigen doch sonst total. Ich finde schon, dass Kinder lernen sollten, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Und das bedeutet eben auch mal, das gemacht wird, was die Mama will!

  43. Und…
    Was machst du, wenn Maxime in einer solchen Situation nicht freiwillig mitkommt? Dann musst du doch mit ihm diskutieren, ihn überzeugen oder gar bestechen, weil du ein knapp dreijähriges Kind nicht einfach wegtragen kannst. Ich meine, sei froh, dass es diesmal so geklappt hat und er gehört hat. Aber eine so grundsätzliche Sache wie du würde ich da nicht draus machen. Du wirst auch noch Situationen bekommen, wo er nicht auf dich hört und deine strenge Erziehung nicht wirkt… Alles andere wäre auch schlecht für Maxime, denn die Kinder müssen ja ihre Grenzen austesten! Lavieren wir nicht alle zwischen Konsequenz und anderen Methoden, wenn die Konsequenz nicht funktioniert? In diesem Sinne flexible Mama Grüße!

  44. „auf der Nase rum tanzen“
    Bis dahin bin ich mit Müh und Not gekommen. Mehr konnte ich mir von diesem Text nicht antun, sonst hätte ich einen „dicken“ Hals sowie Schleudertrauma durch heftiges Kopfschütteln riskiert.

    Ach ja den Titel mit „englischen“ Wörtern zu spicken, hat es auch nicht erträglicher gemacht in meinen Augen.

  45. 🙂
    Danke fürs streng sein. Scheinbar ist es heute verboten auch mal:“nein, jetzt nicht“ zu sagen. Und ich gglaube kaum, dass die Pizza kalt geschmeckt hätte. Und es ist nicht Verwerfliches daran auch mal nach Hause zu gehen und da als Erwachsener der Bestimmer zu sein. Caro gibt ihren Kindern Liebe und Halt, sie geht auf Bedürfnisse ein. Dazu gehört aber nicht, dass man jeden kleinen Wunsch erfüllt.
    Weiter so.

  46. ich finde…
    ..die Situation nun ehrlich gar nicht schlimm und völlig okay, dass es dann nicht nach Maxims Kopf gehen sollte.

    und Laura: ich finde durchaus man kann, soll und muss für und damit auch mal über ein Kind bestimmen. Einfach weil ein Kind in unzähligen Situationen auch gar nicht in der Lage ist richtig zu entscheiden.
    Und wenn ich mir vorstelle mit Baby im Tragetuch, vollgepackt auf dem Heimweg zu sein, würde ich vermutlich auch eher direkt heim wollen.

    Wenn ein Kind immer alles bestimmen dürfte käme es zum Einen desöfteren wohl in Gefahr und es soll zum Anderen doch auch durchaus lernen, dass manche Dinge einfach nicht gehen. Das ist doch nix Schlimmes!

  47. Warte auf den Moment,
    zu dem deine Kinder keinen Bock mehr haben, sich nach deinen Regeln zu richten.
    Wenn du alt bist und ihnen zur Last fällst, wie sie dir offensichtlich jetzt zur Last fallen. Wenn sie eigene Kinder haben und es besser machen wollen. Wenn sie keinen Bock mehr haben, dass Mama der Bestimmer ist.

    1. Zur Last fallen? Okay, SO
      Zur Last fallen? Okay, SO habe ich das ganz und gar nicht verstanden!

  48. Danke!
    Ich glaube, du und ich, wir ticken ganz ähnlich in Sachen Erziehung. Ich komme mir manchmal auch super streng vor im Vergleich zu den meisten anderen Müttern.

    Aber wer ist diejenige, die bewundernd gefragt wird: „Wow, dein Sohn ist so toll und gut erzogen. Wie machst du das nur?“ Um dann ein Kopfschütteln zu ernten, weil ich schlicht und ergreifend einfach nur konsequent bin und mir nicht auf der Nase herumtanzen lasse.
    Wohlbemerkt, es gibt bei mir weder Prügelstrafe noch Hausarrest noch sonst irgendwelche „altmodischen“ Erziehungsmethoden. Es wird einfach nur nicht alles mit dem Kind bis ins Letzte ausdiskutiert. Anschnallen im Auto funktioniert doch bei den meisten Eltern auch – wird da auch vorher stundenlang diskutiert oder aufgrund der Befindlichkeiten des Kindes aufs Anschnallen verzichtet? Nee, ne?

    Und ich wage es zu behaupten, dass mein Kind nicht unglücklich ist. Ich liebe ihn über alles und lasse ihn das auch spüren.

    Mach weiter so, Caro. Ich wünschte, man müsse sich heutzutage nicht immer dafür rechtfertigen, dass man seinem Kind – im angemessen Rahmen, versteht sich – Grenzen aufzeigt.

  49. beim nächsten mal…
    …kkönntest du dich ja einfach an den Spielplatz setzen und deine Pizza mit den anderen Eltern teilen! 😉 dann hätten alle was davon! 🙂

    Lg

  50. schade
    Schade, bisher fand ich euren Blog sehr amüsant und nett. Werde euch nun wohl „disliken“. Mich würde es eher traurig stimmen, wenn ich so über mein Kind bestimmen würde. Und schon gar nicht wegen einer Pizza… Was rennt euch davon, wenner noch spielt? Und nicht, spielen darf, wohlgemerkt!!!

    1. so nicht!
      Also es geht ja nicht um die Pizza an sich… Sondern, dass Maxime ja sonst schon täglich auf dem Spielplatz ist und er auch begreifen und lernen muss, dass es nicht immer geht wenn er Lust hat… Auch als Kind musst du dich lernen anzupassen und verstehen, dass es für alles seine Zeit gibt. Wenn ich jedes Mal wenn ich aus dem Haus gehe noch 15min Spielplatz einberechnen müsste, bräuchte ich noch ein paar mehr Stunden am Tag. Und mein Sohn ist jetzt 17 Monate. Wir gehen fast täglich auf den SPielplatz und auch er weiss, wenn die Mama sagt, dass jetzt keine Zeit für Spielplatz drinliegt, dann kann er machen was er will, jetzt gehts halt nicht… UNd sei es nur, weil ich Essen dabei habe, die ich Zuhause mit meinem Kind essen möchte und nicht auf dem Spielplatz mit Kind auf dem Schoss….

  51. Recht hast Du!
    Sehe ich ganz genau so. Kinder haben auch das Bedürfnis nach Grenzen, und wenn man alles mit ihnen ausdiskutiert tut man ihnen keinen Gefallen. Und sich selbst auch nicht. Man sollte halt nicht ständig und in allem streng sein, nur wenn es notwendig ist. Und in Deinem Beispiel ist das wie ich finde völlig angemessen.
    Gruß, Eva Dorothée