Mama, wie war es möglich ohne das Internet zu leben?

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Schau mal, Lisa! Heute hat das Internet mich inspiriert und gelehrt, Pizza-Taschen zu machen. Toll, was? 

Weißt Du, meine herzallerliebste Blog-Freundin: Ich mag das Internet. Im Guten wie im Bösen. Das Böse ist offensichtlich. 

1. Ich hasse es, auf dem Spielplatz zu sitzen und auf dem Smartphone E-Mails und Facebook zu checken. 

2. Ich hasse es, dass man soviel Blödsinn auf Nachrichtenseiten dann doch liest.

3. Und ich hasse es, wenn ich mich darüber aufrege, dass meine Lieblingsblogger nichts Neues für mich haben. 

Soviel zu den Schattenseiten MEINES Internetkonsums. 

Neulich war ich mit meinem besten Freund beim Italiener und wir hatten einen interessanten Gedanken dazu. 

Er: Hast Dir eigentlich überlegt, was wir früher ohne das Internet gemacht haben?

Ich: Was heißt hier früher? Das Internet gibt es seitdem ich 12 Jahre bin theoretisch. Ich habe also nie bewußt ohne Internet gelebt. 

Er: Ja, okay. Dann meinetwegen unsere Eltern oder ältere Leute. Wie war das früher als man einfach nur wissen wollte, ob DIESER Film von DEM Regisseur stammt oder mal mehr Informationen über einen Roman haben wollte.

Ich: Ja, gute Frage. Ich glaube, man hat sich in der Buchhandlung ein Buch zu dem Thema gekauft oder war in der Bibliothek. 

Er: Aber doch nicht jedes Mal, wenn man eine banale Information brauchte. Für jedes Kochrezept, jede Anleitung oder jedes Thema hat man sich doch nicht ein Buch geliehen oder gekauft. 

Ich: Ja, da hast Du auch wieder recht. Man WUSSTE halt nicht alles. 

Er: Unvorstellbar.

Ich: Ich weiß…

Tja, Lisa. So wird es wohl unseren Kindern in zehn Jahren gehen. Menschen, die keine Ahnung haben WIE man jemals ohne das Internet, ohne Video On Demand, Streams oder Musik-Download leben konnte. Komischerweise habe ich das längst akzeptiert für meine Kids. Das ist dann wohl halt so…

Schönen Abend Dir und Euch,

Caro xxx


2 comments

  1. Erschreckend
    Ich finde es irgendwie erschreckend, wie abhängig wir von den ganzen technischen Sachen sind (das merkt man ja immer erst, wenn irgendwas nicht funktioniert). Aber wenn ich an früher denke, erleichtert es ja auch viel. Wobei ich denke, es ist auch immer ein schmaler Grat. Meine Mutter wußte z.B. wo ich nachmittags war und konnte mich dann bei der entsprechenden Fraundin erreichen, aber weder auf meinem Handy anrufen noch orten… Das setzt auch ein gutes Stück Vertrauen der Eltern voraus. Finde ich jedenfalls.
    Schwierig fand ich auch, dass der Kleine von meinem Freund von seiner Mutter zu Weihnachten eine Kinderkamera bekommen hat. Prinzipiell eine tolle Sache, aber im das Gerät kann neben Fotos und Videos machen auch Musik abspielen und man kleine Videospiele machen etc. Also wie ein Handy nur ohne telefonieren. Und somit saß das Kind die ganzen Tage vor dem Teil und war nur mit „Gewalt“ davon zu trennen.
    Ich denke, gerade mit Kindern muß man ein gesundes Mittelmaß finden, um ihnen keine Chance zu verbauen, aber sie mit der Technik auch nicht zu überfordern.

  2. oh jaaa
    Ein Telefon pro Straße, keine dauernde Berieselung durch Medien aller Art… was waren wir arm dran!

    Aber ganz ehrlich? Ich vermisse es! Ständig bimmelt und piept es, keine ruhige Minute, wenn man das Handy mal vergessen hat…

    Ich hoffe, dass es irgendwann wieder „back to the roots“ geht. Spätestens wenn der Strom zu teuer ist, die Lebensmittel Luxusgüter werden und wir zusehen müssen, wie wir über die Runden kommen, werden wir wieder lernen eine Enzyklopädie (ich hoffe ich hab es richtig) und Omas Kochbücher zu benutzen. Und ja ich weiß, ich male nicht dunkelblau sondern tiefschwarz! Vielen Dank für die Kommentare dazu 😉