Der Geschmack meiner Kindheit

Liebe Caro,

ich freue mich, dass DU hier als erstes ein Rezept gepostet hast, haha. DU als Stadt-Mama, DU als schnieke Neubaubewohnerin aus der Szene-Metropole. Ha! Und jetzt da das Klischee der im Kochen ihre Erfüllung findenden Land-Mutti widerlegt ist (die Stadt-Mamas sind da viiiel schlimmer), kann ich ja nachlegen…

Das scheint ja gestern echt der Tag unserer Kindheit gewesen zu sein! Bei uns gab´s zwar keinen Kuchen, dafür aber den Salat meiner Kindheit. Den ich im Übrigen erst jetzt richtig verstehe. Denn: Er ist eine feine Art, Kindern den Begriff Salat  – den sie eigentlich verabscheuen, weil grüne Blätter für sie Hasenfutter sind – auf positive Weise wieder näherzubringen.

Dieser Salat schmeckt für mich nach Fachwerkhaus, nach Holzofen und nach Opas Pfeifenrauch (nur´n bisschen frischer). Nach Kindheit eben. Und das Rezept ist so einfach, dass auch hier schon die Kleinsten mithelfen können:

Man nehme, je nach Familiengröße, je doppelt so viele Möhren wie Äpfel. Auf jeden Apfel kommen also zwei Möhren.

Diese werden geschält und anschließend klein geraspelt.

Hinzu kommt noch ein Schluck Speise-Öl (kein Olivenöl, eher Sonnenblume oder Raps), eine Prise Salz und eine Prise Zucker.

Schon ist der Rohkost-Salat fertig.

Mit dem Kommentar „Möhren sind gut für die Augen“ kann die Köstlichkeit serviert werden.

Immer wieder ein Renner!

Achtung: Falls die Kinder beim Raspeln helfen durften, bitte vorab noch Fingernagelreste entfernen…und fürs nächste Mal eine Küchenmaschine anschaffen. Oder allein zubereiten.